Title: Stolz und Vorurteil
Author:
SpellwinderChapter: 2
Fandom: Harry Potter
Pairing: HG x LM x SS
Rating: NC-17
Summary: Was in aller Welt kann Grayyfindors und Slytherins sich einander in die Arme treiben lassen?
Word Count: ca. 930 in Kapitel 1
Warnings: Grafische Beschreibungen sexueller Aktivitäten, het und slash
Disclaimer: Just borrowed them, honest!
Beta:
shining_silverDedication: Für
shining_silver, die sich so sehr ein hetpairing von mir gewünscht hat, dass ich nicht nein sagen konnte ^^'. Seid nett zu mir, die drei Charaktere sind neu für mich!
2.
Ein weiterer Tag ging vorbei. Ein Tag voller nichts sagender, leerer Gesichter. Ein weiterer Tag über einem Kessel, ständiges Rühren, schneiden, messen und wiegen…
Ein weiterer Tag in dieser elenden Schule, in meinem vergeudeten Leben, in einer Hölle in der Remus Lupin SCHON WIEDER „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“ lehrte.
Mit einem resignierenden Seufzen ließ ich mich rückwärts auf die breite Couch in meinem Wohnzimmer fallen.
Meine einzige Genugtuung waren die ängstlichen Blicke dieser Schafe, denen ich ewiglich vergeblich versuchte eine Ahnung von der subtilen Kunst des Brauens von Zaubertränken zu vermitteln, ihr verschüchtertes Wispern, wann immer sie mich sahen, ihr Zusammenzucken, wenn ich sie von hinten überraschte.
Besser sie wussten mit wem sie es zu tun hatten.
Gerade hatte das letzte dieser Schafe sein Nachsitzen bei mir beendet.
Ronald Weasley, ein ewiger Schwachkopf.
Es war so viel besser jemanden nachsitzen zu lassen, den man so leicht dazu verführen konnte Fehler zu machen.
Bei dem bloßen Gedanken an Weasleys hasserfüllte Blicke schlich sich ein kleines Lächeln in meinen rechten Mundwinkel.
Etwas weniger frustriert als noch kurz zuvor lehnte ich mich an und bereitete mich seelisch auf einen weiteren Abend in meinem Kerkerzimmer vor.
An einem anderen Tag wäre ich vielleicht nach Knockturn Alley gegangen um mich dort in einem Pub zu entspannen oder etwas in den Regalen einiger mir bekannter Läden nach seltenen Tränkezutaten zu stöbern, aber bei der Hitze die dort draußen vor dem Schloss herrschte würden mich keine zehn Hippogryffs aus meinem kühlen und dämmrigen Kerker schleifen können.
Es klopfte.
Es klopfte an meiner Tür.
Wie konnten sie es wagen?!!
Wie konnten sie es wagen mich nach Feierabend noch zu belästigen?!
Ich beschloss das insolente Klopfen zu ignorieren.
Was immer es war, sollte sich doch eine Lehrkraft darum kümmern, die sich für die Probleme der Schüler interessierte.
Ich hatte mich vor Wut kerzengerade aufgerichtet. Jetzt stand ich auf, begann die endlose Reihe von Knöpfen an meinem Umhang zu öffnen und streifte mir den schweren Stoff von den Schultern.
Sofort überzog sich meine Haut mit einer angenehmen Gänsehaut. Ich öffnete auch die Manschetten meines Hemdes und krempelte die Ärmel hoch. Dann öffnete ich noch die Knöpfe des hohen Kragens bis zum Schlüsselbein, und endlich konnte ich richtig frei atmen.
Ich hängte den Umhang an seinen Haken an der Wand und begab mich zurück zu meinem Sofa, als die Tür sich öffnete.
Ich fuhr mit einem Satz herum, den Zauberstab in der Hand.
„Wer WAGT es…? Lucius?“
Nur wenige Stunden später saßen der große silberhaarige Lucius Malfoy und ich gemeinsam auf meiner Couch. Am Boden standen einige leere Weinflaschen. Lucius hatte nicht den Fehler begangen mir seinen arroganten und vollkommen irren Plan mitzuteilen, ohne mich vorher durch Alkohol sanfter zu stimmen. Ich hingegen hatte den unverzeihlichen Fehler gemacht ein weiteres Mal auf seine schlüpfrigen Überredungskünste hereinzufallen, und so kam es, dass der Todesser Malfoy auf unbestimmte Zeit meinen Kerker mit mir und meinen Slytherins teilen würde, um unter ihnen seinen mehr als zweifelhaften Einfluss geltend zu machen, seinen Sohn zu terrorisieren und vor allem, um der Hitze außerhalb der Kerker zu entgehen.
