Fandom: Game Of Thrones
Genre: ???
Rating: P18
Hauptpersonen: Cersei Lannister + Ramsay Bolton
Projekt:
100, 200, ... 1000Sammlung:
a war in your bedroom Triggerwarnung: Messer, Schnitte, Gewalt, bla bla. Cersay halt, lel.
Geschrieben nach einem
Prompt von
pik_in_aspikI put a thing in your hand. Will you defend yourself?
From me, I mean. Let's kill something.
-
V. closer
500 Worte
-
Cersei ist ein hübsches Wesen mit wunden Füßen und Fingerknöcheln, selbstverschuldet, mit vielen weiteren Wunden, fremdverschuldet, zu demoliert um noch königlich zu sein; und doch ist ihr Kinn trotzig vorgereckt, als er den Raum betritt und sie ihn böse anfunkelt.
Er setzt sich. Beachtet sie nicht weiter. Er kann sie ruhig aus den Augen lassen; sie ist berechenbar, wie jeder Gefangene. Sie könnte nichts tun, was ihn erstaunen würde, denn auch die stolzeste Königin ist letzten Endes nur ein Mensch, und das ist das ganze Geheimnis hinter der Art von Macht, die er über seine Spielzeuge ausübt: Er nutzt ihre Menschlichkeit. Für seine Unmenschlichkeit.
„Komm näher, wenn du dich traust.“
Es ist bloß eine Aufforderung.
(Sie hat eine Wahl; aber irgendwie auch nicht.)
Sie kommt näher, denn sie hat Rückgrat, und er nickt leicht, lächelt, wie zur Anerkennung. „Braves Mädchen“, nennt er sie. Sie verzieht das Gesicht, ihr Mund öffnet sich, als wollte sie ihm etwas bissiges entgegenschleudern, wie es eben ihre Art ist, doch er hebt einen Finger, schenkt ihr einen mahnenden Blick; eine kleine Warnung, die sie eigentlich nicht verdient hat. Sie nimmt das Geschenk an. Braves Mädchen, denkt er wieder, aber dieses Mal spricht er es nicht aus.
Er gibt ihr etwas in die Hand. Ein Messer. Er gibt ihr sich - indem er ihr unbewaffnet gegenübersteht, keine Rüstung, keine Tricks, nur ein verletzlicher Mensch, wie jeder andere.
„Würdest du dich verteidigen?“, will er wissen. Sein Blick wandert an ihr auf und ab, zwischen ihren Händen, in denen stählerne Gefahr ruht, und ihren Augen, glatt wie Spiegel, in denen er sich selbst und all ihre stürmische Wut sieht, kaum im Zaum gehalten, unverhohlen und explosiv. Sie blickt an sich hinab, sie starrt das Messer an, dann ihn. Ungläubig. Dass hinter der verwirrten Miene die Gedanken rasen, ist offensichtlich.
„Vor mir, meine ich.“ Ein Grinsen zuckt über sein Gesicht; dann ist plötzlich seine Hand an ihrer Wange, für einen Augenblick sacht, dann zur Faust geballt, schmerzhaft, dumpf und unerwartet.
Sie taumelt und hebt das Messer, greift es fest, so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortreten und wieder aufspringen, aber sie fuchtelt nur, benutzt es nicht. Die letzten Wochen - Wochen in Ketten und Schmerz - haben sie scheu werden lassen.
„Würdest du?“
Mit jedem Schritt drängt er sie weiter in die Enge, im wahrsten Sinne des Wortes, bis sich ihr Rücken an die Wand presst, seine Hände unnachgiebig um ihre Kehle umschließen.
(Oh ja, sie würde. Und es ist großartig.)
Das Messer ist zu stumpf, zu harmlos, um problemlos durch sein Fleisch zu gleiten, ihn gefährlich zu verwunden, aber nicht um klaffenden Schnitte zu hinterlassen, einen in seinem Oberarm, einen auf seiner Schulter, zwei auf seiner Brust. Er packt ihr Handgelenk, bevor sie seinen Hals treffen kann, auf den sie als nächstes gezielt hätte.
Ein Knurren dringt aus ihrer Kehle, wie von einer Löwin. Viel animalischer als man es einer edlen Lady zutrauen würde. Ramsays Grinsen wird breiter.
„Lass uns etwas töten. Das ist es, was du jetzt brauchst, nicht wahr?“