Berlin - Warsaw - Berlin

Apr 23, 2006 12:15

Durchdrungen von Tatendrang, hab ich mich entschieden, meine Warsaw/Berlin-Fotos auszusortieren und die besten ins LJ zu stellen. Ja, die besten. Hab einen Ordner gemacht und da alles reingemacht, wovon ich dachte "ja, das muss ins LJ". Oke, jetzt sind 94 Bilder in diesem Ordner. Und konsequent wie ich bin kommen die jetzt auch hier hin. Den Anspruch der "Besten" stell ich allerdings nicht mehr an sie. :)

-Berlin-
Der erste Tag in Berlin war verregnet und vernebelt. Was mich nicht davon abhielt, mit meinem notfallmässig in einem Souvernirshop erstanden Berlin-Schirm rauszugehen und tolle Sachen zu entdecken.



Wie ist das wohl zustande gekommen?



Im Innenhof einer alten Brauerei.







Das wahre Wahrzeichen von Berlin ist dieses Schild, dass grösstenteils grundlos an jedem zweiten Gehweg anzutreffen ist.



Vor Platzregen Schutz suchend traf ich auf diese Gestalt, die mit ihrer Schwester zusammen unter einem eisernen Schirm stand. Als Dank, dass ich mich dazugesellen durfte, hab ich sie dann fotografiert.







Der Anfang des Endes. Von hier an hab ich mich vollkommen verirrt und habs sogar etwa zwei Stunden lang nicht bemerkt. :) Erst als die Sonne im Norden stand, wurde ich stutzig. *g*



Hier sieht man die überragende Qualität meines EF-S 60mm wieder einmal besonders deutlich. Ich bin begeistert.



Frühlingsgefühle in Farbe und Form.





Friedhof irgendwo dort, wo ich mich verirrt habe... :)



Hier ruht Werner.





Nähe Fernsehturm...

-Warsaw-
Auch hier war der erste Tag äusserst nass und neblig. Dafür auch schön angenehm kühl. Beinahe hätte ich zum Pullover gegriffen. Beinahe...



Auf der Fahrt nach Warsaw aus dem fahrenden Zug mit 1/4000s :)



Und dann die Jugendherberge. Was will man mehr? *g*



Das ist übrigens keine Zwergentür, sondern eine normale 2m-Tür...



Am gleichen Abend dann noch ein bisschen bei Regen draussen.







Bei so einem MacDonalds konnte ich nicht widerstehen... Zum Glück, denn beim Eingang traf ich...



Pavel. Haben eine halbe Stunde miteinander gesprochen, bevor er von einem Mädchen abgeholt wurde die er Augenzwinkernd als "good friend" bezeichnete... Was auch immer. :)



Entgegen jeglichen bisherigen Eindrücken von einem grauen, nassen, verregneten, kühlen Warsaw, legte sich diese Stadt über Nacht mächtig ins Zeug, um mir am nächsten Tag einen beinahe Wolkenlosen blauen Himmel zu präsentieren, der mich zwang, Jacke und Pulli zuhause zu lassen und im T-Shirt rumzulaufen. Achja, in der Spiegelung dieses Gebäudes sieht man die zu dieser Zeit einzige vorhandene Wolke. :)



Irgendwo in Warsaw. Bin einfach mal drauflosgegangen und hab mich dann später zurückgefragt. Auf der Karte konnte ich den Weg leider nicht rekonstruieren... :)



Hier weiss ich dann allerdings wieder, dass das die Altstadt ist. Ein Fleckchen ein bisschen nördlich vom Zentrum, wo das Stadtbild innert 5m um 180° dreht. Kleine idyllische Häuschen in allen Farben und Formen, keine Autos, dafür Pferdekutschen, gepflasterter Boden, verträumte Cafe's...



...eine schöne rote Stadtmauer...



...verlassene Gassen...



...und leider auch überall Souvenirshops.



Für dieses Bild musste ich eine halbe Stunde dahstehen und warten, bis grad niemand von rechts unter der Fahne aus der Bar kam um eine zu rauchen, oder irgendwelche dummen Touristen links die Strasse runtergingen. Denn ich wollte da keine Menschen drauf...





Auf dem Weg in den "tschechischen Stadtteil".



Die Altstadt von der Brücke aus...



