Guten... Abend.
Eine kurze Vorstellung... um das dieses Jahr noch auf die Reihe zu bekommen.
Hallo. ^^
Ich bin relativ neu hier, soll heißen, ich kenne dieses LJ, lese fleißig, was es zu lesen gibt und kommentiere auch ab und zu, habe aber noch nichts selbst verfasst. Könnte daran liegen, dass ich kaum irgendetwas selbst verfasse. ^^"
Das möchte ich ändern, möglichst mit Anfang des kommenden Jahres und eine einigermaßen ordentliche Vorstellung hier ist mein erster Schritt. >_<
Genrell nennt man mich "Nana", ich bin 17 und Anfängerin. Das wird sich, wie gesagt, hoffentlich ändern. Ich werde mich bemühen.
'Mitgebracht' habe ich eine eine kurze FF, die einen Großteil meines Heiligabends gefressen hat und mittlerweile als Weihnachtsgeschenk an Aku gegangen ist. ^_^ Und so wird sie gepostet...
Titel: Oh, du fröhliche...
Fandom: One Piece
Genre: ... Kitsch? oO
Charaktere: Sanji und Zorro
Anmerkungen: Das Ende ist wirklich zu plötzlich und ich wollte das auch ändern, aber... ehe ich dazu komme... dauert es. ^^ Also hier die unveränderte Version. Tut mir leid...
Oh, du fröhliche...
Für Aku, zukünftige Patentante unzähliger Kinder und beste Freundin auf ihre Art.
Fröhliche Weihnachten.
"Bald ist Bescherung!" Sanjis vor Begeisterung schon ganz helle Stimme hallte über das ganze Schiff und keiner konnte sich dem entziehen.
Auch nicht Zorro... der langsam Bauschmerzen bekam.
Er verkroch sich noch tiefer in die kleine Lücke zwischen zwei Fässern. Sanji würde ihn finden, ganz sicher, aber besser später denn früher.
Probeweise schloss er die Augen. Er war müde und es stellte sich schnell heraus, dass es sich zwischen den Fässern leicht auch wieder einschlafen ließ. Oder so zu tun als ob.
Nichts gegen Weihnachten. So ein bisschen Besinnlichkeit war ja ganz schön. Aber das auch nur, wenn sie nicht in Schenkerei ausartete, denn das war natürlich sein Problem, nur nebenbei erwähnt. Zudem erschloss sich ihm der Sinn nicht so ganz. Robin erwähnte irgendwas von nem Geburtstag irgendeines wichtigen Balgs... Religion und so... nur war von ihnen leider keiner religiös! Abergläubig vielleicht, wie es sich für einen anständigen Piraten gehörte...
Und der 'Weihnachtsbaum'... sah einfach scheiße aus. So behelfsmäßig an den Hauptmast gebunden... und von Ruffy und Lysop in einer wilden Schlacht mit irgendwas beworfen. Hatte er da vorhin zwischen all dem glitzernden Zeug ein paar Fische gesehen...?
Sie waren Piraten verdammt! Piraten sitzen nicht unterm kurios geschmückten Baum (von dem er nicht mal sicher war, ob es der vorgeschriebene Nadelbaum war), singen grässliche Lieder und beschenken sich...
Aber naja, ob es sich unter Ruffy überhaupt lohnte, sich als Pirat zu bezeichnen, daran wagte er sowieso bisweilen zu zweifeln.
Der Baum war da und ob Ruffy statt der üblichen selbst erdachten Lieder nun welche mit Bezug sang, machte letztendlich auch keinen Unterschied.
Blieb nur das Beschenken.
Generell sah er das alles nicht allzu eng, nur diesmal... Er wusste, dass der Koch etwas hatte. Dummerweise für ihn. Für den Rest sicherlich auch, lauter originelle kleine Dinge, nur... schenkte der wahrscheinlich auch zurück. Er nicht. Schön Individualist zu sein. Hatte nur einen faden Beigeschmack.
Und so hatte er kurzerhand (nach einem äußerst seriösen Münzwurf) beschlossen, bei der allseits heiß geliebten Bescherung nicht anwesend zu sein. Wer weiß... vielleicht war das ja für den Koch das größte Geschenk? Zudem käme der nicht dazu ihm das Geschenk auszuhändigen und er wäre vom Zurückschenken erlöst.
Wenn das keine Lösung war, die allen zugute kam...
Prompt weitaus zufriedener mit sich selbst, lehnte Zorro sich zurück. Und verschob eines der Fässer.