Wie hatte ich mich nur von ihm zu einem derart kindischen Unterfangen überreden lassen können….
Die Geschichte, die er Dumbledore aufgetischt hatte, war dermaßen lächerlich, dass ich nicht umhin konnte mich immer wieder zu fragen, wie der senile Alte darauf hatte hereinfallen können. Oder wollte er mich nur quälen?
Es war sicher ein Komplott. Die Todesser hatten sich mit dem Phoenixorden zusammengetan um mein Leben zur Hölle zu machen…!
Ich seufzte und schüttete ein weiteres Glas von dem ausgezeichneten Met herunter, während der von seinen üblichen drei Schichten Seide entblätterte barbrüstige Lucius mit einem trügerisch friedlichen Lächeln neben mir saß, nachschenkte und mit sich selbst und der Welt zufrieden zu sein schien.
Es wurde Abend und es wurde Nacht.
Zwischen uns war eine hitzige Diskussion entbrannt. Eigentlich war es mehr ein hitziger Dialog, denn wir waren uns schließlich in jedem einzelnen der zwei Kardinalspunkte einig:
1. Es gab in der Welt keine arroganteren Wesen als Gryffindors
2. Gryffindors waren die dümmsten Menschen der Welt, und der Grund aus welchem sie
nicht ausstarben war ihr verdammtes Glück.
„Gryffindor… das dieses Haus sich so lange halten konnte wird mir unbegreiflich bleiben. Sie können gar nichts außer vorstürmen und auf Kosten anderer und Dank ihres Glücks immer wieder überleben.“
Ich nickte zustimmend, was meinen Kopf zum schwimmen brachte. Vielleicht hatte ich mit dem Met etwas übertrieben?
Ich zählte die leeren Flaschen, die auf dem Beistelltischchen und am Boden verstreut standen und lagen.
Eins… zwei… drei… fünf… halt, da fehlte doch was. Hatte ich die unter meinem linken Fuß schon mitgezählt? Ach verdammt. Na gut, also von vorne: eins… zwei…
„Ich wette, wenn es im siebten Jahr noch Jungfrauen gibt, dann schlafen sie alle im Gryffindor Tower“ lallte Lucius.
Ich musste an Neville Longbottom denken und grinste.
„Ganz bestimmt wirst du in den Kerkern keiner Jungfrau mehr begegnen. Es sei denn sie verirrt sich zum Zaubertränkeunterricht hierher…“
Lucius lachte laut auf.
„Jemand sollte diese armen Gryffindor-Wesen von ihren kranken und verdrehten Weltvorstellungen befreien und ihnen das wahre Leben zeigen.“ lallte Lucius, der Retter der Zaubererwelt und Humanist.
Mir wurde schwindelig und ich lehnte mich an die Armlehne, nur um von dem Leder abzurutschen und halb über auf der Couch, halb im Leeren zu hängen. Das war gar nicht gut, die Lehne drückte hart in meine Magengrube…
Lucius zog mich geistesabwesend wieder in eine sitzende Position. Sicher war er grade mit den Gedanken bei seinen Plänen die Zaubererwelt von aller Gryffindorarroganz zu befreien.
Ich nahm den Faden wieder auf.
„Man denke nur an Miss Granger. Wenn das, was sie da macht, Idealismus ist, dann verdienen alle Idealismen… Idealissen… -isten mein tiefstes Mitgefühl. Dieses Mädchen hat nicht die geringste Ahnung vom wahren Leben. Man sollte sie in eine Enzyklopädie trans… verwandeln, aber nicht auf die Menschheit loslassen…“
Lucius starrte noch eine ganze Weile ins Leere, und ich begann schon anzunehmen, dass er in ein Koma gefallen war, und sein Körper es nur noch nicht richtig umgesetzt hatte.
Dann drehte er sich mit glänzenden Augen zu mir um und sah mich an, als wäre ihm Merlin in Person begegnet und habe ihm einen neuen Stein der Weisen ausgehändigt.