...wo Fischer auf losen Eisschollen (sie haben mit den Wellen gewiegt...) friedlich ihre Angeln auswarfen.



rechts sieht man eine Strasse, die sich über das ganze Bild versteckt nach hinten zieht. Auf dieser Strasse Waren fünf Radfahrer auf ultramodernen Bikes unterwegs, fuhren rauf und runter die ganze Zeit und hatten einen irrsinnigen Spass. So, ja und wieso erzählt uns das der Stefan? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass dieses Radfahrer grob geschätzt über achtzig waren. :)







Das ist übrigens das schwarze Gebäude im obigen Bild.



Eine der tollsten Statuen, die ich je gesehen habe.



Blick Richtung "the Ghetto of Warsaw" (Zitat Rezeptionistin der Jugendherberge).





Ich habe genau diesen Teil dieses Denkmales genau darum aufgenommen, weil ich nicht wusste, was der Rest darstellen sollte. Es war kein Baum aber auch kein Monster oder so. Auch keine Tücker oder Fahne oder so...



Ja, und dann wurde ich von der oben schon erwähnten Rezeptionistin (die übrigens immer sehr nett war und mir lang und breit auf der Karte gezeigt hat, wo etwas sehenswertes ist und wo man das richtige Warsaw sieht, wie man wo hinkommt, wo sie es am schönsten findet, wo es wohl gute Fotos zu machen gibt (Ich finde: Überall in Warsaw :D)) auf einen kleinen Park aufmerksam gemacht, von dem sie nicht sagen wollte, was denn so schön daran ist, sie fand einfach, ich MÜSSE da hin. Als ich da war, wusste ich, wieso ich da unbedingt hin muss. Auf dem Bild oben sieht man die Säulen eines Freilufttheaters, das auf einer kleinen Insel ist, die Publikumstribüne befindet sich auf dem Land und überall tummeln sich Pfauen. Eine tolle, surreale Szenerie.





Und da die Pfaue diese komischen Menschen mit dem grossen schwarzen Auge (auch Fotografen genannt) anscheinend schon gut kannten und ihnen keine Gefahr zusprachen, konnte ich angenehm nah rangehen. Bis dann ein Kindergartenbattalion dieselbe Idee hatte... Naja, immerhin konnte ich davor noch ein paar tolle Fotos schiessen. :)



Die Sonnenfinsternis habe ich nur entdeckt, weil meine Blendenautomatik bei gleichen Verhältnissen und gleicher Blende plötzlich immer längere Belichtungszeiten verlangte. Als ich nach oben schaute, sag die Sonne so aus... :)



Nach langem studieren bin ich dann trotzdem unten durch gegangen.



Nachdem ich diesen Mann abgelichtet habe, ist er aufgestanden und auf mich zugekommen. Ich dachte, er hätte sich jetzt daran gestört, dass ich ihn so offentlichtlich fotografiert habe, aber er wollte nur ein bisschen mit mir sprechen. Wo komme ich her, was zur Hölle mache ich hier und ob ich Warsaw denn schön fände.



Neben den heruntergekommenen, alten Backsteinhäusern findet man überall in Warsaw moderne Glasbauten, meist von Hotels, Banken und Kreditanstalten besetzt. (Wenn ich die Bezeichnungen richtig interpretiert habe)



Nett waren auch die politischen Schablonensprayereien die man zuweilen an einer Hausecke antraf...



Ein rundes Gebäude, ja. Mit Einbuchtungen ja. Aber das hier hat alles übertroffen, was ich an Glasbau bisher gesehen habe. Der Architekt muss extremen Spass gehabt haben.





Glas, Glas, Glas...



Ich kann einfach nicht glauben, dass meine Theorie der aufgebrauchten finanziellen Mittel zu diesem Resultat geführt hat. *g*











Wir sind hier etwa 200m vom letzten monumentalen Glashaus des Bankenviertels entfernt...

-Berlin II-



Zurück in Berlin dann endlich das langersehnte Treffen mit Steffi.







Hier soll der Platz sein, wo in all diesen Filmen über den zweiten Weltkrieg die grosse Buchverbrennungsszene gedreht wird (und hier soll sie auch tatsächlich stattgefunden haben.



