SPN FIC: Diese Neue Liebe - HET- 2/5

Oct 08, 2007 22:50

 Title: Diese neue Liebe (Fortsetzung von Dieses neue Leben, kann aber auch so gelesen werden)
Author:
spilled_coffee   
Pairing: Sam/Sarah, Dean
Rating/Warning: R / HET (Ja, hier gibt's HET Sex. Ein bisschen)
Disclaimer: No copyright infringement intended. No money is made out of this, I just take the boys out to play.
Summary. Nach dem Unfall haben sich die Winchester Brüder mit Sams Blindheit arrangiert. Dann trifft Sam auch noch eine alte Bekannte wieder und alles scheint noch besser zu werden. 
A/N: Ich habe kein Glück mit beta-Lesern für die Englische Übersetzung, also lasse ich es jetzt einfach bleiben. Dafür präsentiere ich die deutsche Version in voller Schönheit und mit allen Kapiteln in den nächsten Tagen.

vorherige Kapitel: 1

Also läuft Sam den Weg zum Wilshire. Es ist einer dieser Momente, in denen er dankbar ist für das Haus, das Dean für sie gesucht hat. Das Haus, das so zentral liegt, dass er fast alles zu Fuß erreichen kann. Denn er fährt nicht gerne mit dem Bus. Er weiß, wie viele Schritte die Blocks lang sind, aber er weiß nicht, wie weit es von der Bustür bis zur Straße ist. Oft weiß er nicht einmal, ob er überhaupt an der richtigen Station ausgestiegen ist. Wenn keine Ansage kommt, zählt er die Stationen. Wenn an einer Station niemand ein- oder aussteigt, steigt er an der falschen aus. Da läuft er lieber.

Der Portier des Hotels fragt ihn, ob er helfen kann und Sam sagt, dass er jemanden abholen will. Als er das Foyer betritt, weiß er, dass Dean recht hatte. Es ist riesig und es hallt. Er hört, wie der Schall zurückkommt. Kein muffiger Teppich sondern Stein, vielleicht Marmor. Die Rezeption ist nach rechts, das hat ihm der Portier gesagt. Aber als er sich nach rechts wenden will, kann er sie schon riechen. Sie riecht nach dem selben Parfum wie heute früh und ihre Haare verströmen einen Duft von Aprikosen. „Sam“, sagt sie und umarmt ihn.

„Sarah“, sagt er und fürchtet, dass sein Grinsen so dämlich aussieht, wie es sich anfühlt.

„Schön, dass du gekommen bist“, sagt sie, hakt sich bei ihm ein und fragt, „Wollen wir los? Es ist nicht weit“, sagt sie dann. „Wir können zu Fuß gehen.“

Sam ist erleichtert, denn Taxis sind noch schlimmer als Busse. „Okay“, sagt er also und als Sarah losgeht und ihn mitreißt, fragt er, „Ist es okay, wenn ich deinen Arm nehme?“

„Oh“, sagt sie, und dann, „Natürlich.“ Sie bleibt stehen und Sam greift nach ihrem Oberarm. Er ist schlank, viel dünner als Deans oder auch als der von Marge aus der Buchhaltung. Sie brauchen ein paar Meter, um einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, aber dann haben sich ihre Schrittlängen angepasst.

Sarah hat recht, es ist nicht weit. Sam ist an dem Restaurant schon vorbeigelaufen, aber er war noch nie dort. Dean und er essen meist zu Hause, kochen Nudeln oder holen Essen beim Chinesen, beim Griechen oder lassen Pizza kommen. Es ist nicht so vornehm wie das Restaurant, in dem er das erste Mal mit Sarah essen war. Die Leute unterhalten sich lauter, die Gläser klingen dicker. Die Servietten sind aus Papier. Sie bekommen gleich einen Tisch und dieses Mal keine Weinkarte. Beide bestellen ein Bier und dann lässt Sam sich von Sarah die Karte vorlesen.
Sarah erzählt von dem Kunsthändler und Sam erzählt von der Bibliothek und von Dean.

„Also habt ihr es beide aufgegeben?“, fragt Sarah. „Euren Road-Trip und eure Jagd?“

Sam nickt. „Dean zieht manchmal noch los, aber selten mehr als zwei, drei Mal im Jahr. Er arbeitet in der Autowerkstatt. Alles ganz normal.“

„Ich hatte gehofft, dass du dich melden würdest“, sagt Sarah. „Dass du anrufen würdest oder ihr in der Nähe Geister jagt.“

Sam beißt sich auf die Lippe. „Ich habe deine Nummer ein paar Mal gewählt. Aber ich wusste, dass es nicht gut gegangen wäre. Ich immer unterwegs, du bei deinem Vater im Geschäft...“

