Ab und zu muß ich mich mal selbst loben. Bei der Hitze tut ein kühlendes Selbstlob in jedem Falle gut.
Nachdem ich gar nicht schnell genug in den "Bundesverband Deutscher Schriftsteller" aufgenommen werden konnte, das war so 1969 und ich war 20 Jahre alt, und dort 10 Jahre blieb (eine Jugendsünde), fand ich den Beitritt des Verbandes zur IG-Druck. also einer Gewerkschaft, unvereinbar mit der Würde und dem Selbstverständnis eines Schreibenden.
Außerdem nahm mein sich formendes politisches Bewusstsein wahr, daß vor allem linke Flachzangen in diesem Club der Griffelhalter das Sagen hatten. Also trat ich wieder aus und habe es nie bereut.
Ein hoher Gewerkschafter der IG-Druck versuchte mich noch zu überzeugen zu bleiben, ausgerechnet beim Pinkeln auf der Toilette des Konferenzgebäudes, (Ich glaube er hieß Mahlo) aber es half nichts, ich war weg.
Das war übrigens der erste meiner seltenen Beitritte zu einer Organisation, der nächste war dann in den Unternehmerverband, später dann in den CAJ (Canadian Association of Journalists) und nun nach weiteren Jahrzehnten erstmals in eine Parteineugründung.
Die Unternehmer habe ich verlassen weil ich heute keiner mehr bin, die Kanadier haben Residenzpflicht und ich bin zu selten da und die AfD ist eine späte Liebe, die einher geht mit der Liebe zu Deutschland, nachdem ich ja 67 Länder ausführlichst kennengelernt habe.
Und nun lese ich das dieser Idiotenclub, er nennt sich jetzt "Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS)" oder auch "Der Schriftsteller*innenverband", also im Grunde ein politisch gleichgeschalteter Abnickverein, ganz ähnlich dem "Schriftstellerverband der DDR", alle schreibenden AfD'ler in die Ablage "Rechtsextremisten" einsortiert.
Und so sieht das Selbstverständnis aus: "Eine Mitgliedschaft in einem Berufsverband für Schriftsteller*innen kann als Qualitätsmerkmal und Zeichen für Weltoffenheit und fortschrittliches Denken gewertet und damit von AfD-Mitgliedern als Etikett verwendet werden."
Brüll, Kreisch, zum Kringeln. Viele dieser Hungerleider sind kaum über die Landesgrenze hinausgekommen und faseln von Weltoffenheit, und jeder geile Hahn hält sich für fortschrittlich, bis das Messer ihn enthauptet und ihn auf elektrische Zuckungen zurückstuft.
Die taz-Pfeife freut sich, daß die GEW eine Trennung vorgemacht hat, ausgerechnet dieser linke Drecksladen der unsere Kinder versaut. Es ist wie immer:
Die Aufrechten, die Unabhängigen, die innerlich Freien werden einem solchen Verband nicht angehören oder ihm den Rücken kehren. Nur die Mitläufer, die Indoktrinierten, die Rückgratlosen sammeln sich in in so einem Becken pseudointellektuellen Morastes.
Ich hab's damals schon geahnt, vor Jahrzehnten, Freiheit und Gwerkschaften lassen sich nicht verbinden. Wer rotbraunen Sozialismus studieren will: Hier ist eine weitere Gelegenheit.