Fandom: Miraculous Ladybug
Relationships: Marinette Dupain-Cheng x Adrien Agreste
Was ich mir dabei denke? Eigentlich nichts.
Was soll das werden? Die undurchdachteste und schrecklichste Reveal-Fic to ever be.
Anmerkung:
Noch nicht überarbeitet.
CN: Schwangerschaft
Es passiert mitten in einem Kampf gegen einen akumatisierten Verbrecher, dass Ladybug sich ohne Vorwarnung auf den Trottoir übergibt. Es kommt überraschend (obwohl eigentlich nicht wirklich, ihr ist schon den ganzen Tag schlecht) und liegt weder am rattenartigen Gesicht des Bösewichts noch am bestialischen Gestank, den er überall verbreitet, wo er geht und steht.
Chat Noir steht innerhalb weniger Sekunden neben ihr und fragt sie, ob alles in Ordnung ist. Sie verzieht das Gesicht zu einem Lächeln und nickt, obwohl sie das Bedürfnis hat, sich noch einmal zu übergeben. (Sie glaubt, sie hat noch nie einen akumatisierten Bösewicht gesehen, der so irritiert zu ihr herüber gestarrt hat. Er ist über ihre spontane Kotzerei derart verwirrt, dass er einfach stehen geblieben ist und die Giftspritze, die er in der Hand hatte, um mit dem dort austretenden grünlich-gelben, rauchartigen Gas die Menschen um sich herum in Ratten zu verwandeln, sinken lässt.)
Die blubbernde Übelkeit ignorierend rennt Ladybug auf den Bösewicht zu und tritt ihm die Spritze aus der Hand, dann zerbricht sie sie; ein schwarzer Schmetterling flattert heraus und sie fängt ihn mit ihrem Yo-Yo ein.
Nachdem Ladybug ihn von allem Bösen befreit hat, flüstert sie leise: »Bye, bye, kleiner Schmetterling.«
Sie wirbelt ihr Yo-Yo und lässt ihr Healing Light die Verwüstungen des Akumas rückgängig machen. Dann lässt sie sich auf den Asphalt sinken und legt den Kopf in den Nacken. Mit langsamen, tiefen Atemzügen versucht sie, die Übelkeit zu vertreiben. (Der Kammerjäger, der von Le Papillon verwandelt wurde, blickt sich ratlos um, während er sich daran zu erinnern versucht, was er hier am Eiffelturm zu suchen gehabt haben könnte.)
»Alles in Ordnung?«, fragt Chat und legt ihr eine Hand auf die Schulter, um ihr ein bisschen Beistand zu spenden. »Kann ich Dir irgendwie helfen?«
»Oh, nein, ach, Unsinn«, sagt sie und verzieht ihr Gesicht wieder zu einem Lächeln, »ich werde einfach langsam gehen und mich nachher hinlegen.«
Er erkundigt sich noch ein paar Mal, ob sie wirklich sicher sei und ob er sie nicht irgendwo hinbringen solle, damit sie nicht so weit allein gehen müsse, aber sie versichert ihm, dass alles in Ordnung sei und er sich keine Sorgen machen müsse. Sie lächelt ihm zum Abschied noch einmal zu, ehrlicher diesmal, während er mit zwei Fingern salutiert und sich dann mit seinem Baton davon macht.
Ladybug bleibt noch ein paar Minuten sitzen, was vor allem deswegen gelingt, weil keine Reporter in der Nähe sind. (Nicht einmal Alya und das verwundert Ladybug doch sehr.)
Irgendwann steht sie mit einem leisen, angestrengten Stöhnen auf und begibt sich in die nächstbeste Gasse, in der sie sich unbeobachtet detransformieren kann. (Sie hat sich dazu entschlossen, zu Fuß nach Hause zu gehen, weil sie glaubt, dass es ihrem Magen nicht besser gehen wird, wenn sie sich mit dem Yo-Yo von Dach zu Dach schwingt. Und sie will nicht unbedingt irgendeinem Pariser Bürger an die Fensterscheibe spucken.)
Während Marinette durch die Straßen zieht und sich dem Haus nähert, in dem sich im Dachgeschoss das Apartment befindet, das sie mieten (nur solange, bis sie es sich leisten können, es von ihrem eigenen Geld zu kaufen, denn es ist alles, was sie sich immer gewünscht haben), denkt sie darüber nach, was sie im Laufe des Tages gegessen hat, um auszuschließen, dass sie eine Lebensmittelvergiftung hat oder eine Allergie, die sich bisher nur noch nicht gezeigt hat. Aber sie kommt auf keinen grünen Zweig.
Beim Zeichnen ein paar neuer Entwürfe für ihre erste eigene Kollektion hat sie frisches, selbst gebackenes Brot mit Camembert gegessen und einen Kaffee getrunken. Zu Mittag hatte sie für Adrien und sich Risotto gemacht, obwohl er dann letztendlich doch nicht kommen konnte, weil er bei einem Shooting aufgehalten worden war. (Es ist in Ordnung, er bemüht sich, ihre Verabredungen so gut es geht, einzuhalten, aber manchmal klappt es eben nicht. Manchmal, wenn sie auswärts essen wollen und Marinette zu sehr in einem ihrer Projekte involviert ist, dann wartet er geduldig und ruft sie irgendwann an, ob sie denn noch kommen wolle, sonst würde er einfach ohne sie essen. Und nicht immer springt sie auf, um sich noch schnell umzuziehen und dann zu ihrem Rendezvous zu eilen, bei dem sie außer Atem und verschwitzt ankommt und sich den ganzen Abend über ein bisschen unwohl fühlt. Und es ist in Ordnung, er ist ihr nicht böse. Ab und an massiert er sogar noch ihre verspannten Schultern, nachdem er nach Hause gekommen ist. - Sie kann sich glücklich schätzen, ihn zu haben.)
