Juhu, es gibt einen neuen Eintrag *g* Der Anlass ist ein wunderschönes Erlebnis, dass ich letzten Sonntag genießen durfte. Die Leipziger Buchmesse 2011. Viele Fotos wurden geschossen, Eindrücke gesammelt und da ich nicht alles mehrmals erzählen will, habe ich mir gedacht, schreibe ich einfach einen kleinen Erlebnisbericht =) Einige Bilder sind danach zu finden, da sie den ein oder anderen Satz veranschaulichen. Weitere gibt es dann in meinem Fotoalbum zu bestaunen. Dafür einfach dem Link ganz am Ende folgen. Wer möchte, kann auch gerne ein Kommentar hinterlassen *auf "Leave a comment" deut* *g*
Und nun viel Spaß beim Lesen! Ich hoffe, ich konnte ein wenig der Atmosphäre einfangen ^^
Buchmesse Leipzig 2011
Es war mal wieder ein besonderes Erlebnis - die Buchmesse Leipzig 2011. Inzwischen zum vierten Mal besuchte ich sie und es war auch dieses mal ein eindrucksvolles Erleben und Staunen. Leider auch zu wenig Zeit, um alles in vollem Umfang zu erfassen - wenn das denn überhaupt möglich ist. Doch einen klasse Eindruck habe ich dennoch bekommen und es hat Spaß gemacht, alles zu bestaunen - von Büchern über Accessoires bis hin zu den vielen Menschen, die sich alle auf der Messe tummelten, wobei ich mit Sonntag den wohl noch am wenigsten frequentierten Tag gewählt hatte.
Schon das schöne Wetter versprach, dass es ein atemberaubender Tag werden würde. Sonne pur, die Fahrt zur Messe, mit guter Laune im Gepäck, trotz Baustellen schnell vorbei. Der Parkplatz noch nicht so voll, dennoch ein Platz am anderen Ende vom Eingang. Doch Laufen stand sowieso auf dem Tagesprogramm, warum also nicht sofort damit starten. Das Handy gleich mal vor Aufregung im Auto gelassen - so hatte ich jedoch auf jeden Fall meine Ruhe. Erreichen wollte mich im Endeffekt eh keiner.
Bevorzugter Eingang Ost - Halle vier, wie stürmen dich - dieses Jahr unser erster Anlaufpunkt, die Kassen alle besetzt, Eintrittskarte befand sich schnell in unseren Händen. Dieses Jahr wurde an Papier gespart, es gab Zettelausdrucke, keine stabilen Karten mehr. Hauptsache man kommt rein. Und das kamen wir. Schnell an der Garderobe noch die Jacken abgegeben, den Fotoapparat dabei nicht in der Tasche vergessen und schon konnte es los gehen.
Die Informationstafel gleich um die Ecke bescherte eine gute Übersicht über die Messe - welche Halle und welche Ausstellungen, Lesungen, Verlage... wo zu finden sind. Einen wirklichen Plan hatten wir dennoch nicht. Alles mitnehmen, was uns über den Weg läuft - so lautete unsere Devise. Und dabei möglichst nicht im Kreis laufen. Was nicht passierte. Dafür gab es genug Abzweigungen und ein internes Ortungssytem. Nicht Google-Maps, die Intuition tat es auch mal. Los ging es also.
Bepackt mit "Immer ein kleines Zitat parat" von Klaus Klages - eine kostenlose Miniprobe, die uns gleich am Eingang zugesteckt wurde - ging es ins Getümmel. Noch musste man sich nicht mit Ellenbogen den Weg frei räumen. Dafür bekam man gleich beim "Novum Pro Verlag" - sie suchen immer nach neuen Autoren - eine praktische, große Plastetasche, in der alle zukünftigen Werbezettel, Lesezeichen und sonstige Errungenschaften gelagert werden konnten. Praktisch über die Schulter geworfen, ein wenig sperrig, sobald sie sich in vollem Umfang entfaltete, doch allemal hervorragend für so einen Tag geeignet. Dazu noch sehr sympathische Österreicherinnen, die ihren Dialekt nicht zu verstecken brauchen. Wir sind ja schließlich unter uns.
