Fandom: Pretty Little Liars
Genre: Romanze, Freundschaft
Rating: P12
Pairing: Hanna x Mona
Geschrieben für
it's never the end & diese Challenge. Einen Crosspost auf FF.de gibt's
hier. Danke an
schmokschmok, die sich Hanna/Mona mit der #30 gewünscht hat.
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„Amor ist ein verantwortungsloser Mistkerl“, beklagt sich Mona. Ihr Atem wirbelt ein paar wirre Schaumflöckchen vor ihrem Gesicht auf, während sie sich ein Stück weit tiefer in die Wanne sinken lässt. Sie taucht einmal fast komplett unter und fährt mit den Fingern durch ihr nasses Haar.
Als sie wieder auftaucht, hat Hanna gerade ihr Shirt abgestreift und über die Heizung gehängt. Jogginghose und Slip folgen gleich darauf. „Reg dich nicht auf“, versucht sie ihre beste Freundin zu beschwichtigen. „Das ist die Sache nicht wert.“
„Ich weiß, ich weiß …“, antwortet diese mit einem genervten Schnauben. „Aber ich bin es langsam echt leid, dass dieses dämliche Federvieh mich als Zielscheibe zum Üben benutzt.“
(Hanna weiß nicht, dass Mona eigentlich meint: Ich bin es langsam leid so hoffnungslos in dich verliebt zu sein.)
Hanna, die ihr zuvor den Rücken zugewandt hatte, sich noch mal kurz im Spiegel betrachtet und ihr Haar hochgesteckt hat, lacht leise auf und dreht sich nun endlich um, um zu ihr ins Wasser zu steigen. Mona winkelt die Beine an, damit genug Platz bleibt, auch wenn das bei der großen Wanne im Badezimmer ihres Elternhauses wirklich nicht nötig ist. Hanna braucht ein paar Minuten, bis sie sich ganz gesetzt hat.
„Zu heiß?“, fragt Monat. Das Wasser dampft noch leicht und sie ist es gewohnt, dass die meisten anderen Leute die Wassertemperaturen, die sie bevorzugt, als unerträglich empfinden. Aber Hanna schüttelt nur den Kopf. „Perfekt“, stellt sie fest, als sie gerade die Beine ausstreckt und Mona leicht mit ihrem Fuß streift.
Eine ganze Weile sitzen sie sich schweigend gegenüber und jede hängt ihren eigenen Gedanken nach. Über ihnen trommeln die Regentropfen unaufhörlich gegen das Fenster der Dachschräge; draußen tobt schon den ganzen Abend über ein Unwetter, aber das spielt hier drinnen zum Glück keine Rolle.
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Kann ich denn nicht auch mal Glück in der Liebe haben?“, seufzt Mona schließlich. Manche Themen kann sie einfach nicht auf sich beruhen lassen, und ihr andauerndes Pech in Sachen Beziehungen gehört eindeutig dazu. Wie gut, dass Hanna das mittlerweile gewohnt ist und sich meistens nicht weiter daran stört.
Sie blickt zu Hanna auf und irgendwie liegt da für einen kurzen Moment etwas in der Luft, ein Gefühl, das sie nicht ganz greifen kann -
„Vielleicht … kannst du das. Ganz bestimmt sogar.“
„Meinst du?“, hakt Mona nach, eine Augenbraue skeptisch hochgezogen.
„Ja, meine ich.“ Hanna setzt ein Lächeln auf und der Moment ist wieder vorbei.
(Mona weiß nicht, dass Hanna eigentlich meint: Vielleicht könnte ich dein Glück in der Liebe sein.)
Hanna rutscht ab, als sie sich auf dem Wannenrand aufstützt, um ihre Sitzposition zu ändern. Ein heller Aufschrei ertönt, knapp gefolgt von schallendem Lachen.
„Du bist so ein Tollpatsch, Han“, schmunzelt Mona, als die Angesprochene gerade direkt vor ihrer Nase aus einem Meer von Schaum wieder auftaucht, die sorgfältig zu einem hohen Dutt zurechtgesteckten Haare nun doch triefend nass und eine kleine Krone aus regenbogenfarben schillernden Bläschen auf dem Kopf. „Lach mich nicht aus“, schmollt Hanna; aber sie lächelt auch.
Durch dieses keine Missgeschick sind sie sich plötzlich näher als geplant und da ist für den Bruchteil einer Sekunde wieder dieser ganz spezielle Blick, dieses seltsame Knistern in der Luft -
Aber dann geht Hanna wieder auf Distanz, murmelt ein „Sorry“, lehnt sich auf ihrer Seite der Wanne zurück und beginnt die einzelnen Klammern aus ihrem Haar zu lösen.
(Keine von ihnen weiß, dass sie beide in diesem Augenblick genau dasselbe denken: Fuck, ich hätte sie einfach küssen sollen.)