McLeod's Daughters: "Seele in Seele" (Dave/Kate - 1/5)

May 01, 2010 00:00





Titel: "Seele in Seele"
Kapitel: Insgesamt 5 Teile
Fandom: McLeod's Daughters
Autor: dunderklumpen 
Genre: Romanze
Pairing: Kate/Dave
Rating: R
Word Count: 665/6.352 Wörter.
Zusammenfassung: In ihren kühnsten Träumen hätte Kate nicht geglaubt, eines Tages nach Afrika zurückzukehren. Und noch viel weniger, dass sie dort erneut auf Dave treffen würde. Doch sie beide sind nicht mehr die gleichen Menschen wie früher. Ist es trotz allem möglich, dass sie erneut zueinander finden? Oder wiederholt sich, was schon einmal geschah, als Afrika zu ihrem Schicksal wurde und beiden das Herz brach.
Kommentar: Post-Season 6-Story. Man sollte zumindest das Staffelfinale von Season 6 kennen, obwohl hier und dort auch Spoiler für spätere Folgen verarbeitet wurden. Außerdem habe ich meinen eigenen Headcanon mit eingebracht, so dass es ganz gut wäre, diesen Oneshot vorher zu lesen. Der tolle Storybanner ist von foreverbm . Thanks again for the banner, dear. ♥
Ich poste den Prolog hier, von dem aus es zu den restlichen vier Teilen geht, die jedoch in meinem LJ sind. Ich gebe ganz ehrlich zu, dass es mir schlicht zu aufwendig war, alle Teile noch einmal hier zu posten. Aber wenn euch der Prolog gefällt, dann könnt ihr gerne weiterlesen:D
Disclaimer: MLD ist das Eigentum von Channel 9.
Beta: zamboni12  war mir eine große Hilfe bei dieser Geschichte und hat meine Schnitzer beseitigt. Danke nochmal dafür. ♥

Mods: Bräuchte einen Tag für "mcleod's daughters". Danke!



„Seele in Seele“

„Auge in Auge - Seele in Seele - das ist Liebe in Liebe“
(Julius Langbehn)

Prolog
Hitze kam ihr entgegen, als sie auf die Gangway des kleinen Flugzeugs trat. Für einen kurzen Moment verschlug es ihr den Atem und sie hob die Hand an die Stirn, um ihre Augen vor der blendenden Sonne zu schützen. Sie atmete tief ein und stieg aus dem Flugzeug, das sie dorthin gebracht hatte, wo sie für die kommenden Monate hoffentlich ein neues zuhause finden würde - nach Afrika.

Während der Pilot ihr ihren Reiserucksack gab, eilte ein älterer Herr auf sie zu. Er hatte eine abgewetzte Jeans und ein dunkelbraunes T-Shirt an. Er lächelte, und Kate fielen sofort seine gutmütigen Augen und freundlichen Grübchen auf.

„Kate Manfredi?“, fragte er und schaute sie erwartungsvoll an. Sie nickte.

„Ich bin John. Wir hatten miteinander telefoniert.“ Er streckte seine Hand aus und ergriff ihre, die in seiner fast völlig verschwand. „Schön, dich endlich bei uns zu haben.“

Damit nahm er ihr den Rucksack ab und bedeutete ihr, ihm zu folgen. Während Kate ihm zu dem verstaubten Jeep hinterherlief, glitt ihr Blick rechts und links über die Landschaft. Obwohl sie sich auf einem gerodeten Flugfeld befanden, konnte man den Unterschied zu Australien erkennen. Von ihrer Zeit auf Drovers kannte sie prärieartige Landschaften, staubig-harte Böden mit wenig Vegetation. Doch Afrika war anders. Das Licht, die Pflanzen - alles hatte ganz eigene Farben - gleich und doch völlig unterschiedlich zu dem, was sie kannte.

Immer noch fühlte sie die Hitze, die sie müde und durstig machte und auf seltsame Weise etwas Vertrautes darstellte, in diesem Land, das so weit weg von ihrer Heimat entfernt lag.

Sich den Schweiß von der Stirn wischend, ließ sie ihren Gedanken freien Lauf, um sich an eine Zeit zu erinnern, in der sie schon einmal die Farben und Formen dieses Kontinents bestaunt hatte. Damals, als sie das erste Mal afrikanischen Boden betreten hatte - zusammen mit Dave.

***

Das war vor einer Ewigkeit gewesen, in einem anderen Leben. Tatsächlich waren seit dem Tag, an dem sie Drovers verlassen hatte, nur fünf Jahre vergangen. In dieser Zeit war jedoch soviel passiert, dass es ihr vorkam, wie ein ganzes Leben. Sich von Drovers und den Mädels zu verabschieden, war ihr schwer gefallen. Sie liebte die Farm und sie war für viele Jahre ihr zuhause gewesen. Doch nachdem Jodie gegangen war und vor allem nach Rileys Tod, war es nicht mehr dasselbe. Sie war unzufrieden und sie wollte mehr - aber was, das wusste sie nicht.
Eine Ziellosigkeit und Unruhe hatte sie erfasst, wie sie sie nie zuvor verspürt hatte. Erst durch Jamie wurde ihr klar, dass sie mit Menschen arbeiten und ihnen helfen wollte. Pater Dans Angebot kam genau zur rechten Zeit.

Für Stevie und die anderen schien ihr Entschluss übereilt und nicht durchdacht, aber das lag sicherlich daran, dass sie niemandem davon erzählt hatte, wie es ihr damals gegangen war. Vielleicht hatten sie bemerkt, dass sie nicht mehr ganz so enthusiastisch an die Arbeit ging, aber es wahrscheinlich auf Müdigkeit zurückgeführt. Schließlich konnte Kate Manfredi, die ihr Leben minutiös geplant hatte, doch nicht plötzlich von dem abgesteckten Pfad abweichen. Stevie ja, Moira natürlich, aber nicht Kate!
Sie schmunzelte, wenn sie an ihren Fünf-Jahres-Plan dachte. Genau fünf Jahre waren es jetzt, in denen sie vor allem mit Jugendlichen gearbeitet hatte - und es war die bisher befriedigendste Zeit in ihrem Leben gewesen.

Sie hatte vielen der Jugendlichen helfen können, aber auch einige bittere Niederlagen einstecken müssen. Nicht jeder akzeptierte ihre Bemühungen, nicht jeder nahm sie an. Drogen, Alkohol, Kriminalität - der ständige Kampf um ein junges Menschenleben ging nicht immer gut aus.
Und doch war sie sich sicher, dass sie damals die richtige Entscheidung getroffen hatte. Einen Entschluss, der sie zurück nach Afrika gebracht hatte, wo sie für ein Jahr in einem Waisenhaus außerhalb von Estcourt in Südafrika arbeiten würde.

Die Autotür öffnete sich mit einem Knarren und holte sie zurück in die Wirklichkeit. John hielt ihr die Jeeptür auf und lächelte charmant. Sie erwiderte das Lächeln und stieg in den robusten Wagen, der sie nach „Hope“, so der verheißungsvolle Name des Waisenhauses, bringen würde.

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