Mit vorsichtigen Schritten steigt sie die Treppe nach oben und kramt zeitgleich, um sich ein wenig abzulenken, nach dem Schlüssel in ihrer kleinen Tasche, die Adrien ihr einmal zum Geburtstag geschenkt hat.
Als sie die Wohnung endlich betreten hat, steigt ihr der Geruch von Essen in die Nase. Ihr Magen knurrt, obwohl sie immer noch einen leicht säuerlichen Geschmack im Mund hat.
Adrien erwartet sie an der Kücheninsel (für die sie ihn bestimmt eine halbe Stunde lang vor Dankbarkeit in eine Knutscherei verwickelt hat), vor ihm das Take-Out-Essen vom Thailänder um die Ecke auf zwei Tellern angerichtet. Bevor sie ihn begrüßt, geht sie ans Spülbecken und spült sich den Mund mit klarem Wasser aus, dann setzt sie sich neben ihn und küsst ihn sanft auf die Wange. Er sieht sie verwirrt an, aber sie winkt nur ab und nimmt sich eine Gabel, um in ihren Nudeln zu stochern; sie will sich Zeit lassen, um ihren nervösen Magen nicht zu überstrapazieren.
Sie unterhalten sich kaum miteinander, während sie essen, weil es für den Augenblick reicht, einfach beieinander zu sein und nicht in nächster Zeit irgendwohin zu müssen.
Nach der halben Portion legt sie ihre Gabel neben den Teller und, nachdem Adrien aufgegessen hat, verräumt sie die Reste im Kühlschrank und er das Geschirr in der Spülmaschine.
Er fragt, ob sie noch ein bisschen fernsehen wollen, bevor sie ins Bett gehen, weil sie morgen früh aufstehen müssen und er eigentlich auch recht müde sei. Sie nickt und legt ihren Kopf in seinen Schoß, was recht ungewöhnlich ist, weil im Normalfall er seinen Kopf in ihren Schoß legt und sich von ihr im Nacken kraulen lässt.
»Alles in Ordnung?«, fragt er und streichelt ihr übers Haar. Sie zuckt umständlich mit den Achseln und murmelt irgendwas in seinen Schenkel.
»Was?«
Sie seufzt und dreht ihren Kopf, dann wiederholt sie: »Ich glaub, ich hab mir was eingefangen.«
Er fährt mit seiner Hand über ihre Wange und legt die Innenseite seines Handgelenks an ihre Stirn, dann sagt er leise: »Fieber hast Du keines. Möchtest Du Dich ein bisschen hinlegen?« Während er spricht, beginnt er wieder, ihr über die Haare zu streicheln und ihr sanft ein paar Haare aus dem Gesicht zu streichen. In seiner Stimme klingt ernsthafte Besorgnis und eigentlich hat sie versucht, das zu vermeiden. Sie hasst es, wenn er sich Sorgen um sie macht und sie nichts tun kann, das ihn davon abbringen könnte. (Sie ist froh, dass er keine Ahnung davon hat, dass sie öfter, als es irgendjemandem lieb sein könnte, gegen Papillons Akumas kämpft. Wenn er wüsste, dass sie eigentlich Ladybug ist, dann bekäme er wahrscheinlich nachts kein Auge zu und am Ende liefe es leider darauf hinaus, dass er versuchen würde, bei ihr zu bleiben und ihr zu helfen - und damit würde er sich zwangsweise selbst in Gefahr bringen. Und das konnte sie beim besten Willen nicht zulassen.)
»Ach, Unsinn«, sagt sie und zwingt sich, wie heute schon eindeutig zu oft, ihn anzulächeln. »Wirklich, hier ist es schön und gut. Am liebsten würde ich mich heute gar nicht mehr bewegen.«
Dass sie sich bereits übergeben hat und fürchtet, noch einmal zu müssen, will sie ihm lieber nicht auf die Nase binden.
»Wenn irgendwas ist, kannst du jeder Zeit Bescheid geben, ja?«, fragt er und wendet seinen Blick von ihrem Gesicht ab. Sie nickt und reibt dabei ihre Wange an seinem Oberschenkel, dann schweigen sie beide und lassen sich von den Nachrichten berieseln, die von einer weiteren Rettung Paris' durch Ladybug und Chat Noir berichten. (Marinette ist so wahnsinnig froh, dass keiner ein Wort über Ladybugs Malheur verliert. Vielleicht hat das Healing Light sich auch darum gekümmert. Oder es kann keiner eine Verbindung herstellen, weil niemand bei der Attacke selbst da war, um es beobachten zu können.)
Draußen wird es dunkler und Marinette wird immer müder, bis sie schließlich auf Adriens Schoß einschläft. Sie kann sich nicht daran erinnern, aufgestanden zu sein, Zähne geputzt zu haben oder ins Bett gegangen zu sein; Adrien muss sie ins Bett gebracht haben und, rücksichtsvoll, wie er nun einmal ist, war er nicht einmal auf die Idee gekommen, sie zu wecken.