May 20, 2005 06:26
Habe endlich King Arthur gesehen, den Direktors Cut. War unterhaltsam, aber ein zweites mal muss nicht sein. Die Story soll angeblich auf historischen Tatsachen basieren, lassen wir das so stehen.
Der Film begann mit einer soliden Abschlachterei feindlicher Kelten, welche das aber nicht uebel nahmen, sondern im grossen Finale treu an Arthurs Seite standen um jetzt die Sachsen abzuschlachten. Dazwischen gab es nicht viel zu berichten, Arthurs Religion wurde beleuchtet, er traf Guinevere, welche mit Lancelot flirtete und zusammen retteten sie ein paar Roemer vor den Sachsen.
Bemerkenswert war der ewig gleichbleibende stoische Gesichtsausdruck des Arthur-Darstellers. Egal, ob er gerade einen Kelten, Sachsen oder was auch immer abschlachtete oder Guinevere beschlief.
Apropos Gesichtsausdruck, den daemlichsten hatte Merlin. Er sollte angeblich der Anfuehrer der Kelten sein, der Todfeind der Roemer und besonders von Arthur (wegen Tod der Mutter, ach und was weiss ich), und doch konnte man sich als Zuschauer nicht sicher sein, ob Merlin ueberhaupt noch der Handlung folgten konnte. Er wirkte eher, als haette er zuviel an seinen Puelverchen gerochen...
Die finale Schlachtszene war sicher ein Hoehepunkt des Films, fuer die witzigste Szene sorgte ueberraschenderweise Guinevere, als sie zusammen mit ein paar anderen "Amazonen" einen Sachsen ueberwaeltigten und ihn zu Tode bissen und kratzten.
Fuer einen kurzen bewegenden Moment sorgte Tristans Todeskampf. Kurz danach verstarb Lancelot genauso unscheinbar, wie er die ganze Zeit ueber gewirkt hatte, und Arthur traf auf seinen neuen Todfeind, den Obersachsen (warum wurde nicht erklaert, ist halt so).
Der Kampf war fuer ein Finale ziemlich kurz, und das einzig bemerkenswerte daran war, dass als Arthur siegte, auch gleichzeitig alle anderen Kaempfe beendet waren. Die Sachsen lagen einfach tot auf dem Boden, und das war's. Man stelle sich das vor, tausende von Sachsen von sechs Rittern und einen Trupp Kelten dahingemetzelt.
Am Ende gab es ein Begraebnis und eine Hochzeit, welche mit Arthurs Ernennung zum Koenig (von was auch immer) endete. Punkt.
Rachel Gibsons Romance, "Traumfrau Ahoi" (Lola Carlyle Reveals All, 2002) hat mir noch besser gefallen, als der Roman, welchen ich zuerst von ihr gelesen habe. Die Story ist natuerlich reichlich sinnentleert, aber die Situationskomik und die reichlich ueberzeichneten Charaktere machen einfach Spass zu lesen.
Linda Howards Roman gefiel mir nicht so gut, zwar war die Storyline leidlich spannend, aber die Chemie zwischen den beiden Helden stimmte nur im sexuellen Bereich. Von Liebe oder Verliebtheit keine Spur, und trotzdem am Ende die obligatorische Hochzeit.
Untreu bin ich auch geworden, eigentlich war ich nach meinem letzten Brandewyne Buch davon ueberzeugt, dass da nichts mehr wird. Aber dann habe ich einen aelteren Historical gefunden, und der war richtig, richtig gut. Trotz schrecklichem Setting (die englischen Rosenkriege im tiefsten MA), habe ich schon lange bei keinem Buch mehr so interessiert in den Seiten gehangen. Noch nicht mal geblaettert, und das fand ich schon erstaunlich. Meeeeehr davon. ;)
Aber es gab auch einen echten Reinfall. "Kissenschlacht" von Jane Graves (Wild At Heart, 2002). Nach der Haelfte habe ich aufgegeben. Vorhersehbar, und dabei so langweilig, dass mir absolut die Lust am lesen vergangen ist. Und das passiert selten.