Zu~ laut.
Eilige Schritte erklungen und ein Schatten schob sich vor die Abendsonne.
Fuck. Fuck, fuck, fuck.
Er unterließ es die Augen zu öffnen.
"Zorro..." Sanjis Stimme war sanft, freundlich und zeugte alles in allem von einer viel zu guten Laune.
Das machte es dem Schwertkämpfer bedeutend schwerer und er hatte das irritierende Bedürfnis einfach mit dem Holz zu verschmelzen, das ihn umgab. Verdammt. Der Koch hätte es so schön haben können, ohne von ihm enttäuscht zu werden.
Und irgendwie war es ihm das ja doch wichtig, dass er es wenigstens heute schön hatte. Wo er ihn doch sonst schon in den Wahnsinn trieb...
"Zorro, komm, steh auf."
Er würde sich einfach weigern. Gar nicht reagieren. Die berühmt berüchtigte Sturheit war ja nicht umsonst eben dies.
"Marimo, würdest du mir bitte den Gefallen tun, jetzt aufzustehen und dich langsam zu uns gesellen!?" Er klang nun leicht gereizt. Gut. Und mehr noch enttäuscht. Nicht gut.
Er fühlte sich mehr und mehr sehr unwohl und kam nicht umhin, das zu zeigen: "Lass mich in Ruhe, Küchenschabe." Zu~ abweisend.
"Komm schon..."
"Nein."
"Du verdirbst uns noch die..."
"Mir egal."
"Es ist..."
"Ich hasse Weihnachten."
"Du lügst doch."
Endlich öffnete er seine Augen. Die untergehende Sonne blendete ihn, sodass er nur eine schwarze Silhouette wahrnahm, die die Arme trotzig in die Seiten gestemmt hatte. Und obwohl er ihn nicht sah, spürte er den drängenden Blick, der auf ihm lag.
"Sanji, lass..."
"Ich weiß nicht, was mit dir los ist!" Hm, mehr wütend als enttäuscht. Irgendwie... doch nicht so gut.
"Tja, was du nicht weißt..."
"Lorenor Zorro!"
Die Silhouette stampfte einen Schritt auf ihn zu und nur durch beherztes Zurückrutschen an die Reling entging er einem deftigen Tritt.
Wieder hob Sanji sein Bein.
Zorro startete einen Versuch sich aufzurichten. "Verdammt, ich...!"
Der Koch trat zu und Zorro fiel zurück, in dem Versuch sein Bein abermals aus der Schusslinie zu ziehen.
"Sanji!" Grob packte er den Blonden am Fuß. "Lass das!", grollte er.
Ein kurzer Kampf folgte und nach Minuten verbissenen Rumgerangels, saß Sanji vor Zorro auf dem Boden und rieb sich die Stirn.
"Arschloch!"
"Idiot!"
"Du kannst einem aber auch alles versauen!"
Zorro hielt mit Mühe ein böses Lachen zurück. "Genau das wollte ich verhindern, aber okay, ich nehme die Schuld natürlich auf mich!" Mehr und mehr schlich sich Ironie in seine Stimme.
"Wie heldenhaft!", schoss Sanji zurück. Schwungvoll sprang er auf. "Verreck doch!" Heftig atmend wandte er sich um.
"..."
"Ich habe kein Geschenk für dich."
Zorro stieß die Worte resigniert zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ließ sich wieder gegen die Reling sinken. Er pfiff auf eine Reaktion, schloss die Augen und nahm mit den hinterm Kopf verschränken Armen seine typische Schlafposition ein.
So. Der Koch wollte es nicht anders. Selbst Schuld. Ihm doch egal.
Der Druck in seiner Brust ließ ihn kaum ruhig atmen.
Er hörte keine Schritte, die sich entfernten und auch kein tiefes Luftholen vor der entscheidenden Anklage. Nur kurz ein sehr leises Rascheln, als Sanji sich wieder zu ihm herumdrehte. Zumindest nahm er an, dass er das tat. Nicht, dass er das Bedürfnis hätte, das zu überprüfen. Nicht, dass er vorhätte, jemals wieder die Augen zu öffnen, um den Koch anzusehen. Nicht, dass er vorhätte überhaupt noch irgendetwas an diesem Tag zu tun, außer sich zu schämen. Mit geschlossenen Augen.
Die Stille hielt an und jetzt klangen die Geräusche der Anderen deutlich herüber. Fröhliches Lachen. Fröhliche Weihnachten.
