KINDERGARTEN

Jun 08, 2018 21:05

Überall scheinheiliges Gesülze:

"In Deutschland fehlen Kita-Plätze", "Kitakrise", "Kitamangel", "Zehntausende Kinder auf der Warteliste", "Zu viele Kinder, zu wenige Erzieher:"

Diese ganze Diskussion ist so bekloppt wie alles in Deutschland. Ich darf vielleicht mitreden, schließlich hatte ich 2 Brüder, wir waren also zu Dritt, außerdem habe ich insgesamt 4 Kinder und 4 Enkel.

Erstens:
LÜGEL: "Demnach gehen inzwischen 220.000 Kinder in eine Berliner Kindertagesstätte. Das liege an den steigenden Geburtenzahlen sowie dem starken Zuzug."

Hat natürlich niemand voraussehen können, jedenfalls nicht wenn er Politiker ist, und wir wählen unsere Politiker auch nicht für Voraussicht, sondern um uns zu gängeln.

Zweitens:
Natürlich war ich im Kindergarten, 1954, als meine Mutter eine Endokarditis hatte und mein Vater studierte. Aber als es ihr besser ging und mein Bruder 1955 und der jüngste Bruder 1959 geboren wurde, da fanden meine Eltern, daß die Mutter die beste Kindergärtnerin für ihre Kinder wäre, folglich blieben die Brüder zuhause.

Meine Mutter hatte einen guten Beruf, aber man hatte ihr noch nicht eingeredet sich unbedingt außerhalb der Familie zu verwirklichen und beweisen zu müssen. Meine Mutter war eine emanzipierte Frau, hatte keine Komplexe und empfand es noch als eine hehre Aufgabe ihrem Mann eine gute Ehefrau und ihren gewollten Kindern eine gute Mutter zu sein.

Sie verwirklichte sich also innerhalb der Familie, hatte etliche geistige Interessen, aber ihr Selbstbewußtsein wäre nicht gestiegen wenn sie Karriere gemacht hätte.

Drittens:
Meine erste Ehe. Da war meine erste Frau der Ansicht: KINDERGARTEN. Immerhin ist es mir gelungen sie davon abzubringen die Kinder in einen Kinderladen zu stecken, das Summerhill-Prinzip war schon damals ein rotes Tuch für mich, das Kinderhaus war schlimm genug: Alle Erzieherinnen linke Zicken die viel Kaffee tranken, rauchten und die Kinder nackt durch das Gelände hopsen ließen. Meistens kamen sie mit Fingerfarbe eingesaut nach Hause.

Und natürlich machte meine (erste) Frau Karriere, das war ihr jedenfalls wichtiger als ein Mutterdasein. So kam es wie es kommen mußte, sie machte eine steile Karriere, die Kinder haben leichte bis mittlere Defizite und Schuld sind immer die Anderen.

Viertens:
Meine jetzigen Kinder. Meine Frau, ein Kindergartenkind weil beide Eltern arbeiteten, teilte meine Meinung: Die Kinder sollen unter UNSEREN Fittichen aufwachsen. Als sie 3 oder 4 waren haben wir sie halbtags zu einer privaten Kindergärtnerin gegeben (Vorschrift max. 10 Kinder), damit sie soziale Kompetenz lernten und kleine Spielkameraden hatten. Ein ganztägiges Abschieben, etwa um materieller Vorteile Willen, wäre nicht in Frage gekommen.

Als die Kinder zur Schule kamen machte ich neben meiner Rolle als Vater auch die Mutter und versorgte die Kinder, machte Schularbeiten mit ihnen und hielt meiner Frau den Rücken frei. So konnte sie studieren und einen weiteren Abschluß machen. Sie hat das gemacht aus Freude an der Kunst, nicht um sich zu beweisen, um Karriere zu machen, um ihr Selbstverständnis zu stärken. Das ist auch so schon überdimensioniert.....

Fünftens:
Was ist das für eine Gesellschaft die Familien dazu ZWINGT zwei Einkommen zu haben um über die Runden zu kommen.

Auf der einen Seite haben wir die freiwilligen Sklaven, also Leute die sich auf Jahrzehnte verschulden für eine 100qm Pißhütte ohne Keller, für 2 Autos und die Kindergartengebühr. Außerdem ist der häusliche Seelenfrieden nur gesichert, wenn die Olle Karriere macht. Abends kommt sie dann nach Hause, knutscht die Kinder 20 Minuten und nennt das Familienleben.

Feministinnen haben ihr eingeredet, daß sie nur eine VOLLWERTIGE Frau ist, wenn sie Karriere macht. Und so jammert sie dann über nicht vorhandenen Kita-Plätze wo das dumme Huhn ihre Gören bei anderen dummen Hühnern abstellen kann. Na wenigstens 8 Stunden an 5 Tagen in der Woche.

Auf der anderen Seite die intellektuell nicht ganz so aufgeplusterte Frau, die bei ALDI an der Kasse sitzt und arbeiten MUSS, weil der Mann in Schichtarbeit nicht so viel nach Hause bringt, daß auch mal mehr als ein "billigweg.de"-Urlaub drin wäre. Leben am unteren Limit, die Spielkonsole wird zum Erfahrungsersatz, ständig klamm am Monatsende das Lebensgefühl.

Allen Gruppen gemein ist, daß sie mehrfach, ach was vielfach, vom Staat steuerlich ausgeraubt werden und denen die ohnehin keine Lust haben am Gemeinwesen mitzuwirken oder gerade erst gestern bereichernd gekommen sind den faulen Hintern pampern.

Inzwischen ist die ganze Gesellschaft so konstruiert, daß man ein Heer von Betüdelern und Pflegern braucht um die Karre am Laufen zu halten. Ich selbst habe inzwischen hier Familien erlebt, die vom Kindergarten bis ins späte Erwachsenendasein mit dem Halsband des Staates laufen, und würde man sie von der Leine lassen, würden sie hilflos zusammenbrechen.

Später dann noch die Pflege im Altersheim, auch mehr schlecht als recht und völlig überteuert und das wars dann.

Freiheit ist das nicht.

Wir haben einerseits eine Selbstversklavung und andererseits eine Systemversklavung die für eine Gesellschaft die vorbildlich (husthust) für andere Gesellschaften sein will, eigentlich eine Schande ist.

Ja, merkt Ihr das denn nicht?

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/kita-krise-in-deutschland-warum-fehlen-so-viele-plaetze-a-1211083.html


education, politics, germany, economics, gesellschaft, politik, society

Previous post Next post
Up