Ficathon:
Kinkster's ParadiseFandom: Maze Runner
Pairing: Thomas/Minho
Rating: P-18 Slash
Prompt: I understand that we are just friends but I still want to fuck you von
xxaubergineblaq I understand that we are just friends
but I still want to fuck you
Ich weiß nicht mehr, wann es das erste Mal passiert ist. Wann es sich angebahnt hat. Wann es ... begonnen hat. Nur, dass es geschehen ist. Irgendwann ... zwischen den dunklen Wänden des Labyrinths und den Gewächsen, die sich dort von den kalten Mauern hinab ranken und in denen man leicht verschwinden kann, wenn man nicht aufpasst.
Seine Lippen auf meinen ... es war befremdlich. Mein Kopf versuchte mir im ersten Moment klar zu machen, dass etwas nicht stimmt, dass das, was da passiert, nicht richtig sein kann. Mein Körper war anderer Meinung. Wie fremdgesteuert hat er reagiert, sich bewegt, Reaktionen hervorgerufen, die meinen Verstand haben aufschreien lassen, während ich in die Knie gegangen bin - kraftlos. Der Grund unter meinen Füßen hat sich bewegt - ich bin mir sicher. Jetzt im Nachhinein zumindest, jedes Mal, wenn ich an diesen Augenblick zurückdenke ... und an seinen Blick.
Dieser Blick.
Mir fehlte jeder Erfahrungswert, aber den Ausdruck in seinen Augen - ich habe ihn sofort verstanden.
»Minho ...«
Er hat nur den Kopf geschüttelt. Danach - als kalter Wind über unsere Haut zog und die Sonne sich langsam Richtung Horizont neigte. Wir mussten zurück, haben danach nicht mehr darüber gesprochen.
Und dann ... passierte es wieder.
Und wieder.
Newt hat es irgendwann bemerkt. Nicht, was wir im Labyrinth immer wieder tun, sondern wie distanziert wir uns danach verhalten. Und er sprach mich darauf an. Auf Dinge, deren Antworten ich nicht kenne, weil mein Körper das Denken übernimmt, wenn es so weit ist. Weil Minho mir jeden Gedanken raubt, sobald er mich küsst, mich berührt, umdreht und sich an mir reibt, bevor ...
Allein die Erinnerungen daran lassen Hitze in meinem Gesicht aufsteigen. Ich sehe zum Feuer. Wir feiern. Ich kann mich an den Anlass nicht mehr erinnern, als ich den Asiaten beobachte. Er spricht mit den Anderen, als hätte sich zwischen uns nie etwas verändert. Ich wollte das auch nie. Er vermutlich auch nicht. Warum also ... tun wir, was wir tun? Da ist ... nichts. Ich fühle nichts, was sich von dem unterscheidet, was ich für Newt, für Chuck oder auch für Alby empfinde. Es ist nicht mehr als Freundschaft. Doch ... wie sieht er das? Seine Blicke haben sich bereits verändert. Sie sprechen zu mir, aber ich verstehe sie nicht. Minho müsste es mir nur erklären. Aber vielleicht weiß er selbst nicht, was es ist.
Als sich unsere Blicke an den Flammen vorbei begegnen, nickt er mir flüchtig zu, zeigt mir so, dass er mich bemerkt und ich ihm nicht gänzlich egal bin, wenn wir uns zwischen den anderen bewegen ... und nicht allein durch das Labyrinth streifen. Dennoch ist da eine Blockade in mir, die mich daran hindert, aufzustehen und mich zu den anderen zu gesellen. Ich klammere mich an den Holzbecher in meiner Hand. Da ist nur Tee drin. Ich wünschte, es wäre etwas mit Schuss. Vielleicht würde das im Moment meinen aufgewühlten Geist beruhigen, der eigentlich gar keinen Grund dafür hat, so dermaßen in sämtliche Richtungen zu schweifen und doch auf keinen grünen Zweig zu kommen.
Ich bleibe lange so sitzen und starre auf meinen Becher hinunter, vergesse irgendwann, was um mich herum passiert, bis jemand Einsehen mit meiner selbstauferlegten Einsamkeit hat und sich zu mir gesellt. Ich sehe nur die Schuhe, die sich in mein Sichtfeld drängen.
Ich kenne sie viel zu gut.
So oft habe ich sie schon vor mir herlaufen sehen. Und jedes Mal ... standen sie parallel zu meinen, wenn er mich tief gefickt hat. Und hart. Es ist noch nicht so lange her, da hätte ich derlei Worte nicht in den Mund genommen - ja - sie nicht einmal gedacht. Es ist faszinierend, was so ein paar intime Augenblicke in einem verändern können. Wenn man plötzlich irgendwie erwachsen wird, obwohl man nie damit gerechnet hätte, dass es so schnell geht.