"Komm mit zu den anderen."
Zorro schnaubte. "Ihr feiert ohne mich." Sanji lachte leise. "Wer entscheidet das?" - "Die Münze." - "Die...was?" - "Kopf oder Zahl." - "Na sicher..." Zorro hörte das Klicken des Feuerzeugs und süßlicher Rauch stieg ihm in die Nase. "Lass mich raten... Natürlich hat die Seite gewonnen, die dir sagte, du müsstest hier sitzen bleiben." Leiser Spott schoss ihm entgegen. "Falsch. Zahl hat gewonnen und Zahl bedeutete nun mal, dass mir das erspart bleibt." - "Schön die Verantwortung auf ein Stück Metall zu schieben. Du bist zu kindisch."
Zorro schwieg erhaben. Sanji schien sich wieder abzuwenden und ging ein paar Schritte.
"Beweg dich, Schwertfuzzi..."
Anstelle des Schweigens erklangen hinter ihm betont gleichmäßige Atemzüge.
Wieder ein leises Lachen und plötzlich spürte er Sanji nah vor sich knien und seinen nach Rauch riechenden Atem im Gesicht. "Vergiss es." Seine Stimme hatte sich in ein beschwörendes Flüstern verwandelt und die Hand auf seinem Bein unterstrich diese Wirkung.
"Ich weiß zu gut, wie du atmest, wenn du schläfst."
Zorro öffnete ein Auge und knurrte.
Blaue Augen blickten ihm amüsiert entgegen. Die dazugehörige Stimme raunte ihm zu: "Komm, ich will dir bald mein Geschenk geben."
"Was glaubst du eigentlich, was genau mein Problem ist!? Ich habe kein Geschenk für dich... und will auch gar nichts von dir."
"Du wirst nicht umhin kommen, es anzunehmen. Außer natürlich, du bleibst die ganze Nacht hier liegen." - "Spar dir die Unschuldsmasche... Ich habe kein Problem damit..." - "Es wird kalt werden..." - "Halt ich aus." - "Zorro..."
Genannter sah seinen Freund an. "Geh feiern, Sanji."
Im nächsten Moment hatte er eine sitzen und einen aufgebrachten Koch vor sich stehen.
"Du verdammter...! Fröhliche Weihnachten!" Der Sarkasmus versetzte ihm einen Stich, doch Zorro schloss lediglich die Augen und machte sich ans Einschlafen.
Noch eine halbe Stunde später war er zu aufgebracht zum Schlafen und Sanjis falsches Lachen, das zu ihm herüberklang, machte es nicht leichter. Ihm wurde kalt.
Ein Streifen Mondlicht erhellte für einen Moment den Holzboden und offenbarte Zorro ein heilloses Chaos am Boden des Zimmers, das er sich mit Sanji teilte. Klamotten bedeckten den Boden und er sah zahlreiche Stürze auf sich zukommen... Nichtsdestotrotz schloss er die Tür und tastete sich unbeholfen zum Bett vor. Kaum dort angekommen, schoss ihm ein Fuß entgegen. Zu müde ausgeführt, um ihm zu schaden, aber prompt verhedderte er sich in irgendetwas, das hinter ihm lag. Instinktiv hielt er sich an dem Fuß fest und zog Sanji so fast aus dem Bett.
"Zorro!? Zum Teufel, was...?" - "Was? Woher..." - "Na hör mal... so ne beschissene Aktion kannst auch nur du ausführen..." Er hörte Sanji gähnen und hob zum Protest an. "Jaja... widerspricht ja deinem überragenden Können, bla bla..."
"Sanji, halt die Klappe, das wollte ich gar nicht wissen."
"Mjaahh...? Hm..."
Sanji ließ sich in die Kissen zurücksinken, streckte sich, gähnte wieder herzhaft und rollte sich zusammen.
Die plötzliche Nichtbeachtung nicht gewöhnt, stand Zorro noch kurz zögernd in der Dunkelheit, ehe er sich wieder zum Bett vortastete und auf der Kante zum Sitzen kam.
Sanji regte sich. "Was... wird das?"
"Schlaf weiter."
"Zorro...", murrte es hinter ihm.
"Fröhliche Weihnachten."
"..."
Später strich der Schwertkämpfer ein letztes Mal durch Sanjis blondes Haar, zog ihn ein letztes Mal näher zu sich.
"Dein Geschenk bekommst du aber erst morgen...", murmelte es schläfrig an seiner Brust.
