Fandom: Pretty Little Liars
Genre: Hurt/Comfort, Freundschaft, Romanze
Rating: P12
Pairing: Emily Fields x Alison DiLaurentis
Sammlung: better than me
Projekt: 100, 200, ... 1000
Geschrieben für
h a u n t e d. FF.de-Crosspost hier:
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IV. grenade
400 Worte
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Emily liebt Alison. Eigentlich. Sie ist ihrer Freundin mit all ihrer Geheimniskrämerei und ihrer dominanten Art vollends verfallen.
Und doch, als der Krankenwagen bremst und die Sanitäter über die Straße zum Haus der Cavanaughs eilen, kommt es ihr vor, als habe das Ding, - was auch immer genau sie da auf Jenna losgelassen haben -, sie durch all den Trubel, den es verursacht hat, endlich aufwachen lassen.
„Ich wusste das nicht!“, beteuert Ali vor ihr und den Anderen, und dann tuschelt sie mit Toby weiß Gott was herum, wie es so typisch für sie ist, und alles ist wieder in Butter.
Augenscheinlich.
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Emily liebt Alison. Wirklich. Aber sie kann nicht damit leben, dass sie die Gute von beiden ist, diejenige, die es immer allen recht machen will, aus Höflichkeit selten eine Beschwerde vorbringt, und jedem freiwillig ihre Hilfe anbietet, während Ali ihr bei dieser Aufgabe, die ihre Lebenseinstellung ist, nicht gerade entgegenkommt. Ali bedeutet Zerstörung. Sie ist wie eine Granate, die irgendwo einschlägt und dort, wo früher Menschen gelebt haben und Pflanzen gewachsen sind, ein grausames, eintöniges Nichts zurücklässt. Egoistisch und kalt.
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Emily liebt Alison. Sehr. Und trotzdem liegt sie nachts wach und fühlt sich schuldig, weil sie ihren Emotionen nachgibt, noch immer die Freundschaft zu ihr pflegt, obwohl sie nie eine solche Person unterstützen wollen würde. Sie schweigt über die Sache mit Jenna, sie schweigt über alles - sie hat genug geschwiegen und sie ist es leid, alles in sich hineinzufressen.
Die Geschichte, wie Jenna Cavanaugh ihr Augenlicht verloren hat, soll das letzte Geheimnis sein, das Emily mit sich herumträgt.
(Sie entscheidet das leicht angetrunken, unter ihre Bettdecke gekauert, während draußen ein Sturm tobt, mit Blitzen, hell wie Granaten, die sie an Ali erinnern; ein Sturm, der ihre Zweifel langsam, aber sicher fortspült, bis sie fest davon überzeugt ist, dass sie sich nicht weiterhin auf ihre Freundin einlassen kann. Ganz gleich, wie viel sie für diese empfindet.)
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„Ich will das alles hinter mir lassen“, sagt sie, den Blick gesenkt, weil.sie Ali dabei nicht in die Augen sehen kann.
„Okay“, erwidert diese, als sei es ihr vollkommen egal, wer zu ihr steht und wer gegen sie rebelliert. Sie weiß genau, sie könnte jedem das Leben zur Hölle machen. „Meinetwegen.“
Emily muss die Tränen unterdrücken, die diese Gleichgültigkeit ihr in die Augen treibt.
„Wenn das dein Wille ist …“ Ein theatralisches Seufzen. Typisch. „Ich werde einfach so tun, als hättest du nie existiert.“