Titel: Diebische Überraschungen
Fandom: Detektiv Conan
Spoiler: keine
Charaktere: Shinichi, ein netter alter Taiyakiverkäufer, Detective Boys im Hintergrund
Wörter: 818
Zusammenfassung: Shinichi mag weder Taiyaki noch Fangen spielen. Aber manchmal muss man Ausnahmen machen.
Rating/Warnings: G - unbetaed, unoriginelle Süßigkeiten
Dislcaimer: Detektiv Conan und seine Charaktere gehören nicht mir, sondern Gosho Aoyama, ich leihe sie mir lediglich aus ohne einen kommerziellen Nutzen daraus zu ziehen.
Archivierung:
GenbattleAnmerkung: Für den
Genbattle auf
ficathon_de; Prompt: Shinichi, Kaito Kid; Gen: Fangen spielen
Es ist etwas zu lang geworden und ich kann's nicht weiter kürzen. (Und ja, ich weiß, dieses Taiyakiding ist seltsam, aber ich brauchte sowas!). Es ist auch nicht sonderlich überarbeitet. Ich hab keine Zeit, argh! (Ich habe immer diese ungemein intelligenten Titel..., vielleicht änder ich den nochmal, wenn ich nicht gerad unter Zeitdruck stehe.)
Diebische Überraschungen
„Cona~an!“
Ayumis Stimme schallte durch den Park zu ihm hinüber und selbst wenn sie nicht geschrien hätte, hätte er sie durch ihr heftiges Winken so oder so gesehen. Er seufzte und schrie zurück:
„Ich komme gleich!“
Es war bereits das fünfte Mal, dass er das rief und er würde es noch häufiger rufen, wenn nötig. Er hatte jetzt keine Zeit Fangen zu spielen! Er musste sich auf etwas Anderes konzentrieren: Kaito Kids neuste Warnung!
Sie war nicht veröffentlicht worden und Shinichi hatte sie nur aufgeschnappt, weil die Polizei Kogoro um Hilfe gebeten hatte, und der natürlich seinen Mund nicht hatte halten können in Gegenwart von Ran und Shinichi. Was wohl auch besser so war, sonst würde Shinichi nicht verhindern können, dass Kogoro die Polizei irgendwo ins Gebirge schickte, während der Raub in Tokyo stattfand.
Allerdings war die Warnung diesmal verflixt schwierig und er kam einfach nicht auf die Lösung. Wahrscheinlich fehlte ihm der entscheidende Hinweis - oder die wahrscheinlichere Möglichkeit: die Plagen hielten ihm vom Denken ab. Ayumi rief nämlich schon wieder.
„Gleich!“, brüllte Shinichi zurück. Dass die drei auch ausgerechnet heute vorbeigekommen waren um ihm in den Park zu schleifen! Er hatte gar nicht mitgehen wollen, aber Kogoro hatte ihn praktisch aus der Wohnung geworfen, damit er sich nicht in den Fall einmischen würde. Wenn der wüsste!
Aber es war sowieso egal, denn er kam einfach nicht auf die Lösung! Es war, als ob irgendetwas fehlte. Shinichi rieb sich die Augen und kam nicht umhin zu denken, dass es schön wäre, wenn der fehlende Hinweis aufgetaucht war, sobald er die Augen wieder öffnete. Aber dem war natürlich nicht so.
Das einzige was sich verändert hatte war, der alte Verkäufer, der plötzlich bei den anderen stand und ihnen Süßigkeiten verkaufte. Diese neue Taiyakivariante, wenn er das richtig sah, bei der sich irgendwo im Inneren des Taiyakis eine kleine Plastikkugel mit dämlichem Spielzeug befand. 'Überraschungstaiyaki' wurde es ganz originell genannt.
Mit Besorgnis sah Shinichi, dass Ayumi auf ihn zeigte und er fand sie gerechtfertigt, denn der alte Mann verabschiedete sich von den drei und kam nun auf ihn zu. Innerlich vollkommen genervt, setzte er äußerlich ein nettes Lächeln auf und machte sich auf den alten Mann gefasst. Hoffentlich ließ er sich schnell abschütteln, wenn er sagte, dass er kein Taiyaki haben wollte.
„Guten Tag, junger Mann!“, begrüßte der Alte ihn freundlich, als er bei ihm angekommen war.
„Guten Tag!“, Shinichi bemühte sich freundlich zu sein.
„Deine Freunde sagen, dass du nicht mit ihnen Fangen spielen willst!“
Shinichis Lächeln wurde etwas gezwungen, denn innerlich konnte er nur denken, dass er ein bisschen zu alt zum Fangenspielen war. Aber natürlich konnte er das nicht sagen, also antwortete er: „Ich muss über etwas Wichtiges nachdenken! Ich kann jetzt kein Fangen spielen!“
Er sagte das mit dem Ernst eines Kindes, den die meisten Erwachsenen mit einem Lächeln quittierten und das Kind gewähren lassen. Der Alte schien allerdings keiner dieser Erwachsenen zu sein, denn er fuhr fort:
„Ich soll dich mit einem Überraschungstaiyaki bestechen! Deine Freunde haben es schon für dich bezahlt.“
Shinichi hätte am liebsten aufgestöhnt, riss sich allerdings zusammen und zwang sich weiter zulächeln. Gezwungenermaßen nahm er das Taiyaki an, das ihm der alte Mann hinhielt. Er konnte es ja schlecht ablehnen, wenn es schon bezahlt war. Dabei mochte er gar keine Taiyakis. Aber er konnte es später Genta geben, der würde es nicht ablehnen.
„Da ist auch eine Überraschung drin“, sprach der Alte weiter und blieb immer noch stehen, Shinichi weiterhin freundlich angrinsend. Anscheinend wollte er, dass Shinichi es gleich aß.
„Ich heb' es mir für später auf, okay? Ich muss das jetzt noch ganz dringend herausfinden!“
Shinichi legte all sein schauspielerisches Können in diesen kindlichen Ernst und wurde ausnahmsweise dafür belohnt, denn der Alte machte tatsächlich Anstalten zu gehen, auch wenn er sich eine Belehrung wohl nicht verkneifen konnte:
„Kinder in deinem Alter sollten sich noch nicht so viele Sorgen machen müssen! Sie sollten lieber mit ihren Freunden fangen spielen und das Leben genießen!“
Shinichi ließ diese Belehrung gern über sich ergehen, solange der Alte ging. Er nickte sogar auf die Worte, senkte seinen Blick aber sofort zurück auf die Botschaft, nachdem der Mann an ihm vorbeigegangen war. Er brütete schon wieder an der Lösung, als der Mann ein paar Meter von ihm entfernt plötzlich noch einmal zu sprechen anfing - mit einer Stimme, die gar nicht mehr alt klang und die Shinichi viel zu gut kannte:
„Vor allem solltest du die kleine Ayumi fangen, Shinichi. Sie hat den Hinweis, der dir fehlt, in ihrem Überraschungstaiyaki!“
Shinichis Kopf schoss ruckartig hoch, aber er sah nur noch sah Kaito Kids berühmtes Grinsen, bevor sich der Dieb in der Verkleidung des alten Mannes in einen Schwarm von weißen Tauben auflöste. Einen Moment starrte Shinichi auf die Stelle, an der Kid gerade noch gestanden hatte, dann ruckte sein Blick zu Ayumi. Sie winkte und rief im Weglaufen über die Wiese:
„Du bist dran, Conan!“