Weiter ging es den Gang entlang, an "Leipzig liest" vorbei, mit schön gestaltetet Außenwänden. Lesungen hatten wir dieses Jahr keine besucht. Irgendwie war nicht das passende dabei. Wobei es auch daran liegen konnte, dass wir es verpasst hatten, uns einen Gesamtüberblick zu verschaffen. Die Klänge der Literatur haben uns allerdings auf der gesamten Messe begleitet - nur nach sitzen bleiben war uns eben nicht. Dafür gab es viel zu viel zu entdecken. Die Gestaltung nicht nur bei den Leseforen ansehnlich, sodass man die anderen Besucher verfluchte, warum die denn einen ständig ins Bild rennen. Allgemein hat sich jeder Stand viel Mühe gegeben, ihre Werke entsprechend zu präsentieren und sei es nur eine kleine gemütliche Runde, von einem kleinen Verlag, von dem man bis dato noch nie was gehört hatte. Man kann ja nicht alles wissen. Lernen tut man schließlich nie aus. Immerhin bin ich jetzt auch ganz up to date, was die Entwicklung eines Mannes angeht. Ob ich das so genau allerdings wissen wollte...
Um noch einmal auf die Gestaltung zurück zu kommen: Farbenfrohe, zum Teil bemalte, Wände, Bücherpräsentationen in Form von Pyramiden - auch ein Boot war vertreten - lustig behangene Bäumchen - Bäume in der Glaskuppel überhaupt waren einfach nur interessant anzuschauen - Regenbogenfarben im Familienbereich, behängte Wände, Theaterbus und Wirtschaftswunderauto, neonfarbene Dekoration und Allerleiorts auch handwerkliches Geschick. Von den verkleideten Menschen noch gar keine Rede. Besonders der "mitteldeutscher Verlag" mit seinen Bleistiften und den Blumen hatte es mir wieder sehr angetan. Bücher auf den Streben, die die Welt bedeuten. Schließlich ist Graphit nicht irgendein Element. Werbung, sonst von mir meist mit verzogener Mine betrachtet, dieses mal jedoch bestaunt - Werbung für die Frankfurter Buchmesse. Da schlage ich doch gerne mit ein neues Kapitel auf.
Lesen ist zudem nicht gleich lesen. Der Ort macht es aus. Bequem soll es ja schon sein. Aus Holz, wo wir schon bei den Ursprünglichen sind, und in Kreativität den Büchern in nichts nachstehend. Den Ascher braucht es bei mir zwar nicht, doch sind wir eine tolerante Gesellschaft. Jedem das Seine und mit das Meiste.
Weiter geht es, ein Verlag reiht sich an den nächsten. Je bekannter, desto größer. Doch keiner geht unter. Freundliche Mienen an jeder Ecke, einfach zum Wohlfühlen. Kleine Kinder sieht man ebenso zahlreich, was mich freut, lässt es doch hoffen, dass Lesen nicht als verstaubte Freizeitaktivität in den bestauben Regalen im Keller oder auf dem Dachboden endet, wo nur von Zeit ein Blick hineingeworfen wird, in den Spiegel der Vergangenheit. Die Phantasie lebt. Auch bei den Kleinen und bei ihnen hoffentlich noch viel mehr. Deswegen gefiel es mir in der nächsten Halle ebenso. Kinder und Erwachsene - verkleidet oder nicht, aber alle begeistert.
Und Anime ist ebenso eine Buchkunst. Erweckt zum Leben von der Begeisterung der Menschen. Die Vielfalt und die teilweise filigranen und sicher mit viel Mühe umgesetzten und ausgearbeiteten Kostüme standen so mach anderer Gestaltung in nichts nach. Nur - sie lebt. Bewegt sich fort, steckt an, lässt einen Stauen über die Verrücktheit und dabei ist sie doch ebenso normal, wie das Besitzen von zig Büchern, wo man langsam nicht mehr weiß wohin. Genial, wie viel Mühe sich gegeben wurde, sich gekümmert wurde, um diese Fans. Schließlich ist lesen nicht gleich lesen. Mannigfaltigkeit in der Auswahl der Genres auch bei den Menschen, die sie lesen. Und ein Abenteuer für jeden Besucher, der eher auf das normalere steht. Unnormal gibt es nicht. Wir sind was wir sind. Anonyme Bookoholiker. Und ich bin stolz darauf.