Er packte mich an meinem halboffenen Hemd und riss dabei einen Knopf ab, der leise klickend auf den Steinboden fiel.
„Severus, wir müssen diesem armen Mädchen helfen! Wir müssen ihr die Augen öffnen! Vielleicht wird sie zu einem Vorbild für ihre kleinen Gryffindorfreunde, wenn wir sie auf den rechten Pfad bringen!“
Ich sah dem Knopf mit trauriger Miene nach, wie er unter die Couch rollte, dann zog etwas meinen Blick zurück zu Lucius Gesicht.
Er sah mit den langen silbrigen Locken die sich aus seinem Zopf gelöst hatten und ihm ins Gesicht und auf die breite Brust hingen wie ein Prediger aus, der davon überzeugt war, ein Gott lebe in seinem linken Ohr und flüstere ihm die Wahrheiten des Lebens zu.
Nicht unattraktiv….
Ich rülpste bejahend.
„Aber wie willst du das schaffen? Sie ist eine Gryffindor und du bist… du bist Lucius Malfoy.“
Lucius grinste von einem Ohr zum anderen, und irgendwie wusste ich jetzt, warum der dunkle Lord ihn so sehr geschätzt hatte. In diesem Moment sah er aus als würde er sich nur von Menschenfleisch ernähren und ich sei der erste Mensch, dem er seit zwei Monaten gegenüberstand. Von dem Prediger war keine Spur mehr zu sehen.
Unwillkürlich hob ich eine schützende Hand an meinen Hals, nur für den Fall, dass er tatsächlich meine Kehle herausreißen wolle, und Lucius kam immer näher.
Ich wich zurück so weit ich konnte, aber die schon genannte Armlehne machte meinem taktischen Rückzug ein jähes Ende. Lucius linker Arm lag auf der Rückenlehne neben meinem Ohr, seine rechte Hand war neben meiner Hüfte aufgestützt.
Sein Gesicht näherte sich meinem, bis seine Nase beinahe meine berührte und die silbernen Strähnen meine Brust kitzelten.
„Ich schaffe das. Mit meinem unwiderstehlichen Malfoycharme. Klar, oder?“
Ja, völlig klar. Ich bekam eine Gänsehaut, aber da auch ich ein Slytherin war, würde mir das natürlich niemand ansehen.
Ich war mir überdeutlich der Tatsache bewusst, dass Lucius Zunge genüsslich über seine Unterlippe strich. Er hatte Blut geleckt.
Ich kämpfte um die Sicherheit in meiner Stimme als ich ihm geradeheraus sagte „Das schaffst du nicht. Sie ist Miss Gryffindor. Miss Perfect. Miss Know-it-all. Unmöglich. Es ist völlig undenkbar, dass sie auch nur mit dir spricht.“
Lucius Grinsen wurde, wenn überhaupt möglich, noch breiter. Ich erwartete beinahe, dass er mich ansabberte, aber auch weitere drei Flaschen Met würden Lucius Malfoy nicht zum sabbern bringen.
„Und du würdest es natürlich schaffen. Miss Gryffindor aus den Wolken ins wahre Leben befördern, ihr zeigen, was es bedeutet, wirklich zu leben.“
Was sollte ich darauf sagen? Lucius beugte sich immer weiter zu mir herunter. Seine nackte Brust lag auf meiner und ich schwöre, er schien aus tiefster Kehle zu schnurren.
Sein Atem war warm an meinem Ohr. Er wollte eine Antwort, und mir wurde langsam viel zu heiß in dieser Position, ungeachtet der Kühle des Kerkers.
Ich wusste genau, wenn ich ihm nicht antwortete, war ich verloren. Er war Lucius Malfoy und auch der Dunkle Lord in Person würde in meiner Position Probleme gehabt haben, mit ihm fertig zu werden.
„Ja“ antwortete ich also, denn das war es, was er von mir hören wollte.
„Bist du dir da auch ganz sicher, Severus?“ Ich konnte sein Grinsen förmlich spüren, als er diese Worte gegen meinen Hals flüsterte.
„Sicher“ brachte ich keuchend heraus.
„Dann beweise es“
Ein Biss in mein Ohrläppchen. Ich keuchte.
„Wer es schafft ihr die Augen zu öffnen, dem soll sie auch gehören.“
Eine Zunge huschte über meinen Nacken, und ich schloss die Augen.
Chapter 1