„Ich arbeite nicht mehr bei meinem Vater“, sagt sie. „Nicht direkt jedenfalls. Ich habe jetzt meine eigene Filiale.“

Das Essen kommt und Sam fragt, „Kannst du mir sagen, wie das Essen auf dem Teller verteilt ist, wenn du dir vorstellst, dass der Teller eine Uhr ist?“

Sarah erklärt und sie beginnen zu essen, bis Sam hört, wie sie ihr Besteck fallen lässt. „Was ist passiert, Sam?“

Er weiß, dass der Trick mit dem Kaffee nicht noch einmal funktionieren wird, also sagt er die Wahrheit. „Ein Dämon. Feuer, irgendwelche Chemikalien, die explodiert sind. Niemand weiß genau, was es war, aber das Ergebnis bleibt das gleiche. Blind wie ein Maulwurf.“

„Wann?“, fragt sie.

„Vor zwei Jahren.“

„Es tut mir leid“, sagt sie.

„Das muss es nicht“, sagt er. „Es ist nicht deine Schuld. Wenn jemand schuld ist, dann der Dämon und den hat Dean erwischt. Ansonsten - mein Leben ist prima. Ich habe ein richtiges Zuhause, einen Job. Das Essen schmeckt super. Alles ist gut.“

Er weiß, dass sie ihn wieder ansieht, aber sie sagt nichts mehr. Stattdessen hört er sie wieder mit dem Besteck klappern und isst auch weiter. Er fürchtet, dass er die Stimmung ruiniert hat, dass außer Mitleid keine Gefühle mehr im Spiel sind.

„Ich war ziemlich überrascht, dass du alleine durch die halbe Stadt läufst“, sagt sie. „Erst heute Morgen und dann vorhin zum Hotel.... Ich dachte, du würdest dir ein Taxi nehmen oder dich bringen lassen, um mich abzuholen.“

Sam seufzt. „Mach doch mit Dean einen Club auf. Der meinte, ich hätte mich von dir abholen lassen sollen.“

„Nein, so habe ich das nicht gemeint“, sagt sie und Sam kann das Kichern in ihrer Stimme hören. „Positiv überrascht. Beeindruckt.“

Sam ist überrascht und beeindruckt, wie unbeeindruckt sie ist. Wie sie einfach weiter redet und lacht, als wären die letzten vier Jahre nicht passiert, als hätten sie sich letzte Woche das letzte Mal gesehen.

Als sie später vor dem Hotel stehen, fragt sie, „Kommst du noch mit hoch?“

Sam zögert, aber Sarah boxt ihn sanft gegen die Schulter. „Nun komm schon. Wir sind doch beide erwachsen.“

Also geht er mit. Folgt ihr in den Fahrstuhl, in den dritten Stock, das vierte Zimmer auf der linken Seite. Nummer 306 sagt sie ihm. Als sie im Bad verschwindet, läuft er das Zimmer ab. Ein Tisch, ein Stuhl, ein Schrank. Der Fernseher auf einer Anrichte. Ein Doppelbett mit Nachtischen und die Tür zum Badezimmer. Er überlegt noch, wo er sich hinsetzen soll, auf das Bett oder den Stuhl, als sie aus dem Bad zurückkommt. Sie zieht die Tagesdecke vom Bett ab und setzt sich. Sam hört es ganz sanft quietschen. „Komm her“, sagt sie, also kommt er. Er legt seinen Stock auf den Tisch, hängt sein Sakko über den Stuhl, ehe er sich neben sie setzt. Zwei Schritte vom Stuhl bis zum Fußende des Bettes, noch zwei, ehe er neben ihr sitzt. Sie beugt sich zur Seite und Sam hört zwei Lichtschalter. Die Deckenbeleuchtung aus, die Nachttischlampe an. Dann sitzt sie wieder neben ihm, kreuzt ihre Beine unter sich. Er hört, wie ihre Hose auf dem Laken raschelt. Auch er schlüpft aus seinen Schuhen und setzt sich mit gekreuzten Beinen ihr gegenüber. Vorsichtig streckt er seine Hand aus, sucht und findet ihren Arm. Er lässt seine Hand wandern, hinauf über die Schulter, den Hals. Er streicht ihr über den Hinterkopf und den Rücken. Die Haare sind kürzer, als er sie in Erinnerung hat.

Er spürt ihre Hände auf seinen Schultern, dann verschränkt hinter seinem Hals. Er kann den Hauch von Bier und Knoblauch in ihrem Atem riechen, ehe er es schmeckt. Sie schmeckt nach dem Essen und nach Sarah. Es ist, als stünde er wieder in ihrem Türrahmen, nur wartet Dean dieses Mal nicht am Wagen.

