Badewannen-Augenblick
Fandom: Er und der Andere (Original)
Kommentar: Ich fand die beiden Challenges "Badewanne" und "Was siehst du, wenn du mich ansiehst?" so toll und kam nicht dazu, was zu schreiben. Hab das jetzt nachgeholt und mich wieder mal meinem Original gewidmet. Keine Ahnung, wo die beiden jetzt in ihrer 'Nicht-Doch-Beziehung' stecken, aber ich glaube, sie sind älter geworden, oder so... Und ich mochte dieses Bild von den beiden. *shrug*
Der Andere wohnte alleine und hatte eine Badewanne mit Füßen.
Irgendwie mochte er diese Wanne und so wurde dieses Bad sein liebster Raum in dem seltsamen Domizil. Er war weder oft, noch besonders gerne bei dem Anderen.
So, wie die ganze Wohnung, hatte auch das Bad hohe weiße Wände. Die großen Fenster gingen bis zum Boden und bildeten einen Zugang zu dem Balkon im Süden. Vielleicht ungewöhnlich für einen jungen Mann hingen weiße Vorhänge davor und alles war sehr hell und sauber und sehr geschmackvoll.
All das behagte ihm nicht.
Die langen Vorhänge blähten sich weit auf und wurden vom Wind ein Stück auf den Balkon hinaus gezogen. Jedes der drei Fenster stand offen.
Der Andere saß ihm in der luxuriösen Wanne gegenüber und las in einem Buch. Er trug eine Brille und sein Arm lag auf dem geschwungenen Rand. Nur zum Umblättern der Seite bewegte er sich.
Er hatte sich tief in die Wanne gelegt und der leicht duftende Schaum, der sie umgab, kitzelte ihn in der Nase. Das Gesicht des Anderen sah er nicht, der rote Buchrücken versperrte ihm die Sicht. Sein ausgestreckter Fuß strich im warmen Wasser über die Seite des Lesenden.
"Sieh mich an..." - "Warte, diese Seite noch..."
Er zog seine Hand durch den Schaum. "Nein, jetzt..." Er fixierte den Buchrücken und trat dem Anderen leicht in die Seite.
Das Buch verschwand und ein dunkles Augenpaar sah in ungeduldig an. "Was?"
"Was siehst du?"
".........Dich?"
"Und was siehst du, wenn du mich ansiehst?"
"Kleiner, nicht jetzt, ja?"
"Was?" Er schmollte ein bisschen.
Der Größere seufzte und legte das Buch beiseite. "Ich sehe einen hübschen Mann, der in meiner Badewanne sitzt und ich mag das Bild."
"Blöde Antwort."
"Du bist zu alt, um noch wirkungsvoll zu schmollen."
"Bullshit."
Er pustete in den Schaum und verzog das Gesicht. Dem Anderen klebten die blonden Strähnen im Gesicht und er wischte sie sich weg. Schweigsam saßen sie einander gegenüber und sahen sich nicht an.
"Ich liebe dich, okay? Und ich mag es, dass du hier in meiner Wanne sitzt und wie ein kleines Kind mit dem Schaum spielst. Ich mag es auch, wenn du in meinem Bett liegst, auch wenn du das nicht magst. Und ich liebe es, dich in meiner Küche zu sehen, in der du dich nicht zurechtfindest und die du hässlich findest. Ich liebe dich ein bisschen mehr, als dir recht ist und damit lebst du. Du weißt das alles, also was willst du hören!?"
Er sah ihn vage erstaunt an.
"Mir war nur ein bisschen langweilig... Du liest immer in deinen blöden Büchern und ich verschrumpel hier nichtstuend , war mir blöd."
Der Blonde starrte ihn perplex an.
"Du hast vielleicht Probleme."
"Tja..."
"Kannst doch gehen..."
"..."
"...?"
"Nö."
Kurz noch sahen sie einander leicht verwirrt an.
Schließlich angelte er nach der Flasche mit dem Badezusatz, während der Andere wieder nach seinem Buch griff und begann die richtige Seite zu suchen.
