Prince of Tennis: Trading Cards

Jul 06, 2012 09:38

(Challenge. Thema: (secret) crush. 
Charas: Tezuka, Oishi)

Kindheitsfic! Klein-Tezuka hat einen guten Freund gefunden- und zum ersten Mal dieses Gefühl... (Tezuka, Oishi)


~

Es was das erste Mal im Sommer als sie ungefähr elf waren. Sie lutschten Wassereis und gingen unter zirpenden
Zikaden durch kitzelndes Gras bei der Schule. „Sammelst du?“, schlürfte Oishi, und ließ sich auf dem kleinen Hügel
vor dem Fußballplatz nieder, wo er eine Hand voll Karten aus der Hosentasche pulte. Mit glitzernden Rändern
und Spielern drauf. „Ich hab Federer, Graf und Agassi. Morgen krieg ich Taschengeld, und dann kauf ich mir Bravo
Sport und ein neues Pack. Die Glitzernden sind voll selten. Zuhause hab ich noch mehr!“
Tezuka sah die Karten ehrfurchtsvoll durch. Er hoffte, dass seine klebrigen Finger nicht schlimm waren und drehte
Agassi in der Sonne.
Der schlug gerade einen Schmetterball, und der Rand glitzerte beinahe wie Wasser.
„Kauf dir doch auch welche, dann können wir tauschen!“
Tezuka spürte den Kloß in seinem Hals, an dem er kaum vorbei sprechen konnte, und als er es doch tat klang
seine Stimme rau und kratzig. „Ich krieg doch kein Taschengeld.“

Oishi schlürfte angestrengt gefrorene Cola aus Plastik und verzog das Gesicht. Die Sonne war warm, klebriges
Zuckerwasser tropfte von Fingern und Mundwinkeln abwärts ins Gras. Oishi nahm seinen Schatz wieder an sich.

„Willst du?“, fragte er plötzlich, und etwas leiser: „Ich schenk ihn dir.“
Dann legte er Agassi einfach wieder in Tezukas Hand.

Das war das erste Mal, dass Tezuka dieses Gefühl bekam. Es wirbelte aus seinem Bauch, seine Brust war auf einmal
so eng und leicht gleichzeitig. Mit seinem Kloß im Hals schloss er schwitzige Finger um die Kostbarkeit. Er wollte
„Danke“ sagen, aber es kam keine Stimme. Als ihre Augen sich trafen, zog Oishi ein Lächeln wie ein wirklicher,
bester Freund. Das Wirbeln stieg Tezuka bis in den Kopf.

„Hey Oishi!“, schrie jemand in diesem Moment, und als sie sich umdrehten kam der kleine Rotschopf über die Wiese
gerannt wie der Teufel, schlug auf den letzten paar Metern drei Räder, bevor er atemlos hüpfend vor ihnen herumzappelte.
„Kommst du nachher mit ins Freibad?“

Tezukas Wirbel erstarrte zum stacheligen Knoten.
„Kommst du auch mit?“, fragte Oishi, aber er hatte noch Hausaufgaben und sein Großvater wollte, dass er gleich
nach Hause kam. Auf dem Heimweg hielt er Agassi in seiner Hosentasche ganz fest.

Als er ihn zuhause in seine Nachttischschublade bettete, war in dem makellos wasserglänzenden Rand ein kleiner, klebriger Knick.

~

prince of tennis, fanfiction

Previous post Next post
Up