Bei der Studienfachberatung....

Sep 24, 2008 19:44

Heute war ich bei meinem Dozenten von der Anglistik und habe ihm von meinem kleinen Problemchen mit meiner Fächerkombination berichtet. Mein Vorschlag war der, mich vom Neben- ins Hauptfach stufen zu lassen. Und siehe da: er berichtete mir, daß ich problemlos wechseln könne und er mir meine bestandene Zwischenprüfung einfach als Zwischenprüfung im Hauptfach anerkennen würde. Boff. Da würde ich mir tatsächlich viel Arbeit ersparen. Jetzt muß ich mir nur überlegen, ob ich es übers Herz bringe, mich statt zu einer Sinologin zu einer Anglistin ausbilden zu lassen. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, ich habe mein Studium verkorkst. Anglistik war damals nur eine Notlösung, weil ich kein Latinum machen wollte, und jetzt steh ich vor der Welt als unentschlossene Anglophile da (bei meiner diffusen Fächerkombination Anglistik/Sinologie/Philosophie).

Die Alternative ist, nochmal 2 Jahre mit dem Erlernen der erquicklichen Sprache Chinesisch zuzubringen, in denen ich auch Sachen machen könnte, die ehrlich Spaß machen, und dann möglicherweise durch die Abschlußprüfung zu fallen, wobei ich nicht die einzige wäre, da in diesem Jahr die Durchfallerquote bei über 50% lag.
Mist.

Für Ratschläge aus der Misere bin ich jederzeit offen.

Der Dozent hat mir aber nochwas interessantes erzählt. Er berichtete, daß ein Latinum zu DDR-Zeiten mitnichten zu allen Geisteswissenschaften Pflichtvoraussetzung war. Nach der Wende gab es im Westen eine starke Lobby für die Einführung von Latinumspflicht für alle Geisteswissenschaften. Der Deal war ein großes Institut von ca. 10 Gräzisten und über 30 Latinisten (heißt das so?), das sich damit beschäftigt, Tausenden von Erstis jedes Jahr die Freuden der lateinischen bzw. griechischen Sprache nahezubringen. Zum Hauptteil mit Wessis besetzt.

Ohne diese Kackärsche würde ich heute noch Geschichte studieren, Sauerei!
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