(no subject)

Mar 28, 2007 23:40

Sooo ... da ja gestern das Staffelfinale der Grey's Anatomy Staffel 2 auf pro7 kam ( Icons folgen in den nächsten Tagen ), bei dem ich mehrmals die Taschentücher rauskramen musste, hier nun ein One-Shot zu den Gefühlen von Izzie & Meredith nach der ganzen Geschichte.
Man, was das traurig. ...

Titel: Tragedy - Losin' my religion
Autor: Samy_10
Genre: Drama
Inhalt: Das ist ein One-Shot der am Serienfinale der zweiten Staffel anknüpft. Ich kenne keine Spoiler, daher sind auch keine enthalten. Es werden die Gefühle der Personen widergespiegelt, vorallem die von Meredith & Izzie.

Kommentare wären sehr nett, Kritik wird immer gern gesehen :).

Tragedy ( Losin’ my religion )

Alle saßen sie im Wohnzimmer von Meredith; Cristina, Alex, George, Callie, Meredith selbst. Alle außer Izzie.
Auf der Fahrt zum Haus hatte sie kein Wort gesagt und genauso schweigend war sie in ihr Zimmer verschwunden - wer konnte es ihr auch verübeln, schließlich hatte sie grad ihren Verlobten verloren. Und das, obwohl alles danach ausgesehen hatte, als würde sie endlich glücklich mit Denny werden.

Eine bedrückende Stille lag über dem Wohnzimmer, doch Meredith hatte noch nie eine so laute Stille gehört; voll von traurigen Blicken, niemand konnte so recht realisieren, was gerade geschehen war.

Endlich war Izzie mal glücklich gewesen, nach der verkorksten Beziehung mit Alex hatte sich jeder für sie gefreut, auch wenn am Anfang große Skepsis im Raum stand - schließlich war Denny ihr Patient.

Doch diese Gedanken waren nun nur eine Verschwendung, Denny war gestorben und der Anblick von Izzie, in einem wunderschönen Abendkleid auf seinem Bett liegend, tief verzweifelt, hatte den anderen Ärzten den Rest gegeben.

„Ich...“, Alex’ Stimme unterbrach das Schweigen, ganz ruhig, als müsste man vorsichtig mit dem sein, was man sagte. „Ich seh besser mal nach ihr.“
Die anderen nickten nur stumm und so erhob er sich und schritt langsam und tief einatmend die Treppe hinauf, als würde er sich mit jeder Stufe überlegen, was er zu einer Frau sagen sollte, die gerade ihren Verlobten verloren hatte.

George, der die Stille im Wohnzimmer nicht mehr aushielt, bat an, den anderen Getränke aus der Küche zu holen.
Gleich darauf ging Callie - und Meredith wusste genau, warum sie nicht mit ihr in einem Raum allein, ohne George, sein wollte.

Callie war es gewesen, die Meredith vorhin in flagranti mit Derek Shepard erwischt hatte - und diese Situation hatte Meredith sicher keine Pluspunkte bei Callie eingebracht.

Langsam drehte Meredith sich zu Cristina um, die gedankenverloren auf einen Fleck auf dem Boden sah. Wer hätte gedacht, dass dieser Abend; dieser Ball so endete?

Meredith erschien es wie eine Diashow, die sich vor ihren Augen abspielte - sie hielt das zappelnde Beinchen ihres geliebten Hundes Dog; ihr geliebter Hund, der ebenfalls Derek gehörte. Wie eine Brücke zwischen den Beiden, wie ein letzter Funken Hoffnung, bis schließlich jedes Leben aus dem Hund wich, der Atem stockte und sein Herz aufhörte zu schlagen.

Sie tanzte mit Finn, dem gut aussehenden und netten, der Finn, der seine Ehefrau verloren hatte. Und es hätte perfekt sein können, wären da nicht diese Blicke gewesen - Dereks Blicke. Wie hatte er es wagen können, sie so anzusehen - während er mit seiner Ehefrau tanzte, für die er Meredith verlassen hatte?

Sie lief vor Derek weg, doch sie wünschte sich nichts mehr, als dass er ihr folgte. Und so war es auch, so geschah es, er folgte ihr bis zum Untersuchungsraum, in dem er sie küsste, in dem sie sich immer näher kamen, wie früher.

Sie sah Izzie auf dem Bett ihres verstorbenen Verlobten liegen, den leblosen Körper fest umarmt. Sie sah Alex, der sie hochhob, sie tröstete. Und sie sah, wie Izzie schließlich zugab, Dennys Leitung allein durchgetrennt zu haben - und schließlich kündigte.

Doch in die Bilder mischten sich andere Bilder, ältere Bilder - sie und Derek, frisch verliebt. Niemand hatte etwas wissen sollen im Krankenhaus, doch am Ende hatten alle es herausgefunden. Sie war selten so glücklich gewesen.