"..."
Hallo. ^^
Ich bin relativ neu hier, soll heißen, ich kenne dieses LJ, lese fleißig, was es zu lesen gibt und kommentiere auch ab und zu, habe aber noch nichts selbst verfasst. Könnte daran liegen, dass ich kaum irgendetwas selbst verfasse. ^^"
Das möchte ich ändern, möglichst mit Anfang des kommenden Jahres und eine einigermaßen ordentliche Vorstellung hier ist mein erster Schritt. >_<
Genrell nennt man mich "Nana", ich bin 17 und Anfängerin. Das wird sich, wie gesagt, hoffentlich ändern. Ich werde mich bemühen.
'Mitgebracht' habe ich eine eine kurze FF, die einen Großteil meines Heiligabends gefressen hat und mittlerweile als Weihnachtsgeschenk an Aku gegangen ist. ^_^ Und so wird sie gepostet...
Titel: Oh, du fröhliche...
Fandom: One Piece
Genre: ... Kitsch? oO
Charaktere: Sanji und Zorro
Anmerkungen: Das Ende ist wirklich zu plötzlich und ich wollte das auch ändern, aber... ehe ich dazu komme... dauert es. ^^ Also hier die unveränderte Version. Tut mir leid...
Oh, du fröhliche...
Für Aku, zukünftige Patentante unzähliger Kinder und beste Freundin auf ihre Art.
Fröhliche Weihnachten.
"Bald ist Bescherung!" Sanjis vor Begeisterung schon ganz helle Stimme hallte über das ganze Schiff und keiner konnte sich dem entziehen.
Auch nicht Zorro... der langsam Bauschmerzen bekam.
Er verkroch sich noch tiefer in die kleine Lücke zwischen zwei Fässern. Sanji würde ihn finden, ganz sicher, aber besser später denn früher.
Probeweise schloss er die Augen. Er war müde und es stellte sich schnell heraus, dass es sich zwischen den Fässern leicht auch wieder einschlafen ließ. Oder so zu tun als ob.
Nichts gegen Weihnachten. So ein bisschen Besinnlichkeit war ja ganz schön. Aber das auch nur, wenn sie nicht in Schenkerei ausartete, denn das war natürlich sein Problem, nur nebenbei erwähnt. Zudem erschloss sich ihm der Sinn nicht so ganz. Robin erwähnte irgendwas von nem Geburtstag irgendeines wichtigen Balgs... Religion und so... nur war von ihnen leider keiner religiös! Abergläubig vielleicht, wie es sich für einen anständigen Piraten gehörte...
Und der 'Weihnachtsbaum'... sah einfach scheiße aus. So behelfsmäßig an den Hauptmast gebunden... und von Ruffy und Lysop in einer wilden Schlacht mit irgendwas beworfen. Hatte er da vorhin zwischen all dem glitzernden Zeug ein paar Fische gesehen...?
Sie waren Piraten verdammt! Piraten sitzen nicht unterm kurios geschmückten Baum (von dem er nicht mal sicher war, ob es der vorgeschriebene Nadelbaum war), singen grässliche Lieder und beschenken sich...
Aber naja, ob es sich unter Ruffy überhaupt lohnte, sich als Pirat zu bezeichnen, daran wagte er sowieso bisweilen zu zweifeln.
Der Baum war da und ob Ruffy statt der üblichen selbst erdachten Lieder nun welche mit Bezug sang, machte letztendlich auch keinen Unterschied.
Blieb nur das Beschenken.
Generell sah er das alles nicht allzu eng, nur diesmal... Er wusste, dass der Koch etwas hatte. Dummerweise für ihn. Für den Rest sicherlich auch, lauter originelle kleine Dinge, nur... schenkte der wahrscheinlich auch zurück. Er nicht. Schön Individualist zu sein. Hatte nur einen faden Beigeschmack.
Und so hatte er kurzerhand (nach einem äußerst seriösen Münzwurf) beschlossen, bei der allseits heiß geliebten Bescherung nicht anwesend zu sein. Wer weiß... vielleicht war das ja für den Koch das größte Geschenk? Zudem käme der nicht dazu ihm das Geschenk auszuhändigen und er wäre vom Zurückschenken erlöst.
Wenn das keine Lösung war, die allen zugute kam...
Prompt weitaus zufriedener mit sich selbst, lehnte Zorro sich zurück. Und verschob eines der Fässer.
Zu~ laut.