"Was ist Was", "Cornelsen" - zwei aus vielen, die Wissen für Groß und Klein zur Verfügung stellen. Und mach mehr beinhalten, als Seiten mit Text - das Erleben zum Greifen. Lernen als Kombination. Das kann nur ein Erfolgserlebnis werden. Wie der Besuch der Messe, denn noch war nicht Schluss.
Zwischen den Hallen die Möglichkeit, frische Luft zu schnappen. Bücher sind nicht verstaubt, soviel ist klar, doch ab und an tut es gut, auch die Sonne auf der Haut zu spüren, um die Gedanken fliegen zu lassen, an andere Orte, in andere Zeiten und zu reisen wohin der eigene Kopf einen auch immer schickt, die Worte und Buchstaben lebendig werden lassend.
Mit neuem Sauerstoff im Blut geht es weiter, vorbei an ARD und ZDF und MDR und all den Sendern und Lokalitäten, die allen außerhalb einen Eindruck zu vermitteln zu versuchen. Doch wohl nur dabei sein ist alles, um es wirklich erleben zu können. Technik ist Zukunft - auch eBooks sind bei Verlagen, die Autoren suchen, beliebt, werden angeboten. Auch wenn die Entwicklung dahingehend sicher noch nicht jeden überzeugt hat, mich eingeschlossen. Doch Step by Step und locker vom Hocker, anstatt hektisch übern Ecktisch. Zitate können schon für so manche komische Gehirnwindung sorgen.
Wer weiß schon, was morgen ist. In die Zukunft kann man nicht sehen, doch Präteritum konnte man erspähen und kaufen. Die Antiquariatsmesse war inklusive. So viele Bücher, Regal an Regal, ellenlang und noch weiter. Zu wenig Zeit, um alles in vollem Umfang zu erfassen. Gigantisch schwerelos auf Wolke Sieben schweben. Und in die nächste Halle.
Musik in unseren Ohren nicht nur durch die laute Schrift, auch Bach kam nicht zu kurz, oder war es Mozart? Vergisst man schnell, dass Noten nicht in der Luft schweben, so wurde man hier auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Kein Meister ist je vom Himmel gefallen. Doch Übung macht den Meister. So konnte man sich von der literarischen Welt ein wenig distanzieren und auf neuen Klängen sich tragen lassen. Nebenbei diverse Accessoires bestaunen.
Ob Lesezeichen, Laptoptücher, Kladden, Spruchmagnete, Karten oder selbst Tassen mit Sprüchen versehen - für jeden was dabei. Gilt es eigentlich als Raubkopie, wenn der Fotoapparat sich verselbstständigt und hier und da eine Karte ablichtet, wo der Spruch einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubert? Oder geht das als Rezept für Glücklich sein durch? Wie auch immer, Massenproduktion hat man nicht im Sinn, so kann man sich wohl unter der Grauzone durchmogeln. Schließlich musste das Geld noch für die Kalender reichen.
Eine Reise durch die Zeit auf Bildern, die die Seele berühren oder staunend die Augen leuchten lassen. Ich bin ein Kalenderholik, liebe die Bilder. Das Datum interessiert mich weniger. Nicht verwunderlich, dass ich nun wieder meine Wand neu dekorieren konnte. Die Auswahl ebenso eine Masse, wie Bücher in den einzelnen Regalen stehen.
Und zum Schluss muss alles raus. Da kann man zugreifen - wie bei Taschenbüchern. Schließlich will man nach so einem Tag mit Beute nach Hause kommen, wenn man in acht Stunden schon nicht alles schafft. Wie auch. So ist ein kleiner Teil Bestandteil der Heimreise und man weiß, es war wieder gut, ein atemberaubendes Erlebnis ohne gleichen mit Eindrücken, die noch lange nachhallen und bezaubern - nächstes Jahr sieht man wieder Neues, erlebt aufs neue den Zauber des geschriebenen Wortes.
Und bis dahin...
Alle Bilder wurden nicht weiter von mir bearbeitet, nur verkleinert. Noch mehr Bilder:
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