Ver(w)irrt
Nach langer Nacht und vielen dunklen Tagen
und den Gedanken voll diffuser Sicht
und all der Zeit voll Leere, Grübeln, Klagen
und Fragen, Suchen (doch ich fand es nicht),
wache ich heute auf - und es ist Morgen!
Ich spüre Leben, bin noch immer hier.
Zwar steck ich noch im Tunnel meiner Sorgen,
doch seh ich Licht, und das verdank ich dir.
Ich taste mich in engen Korridoren
ganz langsam und nur mühsam weiter fort.
Hab mich im Seelenlabyrinth verloren,
find mich nun wieder, hier an diesem Ort.
Verwinkelt sind die Pfade, und nicht immer
kann ich auf ihnen wirklich weiter kommen.
Ich gehe Schritt für Schritt, und Hoffnungsschimmer
sind dann und wann für mich auch aufgeglommen.
Und de profundis zeigt der Weg nach oben.
An Ariadnes Faden führt man mich hinauf.
Schon hör ich wieder eure Stimmen droben,
und sicherer und schneller wird mein Lauf.
Man reicht mir Hände, stützt mich, wenn ich schwanke,
und nur ganz langsam ahne ich mein Glück.
Ich schau mich um, komm zu mir, und ich danke
euch allen hier - denn ich bin nun zurück!
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(...2010 aufgenommen in die
Jokers-Gedichtdatenbank.)
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P.S. to my English language readers: Will try to offer a translation for it soon. :)