Der Wind hob die Vorhänge an.
/Fin/
Kommentar: Ich fand die beiden Challenges "Badewanne" und "Was siehst du, wenn du mich ansiehst?" so toll und kam nicht dazu, was zu schreiben. Hab das jetzt nachgeholt und mich wieder mal meinem Original gewidmet. Keine Ahnung, wo die beiden jetzt in ihrer 'Nicht-Doch-Beziehung' stecken, aber ich glaube, sie sind älter geworden, oder so... Und ich mochte dieses Bild von den beiden. *shrug*
Der Andere wohnte alleine und hatte eine Badewanne mit Füßen.
Irgendwie mochte er diese Wanne und so wurde dieses Bad sein liebster Raum in dem seltsamen Domizil. Er war weder oft, noch besonders gerne bei dem Anderen.
So, wie die ganze Wohnung, hatte auch das Bad hohe weiße Wände. Die großen Fenster gingen bis zum Boden und bildeten einen Zugang zu dem Balkon im Süden. Vielleicht ungewöhnlich für einen jungen Mann hingen weiße Vorhänge davor und alles war sehr hell und sauber und sehr geschmackvoll.
All das behagte ihm nicht.
Die langen Vorhänge blähten sich weit auf und wurden vom Wind ein Stück auf den Balkon hinaus gezogen. Jedes der drei Fenster stand offen.
Der Andere saß ihm in der luxuriösen Wanne gegenüber und las in einem Buch. Er trug eine Brille und sein Arm lag auf dem geschwungenen Rand. Nur zum Umblättern der Seite bewegte er sich.
Er hatte sich tief in die Wanne gelegt und der leicht duftende Schaum, der sie umgab, kitzelte ihn in der Nase. Das Gesicht des Anderen sah er nicht, der rote Buchrücken versperrte ihm die Sicht. Sein ausgestreckter Fuß strich im warmen Wasser über die Seite des Lesenden.
"Sieh mich an..." - "Warte, diese Seite noch..."
Er zog seine Hand durch den Schaum. "Nein, jetzt..." Er fixierte den Buchrücken und trat dem Anderen leicht in die Seite.
Das Buch verschwand und ein dunkles Augenpaar sah in ungeduldig an. "Was?"
"Was siehst du?"
".........Dich?"
"Und was siehst du, wenn du mich ansiehst?"
"Kleiner, nicht jetzt, ja?"
"Was?" Er schmollte ein bisschen.
Der Größere seufzte und legte das Buch beiseite. "Ich sehe einen hübschen Mann, der in meiner Badewanne sitzt und ich mag das Bild."
"Blöde Antwort."
"Du bist zu alt, um noch wirkungsvoll zu schmollen."
"Bullshit."
Er pustete in den Schaum und verzog das Gesicht. Dem Anderen klebten die blonden Strähnen im Gesicht und er wischte sie sich weg. Schweigsam saßen sie einander gegenüber und sahen sich nicht an.
"Ich liebe dich, okay? Und ich mag es, dass du hier in meiner Wanne sitzt und wie ein kleines Kind mit dem Schaum spielst. Ich mag es auch, wenn du in meinem Bett liegst, auch wenn du das nicht magst. Und ich liebe es, dich in meiner Küche zu sehen, in der du dich nicht zurechtfindest und die du hässlich findest. Ich liebe dich ein bisschen mehr, als dir recht ist und damit lebst du. Du weißt das alles, also was willst du hören!?"
Er sah ihn vage erstaunt an.
"Mir war nur ein bisschen langweilig... Du liest immer in deinen blöden Büchern und ich verschrumpel hier nichtstuend , war mir blöd."
Der Blonde starrte ihn perplex an.
"Du hast vielleicht Probleme."
"Tja..."
"Kannst doch gehen..."
"..."
"...?"
"Nö."
Kurz noch sahen sie einander leicht verwirrt an.
Schließlich angelte er nach der Flasche mit dem Badezusatz, während der Andere wieder nach seinem Buch griff und begann die richtige Seite zu suchen.
Der Wind hob die Vorhänge an.
/Fin/