Meine Damen und Herren. Sie sehen hier eine Lampe. *g*



Als korrekter Tourist musste ich selbstverständlich vielviele Bilder des Brandenburger Tors machen. Habs mir aber ehrlichgesagt ein bisschen monumentaler vorgestellt... Dafür hat der Himmel mitgespielt.





Und als Trost für die kleinere Enttäuschung über das Brandenburger Tor hat mir dann die Siegessäule diese zwei meiner Ansicht nach wirklich herrlichen Fotos beschert. Von diesem ersten hier existieren übrigens etwa fünfzig weitere, weil ich lange warten musste, bis die Wolken endlich richtig standen. Und um sicher zu gehen, dass ein gutes dabei ist, habe ich dann einfach hyperfotografiert. :D





Und danke Steffi, für diesen Tipp. Bei diesem Denkmal konnte ich mich künstlerisch voll austoben.









Dieser Mann muss sich auch was gedacht haben. Als ich ihn mit dem Fahrrad sah, bin ich in der Parallelgasse neben ihm hergerannt und immer ein wenig überholt, klick, weiterrenen, überholen, klick, usw. *g* Die Unschärfe ist selbstverständlich als Metapher für die Dynamik und Bewegung des Bilder zu interpretieren. Ich glaub, das darf ich. :)



Allgemein hat mich der Himmel an diesem Tag sehr beeindruckt.





Sowas unpassendes muss doch einfach geknipst werden...



Ursprünglich war das Foto zwar ein bisschen anders gedacht, aber nagut, ich bin ja offen.



Nachdem ich dieses Bild geschossen habe, kam einer der zwanzig auf dem ganzen Platz verteilten Türken auf mich zu und sagte mir: "Keine Foto, ist nicht Michael Jackson". Erdrückt von der Überzeugungskraft dieses Argumentes hab ich dann auf weiter Bilder verzichtet. *g*
Was man hier leider wegen der geringen Auflösung nicht mehr sieht: Der mann hier guckt genau in mein Objektiv. Und zwar wirklcih genau. Und wenn Blicke töten könnten, wär ich jetzt tot...







Dieses Bild entstand nur, weil ich verträumt bei rot über die Strasse ging und mich die Polizisten irgendwie durchliessen, vielleicht weil sie dachten, ich sei ein Fotograf einer Zeitung oder so... Das sind die praktischen Aspekte meiner 350D. :)



Weil ich dann noch ein paar Stunden hatte, entschloss ich mich kurzerhand für den zoologischen Garten, was sich sehr gelohnt hat.









Ich habe etwa zwanzig Minuten gewartet, bis dieser doofe Flamingo seinen Kopf für meine Ansprüche genug ästhetisch in das Wasser gesteckt hat... :/



Ich hab mich beinahe nicht getraut, abzudrücken, so süss sah dieses Gewimmel aus... Man beachte den Knuddel ganz links. Das ist mein Favorit.



Und dieser Schlingel hat mich beinahe ausgetrickst. Er stand so toll auf dem Fels und ich wollte in da fotografieren. Dann ist er einfach gesprungen. Aber nicht mit mir, hab ihn doch noch erwischt und zwar besser, als in der Ursprungsstellung. :) Geil finde ich hier vorallem das Wasser, das nicht zerspritzt, sondern wie weiches Metall auseinandergebogen wird...



Am letzten Tag meiner Reise sehe ich dann auch endlich mal den ganzen Turm...



Ich war gerade dabei, mir zu überlege, wie ich denn diese langweilige Szene interessant fotografieren könnte, weil ich WOLLTE sie fotografieren. Genau in diesem Moment kamen die zwei und setzten sich auf die Mauer. Das nenn ich mal eine effiziente Problemlösung. :)



Hatte ich auch nicht vor...



Ich möchte noch auf die Gans oben rechts hinweisen.





Zum Abshcied hat mich Berlin mit strahlend blauen Himmel beschenkt.



Und hier bin ich wieder in Zürich. Dieses Bild ist abgsehen von einer leichten Auffrischung der rötlichen Farben total unbearbeitet. Das schwarz nicht reingeflickt. Pures Können. :P

edit: Während dem Durchlesen bin ich auf unzählige Rechtschreibfehler gestossen. Diese seien hiermit als Stilmittel zu werden und gehören zum "Gesamtwerk". Ähm, ja...

photographie

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