Feb 07, 2016 18:11
Tief holt Johan Luft, steht von der unbequemen Ledercouch auf und verwirrt Kenneth damit, und auch damit, dass er seine Hand greift, die mittlerweile wärmer ist, aber immer noch verschwitzt. Die Dusche die er schon genossen hat, war nicht die Letzte an diesem Tag, dafür wird der Rotschopf schon sorgen.
Bevor Kenneth aber fragen kann, zieht Johan ihn auf die Füße, die ihn kaum tragen wollen. Sie stolpern halb vorwärts, rückwärts, seitwärts, Johan lässt sich auf die weichere breitere Couch fallen, zieht ihn mit sich, zieht ihn auf sich drauf und stöhnt auf ohne es zurückhalten zu können, als Kenneth so genau mit seiner Mitte Johans trifft, dass dieser spüren kann, dass es den Blonden nicht weniger erregt als ihn selbst. Dieses Spiel, das es nicht geben sollte, geben dürfte. Und auch er stöhnt auf, sieht Johan aus großen Augen an, einen Moment scheint ihm seine Reaktion wirklich peinlich, etwas unruhig, etwas unbehaglich rutscht er herum, rutscht neben den Älteren zwischen dessen Körper und die Rückenlehne und Johan lässt ihm Zeit, auch wenn er eigentlich keine hat, denn er weiß, lange wird er sich nicht halten können. Gott, wie alt bin ich denn, dachte Joahn, 12?
„Bist du okay?”, fragt Johan leise mit einer Stimme, die er selbst nicht kennt, die so rau ist, so sehr mit seinem Verlangen getränkt, dass er schlucken muss, versucht sie zu klären. „Kenneth?“
Der Jüngere nickt, noch immer die Zunge zwischen den Lippen eingeklemmt, er versucht durchzuatmen, schließt die Augen.
„Willst du lieber aufhören?“ Bitte nicht, fleht Johan stumm, Gott, bitte nicht.
“Nein… Ich denke nicht…” Kenneth nickt nach unten in seinen Schoß. “… dass ich das will. Es bringt mich nur... wirklich sehr durcheinander”, gibt er zu und Johan ist froh, dass auch Kenneth gerade eher 12 ist, als auch nur annähernd erwachsen und ganz vorsichtig bewegt er sich wieder. Johan versucht ihn nicht zu erschrecken, berührt mit einer Fingerspitze einen Leberfleck direkt über Kenneth wohlgeformten Bauchnabel. Seine Muskeln kontrahieren sofort, ein Lächeln stiehlt sich auf Johans feine Lippen, sein ganzes Gesicht erstrahlt. Er streicht höher, gelangt bis zu seinem Sternum, öffnet die Hand weit, erreicht mit Daumen und kleinem Finger beinahe Kenneth’s Brustwarzen. Wie empfindlich er dort ist, das weiß er ja schon. Der Blonde schluckt, windet sich, versucht Johan, ohne ein Wort zu sagen, dazu zu bringen die Erhebung zu berühren.
„Johan…“ Er knurrt schließlich fast und nimmt dem Älteren die Fähigkeit eine Frage zu formulieren, irgendwas zu sagen.
Langsam schiebt Johan die Hand weiter auf Kenneth’s linke Seite, spürt dessen Herz so heftig klopfen, und als er nur ganz leicht gegen die empfindliche Brustwarze stippt, buckelt der Blondschopf so gegen Johans Hand, dass dieser selbst mit aufstöhnt. Gott… Der rotbelockte Engel schwitzt unter seiner Zurückhaltung, er will auf den Jungen klettern, ihn in das Polster drücken, er will ihn… jetzt. Auf der Stelle, obwohl er sich fast im Klaren ist, er wird ihn an diesem Abend gar nicht bekommen. Nicht so. Nicht… ganz.
Vorsichtig wiederholt Johan sein Spiel auf der anderen Seite, erneut bockt der Blonde wie ein Pony und sein Oberschenkel zuckt an Johans empfindlichste Stelle, lässt ihn halb über ihm zusammenbrechen. „Gott, Gangnes!“
„Sorry…“
Und Johan hat ihm längst verziehen. Es tat ja nicht… weh. Einen Augenblick bleibt er dennoch einfach liegen, kann sich nicht mehr rühren, weil er keine Kontrolle mehr hat. Seine nackte Brust auf der des Jungen, dessen Hände streichelnd auf seinem Rücken, Johan kann dessen Atem auf der Stirn fühlen.
Eine halbe Minute, dann fängt er sich doch noch, stützt sich wieder ab und verschließt Kenneth’s Lippen mit seinen in einem Kuss, den er sich kaum selbst verzeihen kann. So heiß, so drängend, zu viel, aber der Blonde zuckt nicht zurück. Im Gegenteil, er schiebt seine Zunge nun doch zu Johans, spielt damit, seine Mitte reibt an der des Rotschopfs. Gott, er ist über Kenneth und fühlt sich dennoch vollkommen wehrlos. Der Mann aus Øksnes ist kurz davor zu explodieren und kann den Jungen aus dem Oppland doch nicht stoppen. Wenn er nicht aufhört, dann… Gott, stopp.
Johan bringt seine ganze Kraft auf, lässt sich neben ihn fallen, rechnet nicht damit, dass der andere so sehr Blut geleckt hat, dass er sich jetzt auf ihn stürzt. Einen Kuss auf die Lippen hätte er vielleicht auch noch ertragen, aber das was er tut ist… ohne Vorwarnung sich herabzubeugen und mit der Zunge gegen Johans Brust, auf den Fleck direkt über seinem Herzen tippen und er buckelt. Buckelt mehr als Kenneth als Johan dessen Brustwarze berührt hat und Gott, von der ist er noch weit entfernt.
Kenneth hält Johan mit den Oberschenkeln, mit seinem Becken und der Rotschopf will ihn fragen ob er sich sicher ist, dass er das nicht schon immer machen wollte, aber mehr als ein Keuchen, ein Aufstöhnen kommt nicht über Johans Lippen, während Kenneth weiter die gespannte helle Haut ableckt, als wäre es Vanilleeiscreme. Und Johan fragt sich, wie der Junge noch so ruhig bleiben kann, während sein Schritt mit seinem kollidiert, während sie einander permanent reizen. Vielleicht kann er es nur, weil er nicht schon so lange davon träumt, denkt Johan. Gott, er war sich so sicher gewesen, Kenneth würde keinen Mann an sich heranlassen, er war straight und jetzt liegt eben Johan unter ihm und ist so schwindlig, dass er Angst hat ohnmächtig zu werden, wenn nicht: „Kenneth… stopp… bitte. Gott... hör auf!“ Johan versucht sich zu sortieren, seine Zunge zu entknoten, spricht sich selbst ein Mantra, um sich zurückzuhalten und der Blonde hält immerhin inne. „Gib mir... gib mir... ne Sekunde. Ich... kann nicht... echt nicht mehr…”
Und Kenneth kommt wieder höher, gibt dem Älteren etwas Platz, sieht ihn an, aus so leuchtenden Augen, in denen Johan pures Verlangen glitzern sehen kann. Dieser Junge ist die personifizierte Sünde und weiß es nicht einmal. Da ist noch so viel Unschuld in einem so lieben Gesicht.
„Wie lange schon, Johan?”, fragt Kenneth. „Wie lange träumst du schon davon, dass ich das hier mit dir tu?“
could fly,
ff,
tangled up