Story: RPG storyverse (canon I guess?)
Genre: romance with a tiny hint of smut maybe?
Rating: 18+
Charaktere: Sayori &
fool_with_dream's Simón
Challenge:
this challenge with tons of kissing prompts (stolen from
unpolar)
CN: sex work, sex worker x client relationship
Anmerkung: hello i wrote a simón/sayori thing, I LOVE THEM!!!! my partner read this and said it was good, so if it sucks, blame him (i am drunk while posting, i cannot be held responsible) ((edit: i am now sober again, made some minor changes and formatted the thing properly))
One small kiss, pulling away for an instant, then devouring eachother
»Also dann«, sagt Simón, als Sayori vor ihrer Haustür stehenbleibt und sich zu ihm umdreht.
Eigentlich ergibt es gar keinen Sinn, dass er, ein einfacher Sterblicher, sie auf dem Heimweg begleitet, immerhin könnte sie ihn vermutlich besser beschützen als umgekehrt, doch er hat nach ihrer zufälligen Begegnung in der Stadt darauf bestanden. Ein Mann mit Anstand und gutem Benehmen, durch und durch - zumindest, wenn er das gerade sein will. (Und das genaue Gegenteil in Momenten, in denen es um der Leidenschaft Willen angebracht ist.)
Sayori lächelt und nickt knapp, auf einmal seltsam verlegen. Sie hat noch nie einen ihrer Kunden hierher gebracht; sie besucht ihre Kunden, nicht umgekehrt, und auch Simón hat sie immer entweder zum Essen getroffen oder in seiner Unterkunft besucht. Was sie dazu verleitet hat, sein Angebot, sie nach Hause zu bringen, dennoch anzunehmen? Sie ist sich selbst nicht ganz sicher. (Oder will es sich noch nicht eingestehen.)
Jetzt stehen sie hier, in der Straße vor dem Hauseingang, und Sayori wird plötzlich klar, dass sie nicht will, dass Simón geht.
»Also dann«, wiederholt sie dennoch, leicht mit den Schultern zuckend. Sie kann ihm nicht offen sagen, was sie gerade wirklich will. Es wäre unprofessionell, völlig unangemessen-
»Ich …« Er beginnt einen Satz und lässt ihn sogleich wieder fallen. Simón … zögert. »Ach, vergiss es. Nicht so wichtig«, winkt er dann schließlich ab.
Es ist ganz und gar ungewohnt, ihre eigene Unsicherheit in seinem Verhalten widergespiegelt zu sehen. So kennt sie ihn gar nicht, und so kennt sie sich selbst nicht, so-
»Es war schön, dir zu begegnen. Hab noch einen schönen Abend«, sagt Simón noch, bevor er auf dem Absatz kehrt macht, bereit, davonzueeilen.
Sayori weiß nicht, was in aller Welt sie dazu bringt, ihn zurückzuhalten. Plötzlich liegen ihre Finger an seinem Handgelenk. Er bleibt stehen und wirft ihr über die Schulter hinweg einen fragenden Blick zu. Sie kann seinen Puls unter ihrer Berührung spüren, seine menschliche Wärme, seine Nervosität …
»Willst du mir gar keinen Abschiedskuss geben?« Sie hält seinem Blick eisern stand, obwohl alles in ihr sich zusammenzieht bei so viel Offenheit über ihre wahren Gefühle. Es hätte nur eine neckische Bemerkung sein können, ohne jegliche Hintergedanken, abgetan mit einem Zwinkern, einem koketten Lächeln. Aber sie weiß, welche Wahrheit dahintersteckt, und fühlt sich mit einem Mal unglaublich verletzlich in deren Angesicht.
Einen Moment lang starrt er sie an, offenbar verwirrt, wahrscheinlich nicht sicher, ob sie einen Scherz gemacht hat oder nicht. Dann verziehen sich seine Lippen zu einem leichten Schmunzeln. »Wenn du schon so fragst … Nur zu gern.« Langsam nähert er sich ihr; seine Hände umfassen vorsichtig ihr Gesicht. Dann realisiert er, was er da tut: Er ist kurz davor, sie zu küssen. Ohne sie dafür bezahlt zu haben. Ruckartig hält er in der Bewegung inne.
Sayori erlöst ihn von der plötzlichen Unsicherheit, indem sie ihm den Kuss aufhaucht, den sie sich beide nicht verkneifen können. Als sie sich wieder voneinander lösen, blinzelt er sie verblüfft an, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen schleicht, in das sie sogleich einstimmt.
Ihre Lippen kribbeln, ihr ganzer Brustkorb fühlt sich an wie von Wärme durchflutet, und alles in ihr schreit nach mehr. Sie will plötzlich nicht nur, dass Simón bleibt, sondern dass er sie weiter küsst, dass er sie packt und gegen die Haustür drückt, sie will-
Ihre Gedanken stehen ihr wohl ins Gesicht geschrieben, denn wie auf Kommando küsst er sie erneut, dieses Mal ohne jegliche Zurückhaltung. Seine Lippen nehmen ihre stürmisch in Beschlag, eine Hand vergräbt sich in ihrem Haar, und Sayori kann nicht anders, als erleichtert aufzuseufzen.
Sie hat ihn viel zu sehr vermisst. Nicht sein Geld. Nicht den Sex. Ihn.
Sie unterbricht den Kuss nur, um überhastet ihren Schlüssel herauszukramen und die Tür aufzusperren.
Zwischen Sayoris Schultern an der Wand im Flur, gegen die Simón sie drückt, und seinen Küssen, die an ihrem Hals hinab wandern, ist kein Platz mehr für Fragen, für Unsicherheiten, für Willst du noch mit reinkommen? oder Hast du noch ein wenig Zeit für mich?
Zwischen all den wohligen Seufzern und dem ungeduldigen Zerren an im Weg stehender Kleidung bleibt kein ruhiger Moment, um sich zu darüber zu wundern, dass Sayori das hier nicht nur zulässt, sondern es sogar initiiert; keine Gelegenheit, sich noch zu fragen, wann und wie Simón zu dieser Ausnahme geworden ist, in deren Fall aus einem simplen Geschäft - Sex im Austausch gegen fürstliche Bezahlung - so viel mehr werden konnte.
(Die ehrliche Antwort darauf - da ist Sayori sich sicher - würde ihr ohnehin nicht gefallen.)