Eilige Schritte erklungen und ein Schatten schob sich vor die Abendsonne.
Fuck. Fuck, fuck, fuck.
Er unterließ es die Augen zu öffnen.
"Zorro..." Sanjis Stimme war sanft, freundlich und zeugte alles in allem von einer viel zu guten Laune.
Das machte es dem Schwertkämpfer bedeutend schwerer und er hatte das irritierende Bedürfnis einfach mit dem Holz zu verschmelzen, das ihn umgab. Verdammt. Der Koch hätte es so schön haben können, ohne von ihm enttäuscht zu werden.
Und irgendwie war es ihm das ja doch wichtig, dass er es wenigstens heute schön hatte. Wo er ihn doch sonst schon in den Wahnsinn trieb...
"Zorro, komm, steh auf."
Er würde sich einfach weigern. Gar nicht reagieren. Die berühmt berüchtigte Sturheit war ja nicht umsonst eben dies.
"Marimo, würdest du mir bitte den Gefallen tun, jetzt aufzustehen und dich langsam zu uns gesellen!?" Er klang nun leicht gereizt. Gut. Und mehr noch enttäuscht. Nicht gut.
Er fühlte sich mehr und mehr sehr unwohl und kam nicht umhin, das zu zeigen: "Lass mich in Ruhe, Küchenschabe." Zu~ abweisend.
"Komm schon..."
"Nein."
"Du verdirbst uns noch die..."
"Mir egal."
"Es ist..."
"Ich hasse Weihnachten."
"Du lügst doch."
Endlich öffnete er seine Augen. Die untergehende Sonne blendete ihn, sodass er nur eine schwarze Silhouette wahrnahm, die die Arme trotzig in die Seiten gestemmt hatte. Und obwohl er ihn nicht sah, spürte er den drängenden Blick, der auf ihm lag.
"Sanji, lass..."
"Ich weiß nicht, was mit dir los ist!" Hm, mehr wütend als enttäuscht. Irgendwie... doch nicht so gut.
"Tja, was du nicht weißt..."
"Lorenor Zorro!"
Die Silhouette stampfte einen Schritt auf ihn zu und nur durch beherztes Zurückrutschen an die Reling entging er einem deftigen Tritt.
Wieder hob Sanji sein Bein.
Zorro startete einen Versuch sich aufzurichten. "Verdammt, ich...!"
Der Koch trat zu und Zorro fiel zurück, in dem Versuch sein Bein abermals aus der Schusslinie zu ziehen.
"Sanji!" Grob packte er den Blonden am Fuß. "Lass das!", grollte er.
Ein kurzer Kampf folgte und nach Minuten verbissenen Rumgerangels, saß Sanji vor Zorro auf dem Boden und rieb sich die Stirn.
"Arschloch!"
"Idiot!"
"Du kannst einem aber auch alles versauen!"
Zorro hielt mit Mühe ein böses Lachen zurück. "Genau das wollte ich verhindern, aber okay, ich nehme die Schuld natürlich auf mich!" Mehr und mehr schlich sich Ironie in seine Stimme.
"Wie heldenhaft!", schoss Sanji zurück. Schwungvoll sprang er auf. "Verreck doch!" Heftig atmend wandte er sich um.
"..."
"Ich habe kein Geschenk für dich."
Zorro stieß die Worte resigniert zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und ließ sich wieder gegen die Reling sinken. Er pfiff auf eine Reaktion, schloss die Augen und nahm mit den hinterm Kopf verschränken Armen seine typische Schlafposition ein.
So. Der Koch wollte es nicht anders. Selbst Schuld. Ihm doch egal.
Der Druck in seiner Brust ließ ihn kaum ruhig atmen.
Er hörte keine Schritte, die sich entfernten und auch kein tiefes Luftholen vor der entscheidenden Anklage. Nur kurz ein sehr leises Rascheln, als Sanji sich wieder zu ihm herumdrehte. Zumindest nahm er an, dass er das tat. Nicht, dass er das Bedürfnis hätte, das zu überprüfen. Nicht, dass er vorhätte, jemals wieder die Augen zu öffnen, um den Koch anzusehen. Nicht, dass er vorhätte überhaupt noch irgendetwas an diesem Tag zu tun, außer sich zu schämen. Mit geschlossenen Augen.
Die Stille hielt an und jetzt klangen die Geräusche der Anderen deutlich herüber. Fröhliches Lachen. Fröhliche Weihnachten.
