main-Titel: the day I lose you - der Tag, an dem ich dich verliere
chapter-title Wenn das Wort zerbricht part 4 - Ende des 1sten Zyklus
Autor:
mia_chanFandom: Harry Potter
Charaktere: George, Fred, Molly, the weasleys ...
Thema: Plotbunnie named "Feorge"
Genre: gen, drama, canon
Word-count: 1348
Ratings: PG
beta by my beloved Anjali aka
magic_vindaloo, 10000 kisses for you ♥ and by
halbblutprinz THANK you so much, that you wasted your time for this project!!!! and
spellwinder666Warnings:angst, chara-death, WIP, POV-switch, post-HBP
Disclaimer: not mine. all JKRs.no money. just for fun, for angst, for hope, for me, for you and anyone who loves it!
Anmerkung des Autors: Es kam über Nacht, genauer gesagt am 1 März 2006, mein Bunny heißt Feorge besteht aus bisher geplanten 9 Teilen - der erste Teil steht für sich selbst und endet mit part4!
Lieder in Dauerschleife:
->Teil 4) Linkin Park
alle Kapitel findet ihr hier oder
in den Memorys Wenn das Wort zerbricht
Die Anspannung konnte man aus ihren Gesichtern ablesen. Sie waren dumpf, grau und eingefallen. Fröhlichkeit, Heiterkeit, Unbeschwertheit hatten sie alle schon vor langer Zeit abgelegt. Es war nur noch eine vage Erinnerung von ihnen übrig. Eine Erinnerung, zu tief vergraben in ihren Herzen, als dass ihre Erwähnung sie hätte trösten können.
Nur einer hatte, wie es schien, sein Lächeln bewahrt, tief in sich eingeschlossen brach es nun hervor. Und mit diesem, welches neckisch um seine Lippen spielte, bat er zu bleiben.
Bat er, zurückgelassen zu werden und nie wieder kämpfen zu müssen.
Molly hatte nur stumm genickt und ihn in ihre Arme geschlossen. Ihre Wärme schien ihm gefehlt zu haben, zu lange schon hatte Fred sich ausgeschlossen. Wie ein Ertrinkender schlangen sich seine Arme von selbst um den kleinen Körper seiner Mutter, den rettenden Halt, den er so vermisst hatte. Er vergrub sein Gesicht an ihre Schulter und sie hörten die gemurmelten, beruhigenden Worte, die aus ihrem Mund an sein Ohr drangen.
Die Worte, die auch ihre Ohren vernahmen und aufgesogen wurden. Wie Verhungernde hingen sie an den Lippen der Frau, die es schaffte, ihnen allen einen Schauer über die Haut zu jagen. Die es fertig brachte, dass sie einen Moment der Ruhe teilen konnten.
Ein paar Minuten lang Hoffnung hegten und das Feuer zurück in ihre erloschenen Herzen, brachte.
Fred weinte und seine breiten Schultern bebten.
Man hatte ihn kaum mehr gesehen. Nur ab und an hatte man eine Tür gehört im oberen Teil des Fuchsbaues und man wusste, er war noch da. Er lebte noch, auch wenn er das noch nicht einmal mehr für sich selbst tat. Seine Augen hatten sich verändert, sie waren voller Leere und jeder, der in sie sah, glaubte, den Halt zu verlieren und zu stürzen. Sowie es Fred immer und immer wieder tat, hefteten sich seine Augen doch nur zu oft auf den Spiegel über dem Waschbecken.
Und mit jeder seiner Tränen, die jetzt die eingefallenen Wangen hinunter liefen, schien wieder etwas mehr von dem Mann zurück zu kehren, der er einmal gewesen war. Etwas mehr von der Hoffnungslosigkeit zu verschwinden, die ihn gefangen gehalten hatte.
Er war erst vor wenigen Wochen zurückgekehrt und seitdem hatte er das Haus und sein Zimmer kaum mehr verlassen. Niemand wusste, was geschehen war, und niemand traute sich ihm Fragen zu stellen. Aus Angst wieder in sein Gesicht blicken zu müssen.
Auch jetzt blieben sie stumm auf ihren Plätzen. Verfolgten die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte und doch so unwirklich wirkte.
George war mit ihm gekommen. Hatte Fred in ihr altes Zimmer gebracht und war danach verschwunden. In seine eigene Wohnung, in sein eigenes Zimmer über ihrem Laden.
Niemals, niemals zuvor hatte er seinen Bruder allein gelassen. Sie waren unzertrennlich gewesen, schon seit ihrer Geburt, vor so, wie es schien, unendlich vielen Jahren. Glückliche Jahre waren es gewesen. Alles hatten sie geteilt. Es war eine Verbindung, die wohl nur zwischen solchen besteht, die schon immer Eins gewesen waren. Aus den selben Wurzeln. Eine Seele, welche die Natur auseinandergerissen hatte. Sie waren wie Buchstaben, die nur zusammen ein Wort formen konnten.
Und doch war George gegangen. Er hatte weder gesprochen, noch sonst eine Regung gezeigt. Das Wort, aus dem sie bestanden, war zerbrochen.
Und noch immer wussten sie nicht, warum er Fred in jener Nacht, zurückgelassen hatte. Warum er jeden Tag kam, stillschweigend das Essen für seinen Bruder entgegen nahm, es hinauf trug, nur um wenige Minuten später das Haus wieder zu verlassen.
Sie fragten sich, sprachen es aber niemals aus. Tauschten nervöse Blicke, wenn sie Morgens, erschöpft von einer weiteren Nacht, zusammen saßen. Alle hatten die Schreie gehört.
Alle hatten die Stimme kreischen gehört, die gerade noch mit einer Ruhe und trügerischer Sanftheit gefragt hatte, ob sie niemals wieder hinaus müsse.