Dem ersten Kuss folgt ein zweiter, ein dritter. Dann lösen sich Sarahs verschränkte Arme in seinem Nacken und er spürt, wie sie nach den Bügeln seiner Sonnenbrille greift. Er lässt es geschehen aber schließt die Augen. Sie soll nicht... Zum ersten Mal, seit er Sarah wiedergetroffen hat, ist er wirklich unsicher. Dean hat ihm beschrieben, wie seine Augen aussehen. Grau hat er gesagt. Wie ein von Wolken verhangener Novemberhimmel, nur dass nie der Wind kommen wird, um die Wolken zu vertreiben. Sam weiß, dass Wolken schöner sind, als tote Augen. Weiß es, seit er das Starren der Menschen bemerkt hat. Deshalb schützt er sie und sich mit seiner Sonnenbrille. Versteckt sich vor den Blicken.

„Mach sie auf“, sagt sie leise, aber er schüttelt den Kopf.

„Nein, lieber nicht.“

„Du weißt doch, ich bin nicht so leicht zu verjagen.“

Sam lächelt. Ja, das weiß er.

„Bitte“, sagt sie, genauso leise und es klingt so ernst, so lieb, so ehrlich, dass er gehorcht. Er sieht ihr Gesicht nicht, aber er spürt, wie ihre Finger über seine Brauen tanzen, über seine Lider. Dann spürt er wieder ihre Lippen auf seinen und ihre Hände an den Knöpfen seines Hemdes. Er fasst nach ihnen, zwingt sie, anzuhalten. „Ist es... sind sie okay für dich?“

Sie küsst ihn federleicht auf beide Lider. „Sie haben mir früher besser gefallen“, sagt sie und er kann das Lächeln spüren. „Aber wenn grün in der Ausstattung nicht mehr enthalten ist, nehme ich sie auch so.“

Sam hört die Ehrlichkeit und ist erleichtert, glücklich. Er fasst ihr in ihre Haare, seine Handfläche um ihren Hinterkopf, und zieht sie in einen weiteren Kuss. Dann knöpfen ihre Hände weiter und er hat alle Mühe, ihr zwischendurch das Shirt über den Kopf zu ziehen. „Verteil bloß meine Sachen nicht im Zimmer“, sagt Sam grinsend, und so legt sie alles fein säuberlich auf dem Nachttisch zusammen. Sie haben beide nur noch ihre Unterwäsche an und Sams Hände wandern über ihre Schultern, die nackte Haut an Rücken, Armen, Bauch und Beinen. Als er ihr sanft über den Kopf streicht, sagt er, „Ich habe nicht mehr, seit...“

Er spürt ihre Hände auf seiner Brust, spürt, wie sie ihn nach hinten drückt, bis er auf dem Bett liegt. „Das ist wie Fahrradfahren“, sagt sie. „Das verlernt man nicht.“

Wieder dieser Gedanke, wie leicht alles mit ihr ist. Er hat keine Ahnung, ob man es nicht doch verlernen kann. Früher waren die Augen beim Sex wichtig für ihn, er wollte sehen, wollte nackte Haut sehen, Brüste, Schenkel. Aber jetzt? Sam grinst. „Ich fahre aber besser kein Fahrrad mehr.“

Sarah kichert, als sie ihm die Boxershorts auszieht. „Glaub mir, du könntest es bestimmt noch.“

Er öffnet ihren BH und streift die Träger von ihren Schultern, dann schiebt er ihren Slip nach unten. Sie kichert, als sie ihn abstreift und irgendwo hin kickt. Als sie beide nackt sind, zieht er sie auf sich. Sie beginnt, kleine Küsse auf seiner Brust zu verteilen, dann auf seinem Hals, seinen Wangen, bis ihre Lippen wieder seine finden.

Sam hatte schon Sex im Dunklen, zum Spaß mehr als aus Scham. Aber das hier ist anders. Zum einen, weil es Sarah ist, zum anderen, weil seine übrigen Sinne in den letzten zwei Jahren besser geworden sind. So kommt es ihm vor, als würde er überladen werden, so intensiv fühlt sich alles an. Ihre Haut auf seiner, ihre Hände auf seinem Körper, ihr Geruch, ihr schneller werdender Atem.

Er lässt seine Hände über ihren Körper wandern, erst suchend, tastend, lernend, dann streichelnd, erregend, bis sie bereit für ihn ist. Als sie ihn in sich aufnimmt, finden sie ihren Rhythmus schneller als beim Gehen.

Später liegen sie erschöpft und glücklich nebeneinander in dem Hotelbett, er hinter ihr, ein Arm unter ihrem Kopf, der andere auf ihrer Brust. Der Geruch von Sex noch in der Luft. „Sag ich doch“, sagt sie leise. „Es ist wie Fahrradfahren.“

Kapitel 3: Die beste Woche




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