»Warum kommst du nicht mit zum Feuer?«
Seine Stimme klingt so, wie sie immer klingt. Neutral, manchmal fordernd. Er ist es gewohnt, knappe Befehle zu erteilen, sobald wir laufen. Wir können es uns nicht leisten, unaufmerksam zu sein. Doch in diesen stillen Augenblicken, wenn wir sicher sind, dass wir gut vorgearbeitet und alle Routen abgelaufen haben, aber noch genug Zeit ist, bis sich das Tor schließt - dann klingt seine Stimme anders. Dann ist sie rau, unwiderstehlich, sehnsüchtig wispernd an Lippen, Ohren, am Hals oder am Bauchnabel, wenn er tiefer gleitet und sich an mir versündigt.
Nichts davon ist in diesem Moment zu spüren. Doch ich bin bereits so weit, dass ich selbst auf diese normale Tonlage, die keine Hintergedanken zulässt, wie konditioniert reagiere. Mir wird wärmer, mein Herzschlag beschleunigt sich.
Es macht keinen Sinn.
»Ich weiß nicht. Mir ist nicht danach«, antworte ich ihm und lasse zu, dass er sich neben mich setzt und wir nun beide zu den Tanzenden am Feuer schauen. Selbst Gally ist ausgelassener als sonst, tanzt sogar mit Zart und begibt sich dabei so nahe ans Feuer, dass nicht mehr viel fehlt und er wird sich böse den Rücken verbrennen. Newt steht bei Alby. Sie verstehen sich auch ohne Worte - das habe ich schnell festgestellt. Eine stille Harmonie. Sie müssen sich nicht mit Dingen auseinandersetzen, die sie eigentlich noch nicht verstehen, dabei sind sie alle älter als ich. Unwichtig.
»Wir ... sind doch Freunde. Wir alle, oder nicht?«, hakt Minho nach und ich weiß nicht, was diese Frage damit zu tun hat, dass ich hier allein sitze. Im Grunde hat sich seit meiner Ankunft hier nicht viel geändert. Ich verstehe immer noch nichts. Der Input ist weiterhin unüberschaubar und jeder weitere Tag im Labyrinth macht es nicht besser, denn es tun sich immer mehr Fragen auf.
Und dann ... ist da noch diese Sache zwischen ihm und mir.
»Klar sind wir das. Warum fragst du?«
»Du weichst mir aus. Also zumindest ... empfinde ich das so.«
Ich runzle die Stirn und wüsste gern, was zum Klonk er damit meint. »Wie kannst du das behaupten, obwohl wir jeden Abend ...«
»Ich meine hier, wenn wir bei den anderen sind. Du gehst mir aus dem Weg. Das fühlt sich ... nicht gut an.«
»Es ... ist nun einmal so. In deiner Nähe fällt es mir schwer, so zu tun, als wären diese Dinge nicht passiert.«
»Wünschst du dir, sie wären nie passiert?«
Nein ... ich verstehe ihn wirklich nicht. Ich schaue ihn an, blicke dann zu den anderen und als ich mir sicher bin, dass uns niemand beobachtet, beuge ich mich flüchtig zu ihm hin, fasse mit der Hand an seine Wange und küsse ihn. Vielleicht zu schnell, um es ihn wirklich spüren zu lassen. Vielleicht zu schnell, um die Aussage, für die ich keine Worte habe, mit nonverbalen Zeichen zu untermalen, damit er sie trotzdem versteht. Ich weiß es nicht. Ich weiß gerade gar nichts.
Und ihm ergeht es wohl genauso, deswegen schlucke ich den Kloß in meiner Kehle hinunter. »Nein ... ich bereue nichts. Aber ich vermisse, wie es vorher war, weißt du. Denn ... auch für mich fühlt es sich nicht gut an, dass ich mich nicht mehr normal verhalten kann, wenn ich in deiner Nähe bin.«
»Aber ... wir sind doch noch Freunde, oder? Ich meine ... vielleicht ist unsere Freundschaft etwas anders als die der anderen, aber ... ich will sie nicht hergeben. Ich ... ich verstehe dich. Und vielleicht wäre es besser, wir hören damit auf, aber ...« Und wieder flackert er auf - dieser Funken in seinem Blick, den das Feuer im Hintergrund nur noch verstärkt. »... ich will nicht darauf verzichten müssen, dich zu ficken. Dafür tue ich es viel zu gern.«
Mir wird heiß und kalt gleichzeitig. Viel zu nahe sind seine Lippen meinem Ohr und ein Schaudern erfasst meinen Körper, wandert vom Rücken aus in meinen Schoß und ich presse die Lippen aufeinander, als ich abermals zum Feuer sehe.
»Verdammt, Minho ...«
Aus dem Augenwinkel heraus sehe ich, wie seine Zunge über die sündigen Lippen wandern. Er befeuchtet sie extra, damit sie im Flackern des Feuers sehnsüchtig glänzen. Und meine Augen haften sich an sie wie eine Motte an jedes Licht, sobald die Nacht hereinbricht. Und ich weiß, wie wenig das hier noch mit einer normalen Freundschaft zu tun hat.