Bevor sie zerbrach und zu dem wurde, was sie die letzten Tage in den Schlaf begleitet hatte. Das Schluchzen, welches sie in ihre Träume verfolgt hatte. Der Ton, den sie nicht wieder vergessen könnten, genau wie all die Schrecken, die sie in diesem Krieg durchlebt hatten.
Aber davor hatten sie sich verschließen können, ihre Gedanken einsperren und mit einem Schloss versehen, zu dem sie den Schlüssel nie wieder gebrauchen würden. Ihn einfach wegwarfen oder verloren.
Vergessen, verdrängen konnten sie all dies, aber nicht die Stimme, die ihnen ihre Ruhe nahm. Die sie zittern ließ und ihre trockengeweinten Augen erneut mit Wasser füllten, das nicht mehr da sein dürfte, nach all den tränenreichen Nächten.
Genau wie das bittersüße Lachen. Es brach das Herz, machte diesen Krieg real, durchdrang die Schicht an Lügen, die sie um sich aufgebaut hatten.
Es war so ehrlich. Ehrlich wie schon lange niemand mehr, in diesem Raum, zu sich selber gewesen war.
Fred war ihr Spiegelbild. Eine grausame Reflexion ihres eignen, kaputten Selbst, das sie versucht hatten zu verstecken. Zu sehen, wie es zerbrach, wie eine Faust, die unerbittlich auf die Oberfläche schlug, schmerzte.
Die Tür, die sich lautlos geöffnet hatte, bemerkten sie erst, als sie krachend in ihr Schloss zurück fiel. Der letzte Zeiger der Uhr, die keine Zeit ansagte, liess Georges Gesicht zu dem Punkt fahren, an dem auch der Rest versammelt war. Selbst Harrys und Hermines Bild lächelten auf die Gruppe hinunter.
„Das musst du nicht tun.“
Die Worte durchdrangen die von Schluchzen durchzogene Stille.
Das Zittern von Freds Schultern erstarb. Er wendete seinen Kopf und befreite seinen Körper aus der wärmenden Umarmung seiner Mutter
Georges Blick mied ihn. Er sah zu Boden, glitt über die schmerzerfüllten Gesichter der Menschen, die sich hier versammelt hatten.
Es schien wie eine Ewigkeit, bevor er endlich den Mut aufbrachte, dem entgegenzublicken, wofür er verantwortlich war. Die Welt zwischen ihnen hörte auf zu Atmen, nur für den kleinen Moment, als sich ihre Augen trafen.
Es waren die Selben. Jeder erkannte sein eigenes Bild hinter dem ausdruckslosen Blick, der sich über sie gelegt hatte.
„Du musst das nie wieder tun!“
Die Worte lagen zwischen ihnen. Und endlich, endlich tat die Welt erneut einen tiefen Atemzug. Presste Luft in ihre hungernden Lungen und sie begann sich von neuem zu drehen.
Sie sahen, wie er zu Boden sank, wie Freds Beine unter ihm nachgaben und er sich stützend gegen die Wand hinter ihm lehnte.
Als sie jetzt diese Stimme hörten, erstarrten sie, doch sie veränderte sich. Das Weinen war so voller Hoffnung, voller Glaube an eine Zukunft, die besser war, als die Vergangenheit, die sie hinter sich gelassen hatten.
Voller Gefühl, voller Zuneigung. Es war fast eine Welle der Freude, die sich in ihren Herzen ausbreitete.
George kniete sich neben seinen Bruder nieder.
„Nie wieder, das verspreche ich dir.“
Seine Arme umschlangen den vom Weinen geschwächten Menschen, der ihm soviel bedeutete.
Ihre Hände verschlangen sich ineinander. In einem Wunsch wieder das zu sein, was sie niemals sein konnten - Eins. Eine Einheit, ein einziger Körper.
Doch der Versuch heilte Wunden. Und er heilte nicht nur die Wunden in ihren eignen Herzen.
Remus schlang seine Arme um die neben ihm kauernde Frau. Ihre sonst so leuchtend rosa Haare waren nun aschgrau, genau wie ihre Augen, aus denen die Tränen nicht aufhören wollten zu fließen.
Hermine hatte ihr Gesicht in ihren Händen begraben. Rons Handknochen traten weiß hervor, als seine Finger sich in die Tischkante krallten. Seine Hand ruhte auf dem Rücken seiner besten Freundin.
Charlie wiegte leicht seine Schwester. Sie hatte sich abgewendet. Ertrug es nicht, ihren Bruder noch länger so voller Tränen so sehen.
Sanfte Hände strichen über goldenes Haar. Fleur hatte sich hilflos zu ihrem Mann gedreht, der sie beschützte, der sie hielt und nicht wieder gehen lassen würde.
Nur Harry stand alleine. Dort im Eingang der Küche, wo sich solche Ehrlichkeit gezeigt hatte.
Arthurs Blick blieb an der schlanken Gestalt hängen. Lautlos gab sie ihm zu verstehen, was passieren würde, welche Nachricht er ihnen brachte.
Der Mann erhob sich, in einer Hand das Photo eines Menschen, der nie wieder bei ihnen sein konnte, und begleitete seine Frau zurück an den Tisch. Zurück zu der Familie, die sie all die Jahre beschützt hatten, die sie gemeinsam großgezogen hatten, dessen Ursprung sie beide waren.
Das Wort war wieder zusammengefügt. Der Riss hatte sich geschlossen.
Ende
Wie bereits erwähnt endet hier der erste Zyklus. Der nächste wird das vergangene beleuchten und einige Fragen klären. An sich sind 1-4 aber abgeschlossen