So, da ich auf der Arbeit ja meinen Kopf nicht wirklich anstrengen muss und das auf Dauer ganz schön auslaugt, hab ich mal wieder in zwei Tagen ein bißchen was zusammengereimt, um meinen Kopf ein wenig zu beschäftigen ;)
Es gehört zu einer Legende, die ich auch in meiner Changeling-Chronik verwenden werde (wenn ich irgendwann mal leite) und ist angelehnt an die Sage um den irischen Helden Cuchulinn plus ein wenig selbst Erfundenes, nicht unbedingt perfekt gereimt, aber egal. Ist ja auch nur Hintergrundmaterial und in diesem Falle nicht wirklich plotrelevant, deshalb kann es auch jeder lesen, auch die Leute, die vielleicht mitspielen wollen ;)
In später Nacht schleicht sich der Hund
Zum Treffen am Feenbaume
Im kalten Bett Emer erwacht,
geschreckt aus finst’rem Träume
Heut’ folgt sie ihm, das kalte Eisen
Im Gewande gut verborgen
Am Treffpunkt sieht sie voller Zorn
Bewiesen ihre Sorgen
Erblickt am Baum bei Mondenschein
Cuchulinn wartend steh’n,
nun tritt hinzu, küsst ihn vertraut,
die Königin der Feen
Und wutentbrannt stürzt sie hervor,
den Dolche blank gezogen,
zu töten sie und strafen den,
der sie so schwer getrogen
Kaum trifft sie sie, schreit Fann vor Schmerz,
und um Cuchulinns Schutze fleht,
und auch Emer ruft sodann,
doch er nur wie versteinert steht
Und alles Flehen nutzet nicht,
er nur den inn’ren Kampf ausficht
bis Emers Ruf ihn doch bewegt,
dass zweisam Nächte Kind sie trägt
Nun in der Not ruft Kön’gin Fann
Aus dem Elbenreich den Mann,
der sieht die Wund an seinem Weib,
stürzt sich auf Emer kampfbereit
Das Schwert ward abgelenkt vom Schild,
Cuchulinn steht bereits vor ihr,
der Eib nun wechselt auch das Ziel
und Mensch verwandelt sich zum Tier
Und zwei Gestalten ringend
Dort vor dem hellen Mond,
sind Eib und Biest im Kampfe,
keiner den and’ren schont
Wirbelnd fall’n die mächt’gen Hiebe
Und wie Donner hall’n sie nach
Bis an der blut’gen Buche
Morgenlicht die Nacht zerbrach
Schnell und listig kämpft der Eibe,
doch der Wolf scheint voller Kraft,
bluten sie aus zahlreich’ Wunden,
als das Licht vertreibt die Nacht
Ihr Blut durchtränkt den Boden
Und ermattet sind die Krieger,
als verzweifelter Hieb des Eiben
streckt den irischen Helden nieder
Und wo eben noch die Bestie
Sieht die Sonn’ nun einen Mann,
doch den Eiben hält das nicht,
er hebt zum letzten Schlag die Hand
Doch dieser Hieb des Sidhe,
geführt mit aller Ungemach,
traf des Helden glänzend’ Schild
und das magisch’ Schwert zerbrach
Gebrochen auch der König,
nun in diese Welt gebannt,
kniend den Tod erwartet,
doch der Hund reicht ihm die Hand
„Verschonen will ich dich; verschwunden scheint
Der Grund für unser’n Streit.
Nimm du dein Weib, ich nehme meins,
und glücklich seid zu zweit.
Der baum dort öffnet deinem Weib
Das Tor zu eurer Welt.
Durch ihn kam sie, und ihr könnt gehen,
wie es euch gefällt.“
Voller Zorn ob des Verrats
Trat Fann hinter dem Baum hervor.
Ohne Blick auf den Geliebten
Öffnet sie im Baum das Tor.
Durch dieses tritt das Königspaar,
entschwindet stolz dem Blick,
lässt dort, wo vorher Kampfe war,
zwei Liebende zurück
Kein Grün mehr wächst an diesem Ort,
nur der Baum mit blut’gen Blättern
steht noch wie zur Mahnung dort
und trotzt den stürmisch’ Wettern