{#goretober // game of thrones} asha & ramsay » pfeilspitzen und reißzähne

Oct 08, 2018 13:48

Fandom: Game of Thrones
Genre: revenge / Sansa-as-Queen-in-the-North AU; lowkey gore I guess?
Warnings: Gewalt (kinda graphic), Blut, a nice revenge kill
Rating: P16
Charaktere: Asha Greyjoy & Ramsay Snow/Bolton

Ficathon: not over
Prompt: [485] von pik_in_aspik
Challenge: Goretober (run, boy, run)

Sonstiges: Die Miniversion eines Rache-AUs, das ich 2017 mal schreiben wollte, aber in der umfangreicheren Variante nie fertig bekommen habe. As always, nicht richtig korrekturgelesen & generell irgendwie half-assed, pls bear with me. Mein "pls notice me, senpai!!" an Marymon in 2018. <3 FF.de-Crosspost hier.

Sie tötet den Bastard, wie er die Bauersfrauen getötet hat: Sie jagt ihn zu Fuß durch die Wälder, bringt ihn mit Pfeilen zu Fall und lässt ihn von seinen Hunden reißen.


Es riecht nach Winter. Der Schnee knirscht leise unter ihren Schritten, das morsche Gehölz knarzt; Klänge, die unglaublich laut scheinen in der klirrend kalten Stille des Waldes. Asha atmet weiße Schlieren in die kühle Luft und lässt ihren Nacken kreisen. Die Jagd hat etwas überaus entspannendes an sich; das Lauern auf Beute, auf den Tod, in der Gewissheit, dass man erfolgreich heimkehren wird. Doch Asha jagt an diesem früheren Morgen nicht aus Spaß an der Sache durch die Wälder um Winterfell.

Vor ihrem inneren Auge sieht sie noch sein Grinsen. Hört seine Stimme, sein Fangt mich, wenn Ihr könnt, Lady Grejoy, halb neckisch, halb herablassend, und immer mit diesem Grinsen, das ihm viel öfter jemand aus dem Gesicht wischen sollte.

Das werde ich, hat sie geantwortet. Sei unbesorgt. Und dieses Versprechen wird sie einhalten.

Ihr Befehl war ganz simpel: Lauf. Sie hat ihn unsanft vor sich her gestoßen, bis hin zu einer Lichtung, wo sie ihm schließlich die Fesseln abnahm. Der Wald lag totenstill im Morgengrauen vor ihnen und Asha sagte: Lauf, Junge. Lauf um dein Leben.

Pfeil und Bogen sind nicht ihre liebsten Waffen. Hunde sind nicht ihre liebsten Begleiter. Natürlich nicht. Aber für Ramsay Bolton ist das mehr als angemessen. Asha lächelt, als sie den ersten Pfeil durch die Luft surren hört, die Finger kaum von der vibrierenden Sehne gelöst. Ihr Lächeln wird breiter, als die Hunde aufheulen, plötzlich den Geruch von Blut in der Nase und nur allzu gierig auf das Ziel, das sie verfolgen.

Pfeispitzen und Reißzähne sind die Waffen, die er selbst gewählt hat. Punktgenau, unerbittlich und grausam. Ganz sein Stil.

Sie kann ihn rennen hören. Seine Schritte sind nah und das Gekläffe der Hunde übertönt sie nicht ganz. Langsamen, bedachten Schrittes folgt sie seinen Spuren - den Geräuschen, den Abdrücken im Schnee. Der zweite Pfeil saust durch die klare Winterluft. Er geht daneben, aber nicht weit. Ramsay wird schneller, entfernt sich ein Stück weit, aber Asha macht sich keine Sorgen darum, dass er ihr entwischen könnte. Nicht im Geringsten.

Lauf nur, Bastard. Lauf. Entkommen kannst du sowieso nicht.

Der dritte Pfeil geht durch seine Schulter. Der vierte durch seine Wade. Er ist schon in Sichtweite, und Asha schlendert so gemächlich auf ihn zu, als gebe es keinen Grund zur Eile, absolut nichts, was sie dazu antreiben könnte, diesen Moment nicht ganz und gar auszukosten und in die Länge zu ziehen.

»Willst du nicht weiterrennen?« Sie bedeutet ihrem Begleiter, der die Hunde noch zurückhält, auf Distanz zu bleiben. Verschränkt die Arme vor der Brust und blickt auf ihn den Bastard hinab. »Es macht keinen Spaß, wenn du dich absichtlich leicht fangen lässt.«

Ein Schwall gezischter Flüche, wüster Beleidigungen. Vielleicht sollte ihr seine aggressive Art ihr Angst machen - vielleicht sollte sie ihn fürchten. Aber so jämmerlich, wie er vor ihr kniet, blutend und offensichtlich selbst von einer tief sitzenden Angst - der Angst vor dem eigenen Tod - ergriffen, kann sie sich nicht dazu durchringen, irgendetwas an Ramsay Bolton noch furchteinflößend zu finden.

»Letzte Chance«, unterbricht sie ihn. Und dann beginnt sie, von drei abwärts zu zählen.

Ramsay rappelt sich fluchend auf und stolpert mehr weiter, als dass er rennt. Sie lässt ihm ein wenig Vorsprung, ehe sie ihm wieder nachsetzt, genaustens auf ihre Umgebung lauschend, der wachsame Blick durch die Landschaft streifend, zwischen den schneebehangenen, kahlen Bäumen hindurch.

Asha zählt nicht mehr mit, wie viele Pfeile ihn treffen, wie viele danebengehen.

Sie weiß nur: Irgendwann liegt er schwer atmend vor ihr im Schnee, und sie kann in seinen Augen sehen, dass sie ihr Ziel erreicht hat. Sie kann sehen, dass er sie fürchtet, so wie andere ihn gefürchtet haben, an diesem kleinen Zucken, diesem kurzen Erzittern, diesem ganz bestimmten Blick, über den er auch nicht mit einem weiteren Grinsen hinwegtäuschen kann.

Asha atmet tief ein und wieder aus. Triumph und Rache - manchmal schmeckt das bitter, selbst für eine erfahrene Kriegerin der Eiseninseln. Aber nicht heute. Nicht, wenn sie für ihre Königin tötet. Heute schmeckt die Rache fast wie Honig, wie fruchtiger Wein, und Asha lässt sich nur allzu gerne von dem süßen Rausch einhüllen, den sie mit sich bringt.

»Lasst die Hunde von der Leine«, befiehlt sie, während sie einen Schritt weit zurücktritt.

Einen Moment lang schließt sie die Augen. Ein leises Klirren. Das Heulen und Knurren der Hunde wird lauter. Ramsays Heulen auch.

Wieder muss Asha lächeln.

Sie tötet den Bastard, wie er die Bauersfrauen getötet hat: Sie jagt ihn zu Fuß durch die Wälder, bringt ihn mit Pfeilen zu Fall und lässt ihn von seinen Hunden reißen. Es sind die Waffen seiner Wahl, die ihn nun zum schreien und ihm schließlich den Tod bringen.

Pfeilspitzen und Reißzähne.

cn blood (implied), cn revenge, cn violence (graphic), rating: p16, fandom: game of thrones, char: asha graufreud, char: ramsay bolton, format: ficlet, got: queen in the north au, got: revenge au, cn murder (implied), challenge: goretober, ficathon: not over

Previous post Next post
Up