Denn wir sind nicht allein. Die anderen sind nur einen Steinwurf von uns entfernt und trotzdem sind wir uns näher, als wir sein sollten. Er bemerkt meinen Blick, nähert sich mit den Lippen abermals meinem Ohr und haucht hinein. Mein ganzer Körper kribbelt.
»Sollen wir woanders hingehen?«
Mein Blick wandert zu ihm. »Was schwebt dir vor?«
»Nun ... du warst lange nicht mehr im Loch, oder? Und da schaut nie jemand nach, wenn nicht wer dort eingesperrt ist.«
Dieser Kerl kommt auf Ideen ... es ist nahezu unfassbar.
Die Dunkelheit lässt uns nicht viel Spielraum. Gut, dass wir uns mittlerweile gut kennen. Wir brauchen kein Licht. Lippen treffen sich härter als zuvor, fordern mehr. Hände entfernen störende Kleidung. Wir frösteln. Es wird bald wärmer werden. Eine richtige Berührung an den richtigen Stellen ... Minho seufzt zufrieden, presst meine Hand fester an seinen Schoß und schickt seine Zunge über meine Lippen hinweg tief in meinen Mund. Ich empfange sie, sauge sie und den herben Geschmack, den sie mit sich bringt, ein und massiere die wachsende Erregung zwischen meinen Fingern, die schon so viel fester ist als meine eigene. Doch er wird es ändern. Bald schon spüre ich, wie Minho mir auffordernd mit beiden Händen auf den Po klatscht und ich richte mich etwas auf, lasse ihn fahrig die Hose öffnen und stöhne ungehemmt, als er seine Lippen um meinen Schwanz legt und ihn tief in sich aufnimmt. Wild tanzt seine Zunge am Schaft entlang, seine Finger massieren meine Hoden. Ich stütze mich über seinem Kopf an der kalten Wand ab und neige erregt mein Haupt, um ihn bei seinem Tun zu beobachten. Da sind nur Schemen und wir haben nicht viel Platz. Wir brauchen auch nicht viel davon. Ich strample die Hose ganz zu meinen Füßen hinunter, schlüpfe aus einem Hosenbein und senke mich wieder zu ihm herab, küsse ihn und lasse zu, dass seine Finger zu meinem Hintern wandern, ihn kneten und schließlich zwischen die Backen dringen, um ihr hitziges Spiel zu beginnen.
Zeit spielt keine Rolle mehr.
Die anderen am Feuer ... spielen keine Rolle mehr.
Nichts ...
Ich setze mich auf ihn, halte den Atem an und werde Stück für Stück ausgefüllt. Es zieht, aber es ist ein süßer Schmerz, den er mit Küssen an Schlüsselbeinen und Hals, meinen geöffneten Lippen und meiner kühlen Stirn kompensiert, während sich meine Hände in seine Schultern krallen, bis er ganz in mir ist. Stillstand. Wärme. Zittern. Minho presst mich an den Hüften auf sich und wartet. Das tut er immer. Es ist so selbstverständlich wie unsere Treffen, die Küsse ... unsere Freundschaft.
Freundschaft ...
Als er anfängt, sich zu bewegen und mein Innerstes zu bersten droht, zweifle ich stumm daran. Seine Worte von zuvor kommen mir wieder in den Sinn und ich frage mich, wie er da so plötzlich drauf gekommen ist. Habe ich mich wirklich so offensichtlich von ihm ferngehalten? Das wollte ich nicht. Ich dachte nur, dass es vielleicht kontraproduktiv wäre, wenn ...
Ich keuche schwer auf, als er mich nach hinten drückt und plötzlich über mir ist. Meine Hose gibt ein leises Rascheln von sich, genau wie das Laub unter mir und ich schlinge die Arme um seinen Nacken, als er Tempo aufnimmt. Die letzten Stöße, die meine Zweifel hinwegfegen.
Was wir hier haben, ist ... alles, was wir haben.
Hier gibt es nichts. Nur uns. Junge Menschen, zusammengepfercht und auf der Suche nach einem Ausgang, nach einer Zukunft. Warum die einsamen Abende und Nächte nicht gemeinsam verbringen, bis wir Erfolge verzeichnen können?
Der Höhepunkt reißt die Frage mit sich.
Er bringt mich aus dem Takt - jedes Mal. Ich könnte es nicht ertragen, wenn es aufhören würde. Dümmlich grinsend streiche ich durch seine feuchten, kurz geschorenen Haare, lasse mich küssen und drücke ihn an mich, als er mich sein ganzes Gewicht tragen lässt.
Wir sind nur Freunde.
Und ich finde es verdammt gut, dass er nicht aufhören will, mich so zu nehmen, wie er es immer tut. Sanft, schnell und hart, wenn ich es will ... oder er.
Wir sind nur Freunde.
Aber unsere Freundschaft ... ist anders.