Wohnung

Jan 08, 2018 13:31

Jetzt wohne ich circa seit 2009 bei der Omi in einem Zimmer. Zunächst hatte ich kein Geld und ich war nun endlich wieder in meiner Heimatstadt und nachdem die restlichen Großeltern schon weg waren, wollte ich von der Oma mehr haben! Jetzt Jahre später bin ich immer noch da und es hat gute und schlechte Seiten. Ehrlich, ich verdiene wenig und erst seit 5 Jahren. So kann ich ein paar Sachen kaufen und sparen. Ich kriege nicht mehr als dieses eine Zimmer und Oma hat ein ganzes Haus. Sie findet es schrecklich dass ich das Zimmer abschließe, denn sie ist ein Kontrollfreak und solange ich nicht abgeschlossen habe ist sie durch alle meine Sachen gegangen, hat sie aufgeräumt, den Papiermüll nach Hinweisen durchsucht, ich kam nach Hause und sie und ihre beste Freundin hatten meinen gesamten Kleiderschrank ausgeräumt, alles gewaschen und gebügelt und waren gerade am einräumen. Dabei gleich aussortiert was in die Altkleiderkiste sollte. Oma hasst Unordnung leidenschaftlich, ist rechtschaffen grenzüberschreitend und wühlt sich weiterhin durch die Sachen die nicht im abgeschlossenen Zimmer sind und randaliert, schmeißt weg, um sich dann bei allen Verwandten über meine Lebensführung in ihrem Haus zu beklagen.
Ich lebe vom Chaos und habe tatsächlich mit Oma früher drüber gestritten. Wenn sie jetzt so einen Anfall hat (wenn ich mal ein Wochenende nicht da bin), ignoriere ich sie und den Zwischenfall und auch die teilweise teuren Sachen, die sie weggeschmissen hat.
Als es mir schlechter ging stellte ich mir vor auszuziehen und es ging mir aber so schlecht dass mir klar war dass ich keine Wohnung brauche. Wozu wenn ich nicht mal ein Leben habe? Ich konnte mir auch nicht vorstellen umzuziehen, denn dazu hätte ich Kraft gebraucht, absolut unvorstellbar Sachen zu packen und irgendwo hin zu bringen. Tja und ich wohne auch gar nicht gerne alleine, deswegen hatte ich gerne WGs, was es so in Klabauterberg nicht gibt.
Bei Omi habe ich Omi! Was mir fehlt hat sie (leider auch die Dusche und die Badewanne, nicht abschließbar), die Mieterin, die Katze, für die ich nicht verantwortlich bin, einen schönen Garten, eine Terrasse, viel Platz, eine fantastische Aussicht, Liegestühle, Abstellraum für die Post oder immer wen der die Tür öffnet. Was ich dort nie habe ist genug Platz für meine Sachen, aber eine günstige Miete.

2017, zukunft, wohnung

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