"Komm mit zu den anderen."
Zorro schnaubte. "Ihr feiert ohne mich." Sanji lachte leise. "Wer entscheidet das?" - "Die Münze." - "Die...was?" - "Kopf oder Zahl." - "Na sicher..." Zorro hörte das Klicken des Feuerzeugs und süßlicher Rauch stieg ihm in die Nase. "Lass mich raten... Natürlich hat die Seite gewonnen, die dir sagte, du müsstest hier sitzen bleiben." Leiser Spott schoss ihm entgegen. "Falsch. Zahl hat gewonnen und Zahl bedeutete nun mal, dass mir das erspart bleibt." - "Schön die Verantwortung auf ein Stück Metall zu schieben. Du bist zu kindisch."
Zorro schwieg erhaben. Sanji schien sich wieder abzuwenden und ging ein paar Schritte.
"Beweg dich, Schwertfuzzi..."
Anstelle des Schweigens erklangen hinter ihm betont gleichmäßige Atemzüge.
Wieder ein leises Lachen und plötzlich spürte er Sanji nah vor sich knien und seinen nach Rauch riechenden Atem im Gesicht. "Vergiss es." Seine Stimme hatte sich in ein beschwörendes Flüstern verwandelt und die Hand auf seinem Bein unterstrich diese Wirkung.
"Ich weiß zu gut, wie du atmest, wenn du schläfst."
Zorro öffnete ein Auge und knurrte.
Blaue Augen blickten ihm amüsiert entgegen. Die dazugehörige Stimme raunte ihm zu: "Komm, ich will dir bald mein Geschenk geben."
"Was glaubst du eigentlich, was genau mein Problem ist!? Ich habe kein Geschenk für dich... und will auch gar nichts von dir."
"Du wirst nicht umhin kommen, es anzunehmen. Außer natürlich, du bleibst die ganze Nacht hier liegen." - "Spar dir die Unschuldsmasche... Ich habe kein Problem damit..." - "Es wird kalt werden..." - "Halt ich aus." - "Zorro..."
Genannter sah seinen Freund an. "Geh feiern, Sanji."
Im nächsten Moment hatte er eine sitzen und einen aufgebrachten Koch vor sich stehen.
"Du verdammter...! Fröhliche Weihnachten!" Der Sarkasmus versetzte ihm einen Stich, doch Zorro schloss lediglich die Augen und machte sich ans Einschlafen.
Noch eine halbe Stunde später war er zu aufgebracht zum Schlafen und Sanjis falsches Lachen, das zu ihm herüberklang, machte es nicht leichter. Ihm wurde kalt.
Ein Streifen Mondlicht erhellte für einen Moment den Holzboden und offenbarte Zorro ein heilloses Chaos am Boden des Zimmers, das er sich mit Sanji teilte. Klamotten bedeckten den Boden und er sah zahlreiche Stürze auf sich zukommen... Nichtsdestotrotz schloss er die Tür und tastete sich unbeholfen zum Bett vor. Kaum dort angekommen, schoss ihm ein Fuß entgegen. Zu müde ausgeführt, um ihm zu schaden, aber prompt verhedderte er sich in irgendetwas, das hinter ihm lag. Instinktiv hielt er sich an dem Fuß fest und zog Sanji so fast aus dem Bett.
"Zorro!? Zum Teufel, was...?" - "Was? Woher..." - "Na hör mal... so ne beschissene Aktion kannst auch nur du ausführen..." Er hörte Sanji gähnen und hob zum Protest an. "Jaja... widerspricht ja deinem überragenden Können, bla bla..."
"Sanji, halt die Klappe, das wollte ich gar nicht wissen."
"Mjaahh...? Hm..."
Sanji ließ sich in die Kissen zurücksinken, streckte sich, gähnte wieder herzhaft und rollte sich zusammen.
Die plötzliche Nichtbeachtung nicht gewöhnt, stand Zorro noch kurz zögernd in der Dunkelheit, ehe er sich wieder zum Bett vortastete und auf der Kante zum Sitzen kam.
Sanji regte sich. "Was... wird das?"
"Schlaf weiter."
"Zorro...", murrte es hinter ihm.
"Fröhliche Weihnachten."
"..."
Später strich der Schwertkämpfer ein letztes Mal durch Sanjis blondes Haar, zog ihn ein letztes Mal näher zu sich.
"Dein Geschenk bekommst du aber erst morgen...", murmelte es schläfrig an seiner Brust.
"..."