Es gab nur sie und Derek - sie und Derek im Untersuchungsraum.

„Ich habe mit Derek geschlafen.“

Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch Cristina verstand jedes Wort. Meredith wusste, dass es nicht der passende Moment war - Izzie hatte schließlich ihren Freund verloren. Doch sie musste es rauslassen, sie musste ihren Gefühlen freien Lauf lassen.

„Cristina, ich bin nichts weiter als ein Stück Dreck. Ich habe Finn betrogen - und mit Derek geschlafen, während seine Frau nur ein paar Meter entfernt war. Ich habe Finn betrogen, der auch nicht weit weg war. Ich ... ich habe mit Derek geschlafen.“

Izzie lag auf dem Bett auf der Seite, den Blick starr gegen die kahle Wand gerichtet. Tränen überfluteten ihr Gesicht, verwischten ihre Schminke und durchnässten ihr Kissen.
Das leise Klopfen nahm sie nicht wahr, ebenso wenig wie Alex’ Kopf, der zaghaft durch den Türspalt schaute.

„Izzie...“

„Lass mich bitte allein.“, flüsterte Izzie, durch Tränen erstickt. Sie schloss fest die Augen, als würde das die schreckliche Realität rückgängig machen oder ändern - doch als sie die Augen wieder öffnete, war ihr Verlobter immer noch tot, ihr Kissen war immer noch nass - nur Alex, der kniete nun vor ihrem Gesicht.

Vorsichtig, als wäre Izzies Haut zerbrechlich, strich Alex sacht über ihre Wange.

„Nur einmal, Alex, einmal dachte ich, ich wäre der glücklichste Mensch der Welt“, Izzie blickte ihm direkt in die Augen. Seine Augen strahlten eine tiefe Trauer aus, Kummer und Verzweiflung. Fast so, als würden sie Izzies Gefühle widerspiegeln. „Ich wollte nur einmal der glücklichste Mensch sein. Es ist nicht fair.“

„Nein, Izzie, es ist nicht fair“, Alex strich ihr über die zerzausten blonden Haare. „aber niemand kann es ändern, Izzie, niemand kann es ungeschehen machen.“

Izzie verzog verzweifelt das Gesicht, Tränen über Tränen kullerten ihre Wangen herunter.

„Denny hat das nicht verdient, er hat den Tod nicht verdient, er...“, ihre Stimme brach ab, sie vergrub ihr Gesicht in den Händen.

„Komm her“, flüsterte Alex, richtete Izzie etwas auf, setzte sich neben sie und legte ihren Kopf an seine Schulter.

„Ich will ... will nicht ohne ihn leben.“

Cristina blickte Meredith durchdringend an.

„Sag es schon“, Meredith erwiderte ihren Blick. „sag schon, ich weiß, was du denkst. Ich bin ein Flittchen. Ich habe den Mann, den ich wirklich liebe, mit Derek betrogen.“

„Nein, Meredith“ Cristina schüttelte den Kopf. „Du hast mit dem Mann, den du wirklich liebst, heute Abend geschlafen. Du hast Derek von der ersten Sekunde an geliebt, das ändert sich nicht einfach, nur weil er verheiratet ist. Oder weil er dich für seine Frau sitzen lässt. Du liebst ihn trotzdem, Finn sollte nur eine Ablenkung sein, Meredith.“

Meredith verbarg ihr Gesicht in den Händen, völlig fertig schloss sie die Augen.

„Ich hab mich die ganze Zeit selbst belogen, Cristina, ich hab echt versucht, ihn nicht zu lieben.“

Als sie wieder aufschaute, sah Cristina, dass ihr Tränen in den Augen standen.

Langsam erhob Cristina sich aus dem Sessel, ging zur Couch, auf der Meredith saß und setzte sich neben sie.

Dankbar legte Meredith ihren Kopf auf Cristinas Schulter und Cristina begann, sie vorsichtig in ihren Armen zu wiegen.

Was soll man tun, wenn man weiß, dass etwas nicht gut für einen ist, aber man nicht loslassen kann? Was kann man tun, um den schrecklichsten Schmerz zu überstehen; diesen Schmerz, der sich anfühlt, als würde ein gefräßiges Tier im Körper gegen einen rebellieren?
Freunde können einen trösten, sie können einen mit ihren Worten aufmuntern, aber sie können einem niemals den größten Schmerz nehmen, auch wenn es hilfreich ist, sie an ihrer Seite zu haben.
In schwierigen Zeiten erhalten wahre Freunde die Chance, einen aufzufangen, wenn man fällt.

grey's anatomy, fanfiction, one-shot

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