Story: RPG storyverse (Canon I guess?)
Genre: no idea what this is supposed to be tbh
Rating: 18+
Charaktere: Calren &
fool_with_dream's Amilía
Prompt: from this
fucked up kissing meme CN: Non-consensual kiss (while awake and while someone is asleep/drugged/unconscious); hints at torture, captor/captive relationship with trauma bonding, memory issues
Author's Note: It's a simple recipe. Calren + hot supernatural women with dark hair + noncon &/or torture = haha Iri's brain go brrrrrrr
a drugged kiss
Als Calren aufwacht, ist er sich sicher, dass er vor Kurzem geküsst wurde.
Er kann sich nicht konkret daran erinnern, hat weder ein Gesicht vor Augen noch einen Kontext, doch er fühlt es ganz genau; als hätte sie eine Spur hinterlassen, einen dünnen Film Zärtlichkeit, der da nicht hingehört, ein kaum merkliches Kribbeln, das ein Beweis dafür sein muss, was geschehen ist, während Calren nicht bei Bewusstsein war, immer wieder weggedämmert ist, nie länger wach als für ein paar Sekunden.
Sie.
Die Erinnerung an den Kuss ist und bleibt verloren, doch der Gedanke an sie kehrt zurück wie das erste unheilvolle Donnergrollen eines aufziehenden Gewitters, und obwohl die Welt noch hinter einem schweren, milchig grauen Schleier verborgen ist und Calrens Lider sich zu schwer anfühlen, um sie zu heben, weiß er plötzlich wieder, wo er sich befindet.
Die Fingerspitzen, die wenig später über seine Wange streicheln, sind Bestätigung genug. Amilías Berührung ist so vertraut geworden mit der Zeit; er würde sie mühelos erkennen, ohne hinzusehen, selbst, wenn er nicht genau wüsste, dass er nirgendwo anders sein kann als in jener Kammer, in der sie ihm vor mehreren Monaten zum ersten Mal ihr wahres Gesicht gezeigt hat.
»Du bist wach«, stellt sie fest, das Lächeln in ihrer Stimme deutlich hörbar. Sie beugt sich zu ihm vor, ist ihm plötzlich so nah, dass ihr Atem über sein Gesicht streift und ihre Locken an seinen Schlüsselbeinen kitzeln, und da ist es wieder - dieses Gefühl. Ihre Lippen, die sich an seine schmiegen, für den Bruchteil eines Moments nur, so flüchtig, dass er sich nicht ganz sicher ist, ob er es sich vielleicht doch nur eingebildet hat.
Ob er sich später überhaupt noch an diesen Moment erinnern wird? Zwischen dem bleiernen Effekt der nach und nach verblassenden Ohnmacht, den verschwommenen Erinnerungen, die immer mehr ineinanderzufließen scheinen, je länger er bei ihr ist, und dem Schicksal, das ihn nun, da er langsam wieder zu sich kommt, erwartet, bezweifelt er es stark. Welches Mittel auch immer sie ihm verabreicht hat, es hat ihm zu ein paar Stunden Schlaf verholfen, und nun, da sein Körper gerade erholt genug ist, um wieder einigermaßen normal zu funktionieren, stehen sicher weitaus einprägsamere Dinge an als ein kaum merklicher Kuss.
Dinge, die Erinnerungen sowohl auf ewig einzubrennen als auch unwiederbringlich auszulöschen vermögen. Dinge, die jede noch so schöne Zärtlichkeit letzten Endes nichtig machen.