Apr 22, 2004 15:51
Из старенького. Статья была подготовлена больше года назад. В том числе и как ответ на антиеврейскую волну, охватившую тогда Германию. Остается актуальна до сих пор. Возможно, Израиль, наконец, взялся за ум, что показывают последние ликвидации террористических лидеров Ясина и Рантисси.
Статья написана на немецком языке.
Warum Israel den Kampf gegen den Terrorismus verliert.
Am 13. März dieses Jahres nach einer Reihe blutiger Terrorattentate, bei denen schon wieder Mitglieder der von Arafat geführten Organisation Fatah mitgewirkt haben, ist die israelische Armee in Ramallah einmarschiert. Dieser Einmarsch wurde aber schon am Abend des nächsten Tages abgebrochen. Noch vor dem Eintreffen des amerikanischen Verhändlers Zinni hat die Armee die Stadt verlassen.
2 Wochen nach dieser unnützen Geste des Friedenswillens, während der ununterbrochen laufenden Anschläge seitens der Palästinenser sind die israelische Soldaten wieder in die faktische Hauptstadt Arafats eingedrungen.
Vielleicht wird die israelische Regierung in diesem Fall die Operation auch auf die anderen Städte ausbreiten. Vielleicht werden sie sogar dieses Mal nicht auf halbem Wege aufhören und die Kräfte zurückziehen, wie das bereits oft passiert ist und was sich die Terroristen aus Palästina ganz bestimmt wünschen. Trotzdem kann man leider sagen, daß der Kampf gegen den palästinensischen Terrorismus und dessen Koordinierer aus Arafats Administration bereits verloren ist.
Das Problem für Sharon liegt nicht in der Meinung bestimmter Länder in der Welt und nicht in der Größe der Armeen der arabischen Nachbarländer. Beides hat Israel nicht gestört, als der Staat seine Unabhängigkeit durchgesetzt hat (1948-49) und gegen arabische Aggressionen (1967 und 1973) verteidigt hat. Das Problem Israels ist, daß der Staat nicht bereit ist im Kampf gegen den palästinensischen Feind die Kräfte und Mittel einzusetzen, die die Situation benötigt.
Die Geschichte der letzten Kriege zeigt, daß am Ende nicht der gewinnt, der die bessere Technik oder Spionage hat, sondern der, der keinen Unterschied zwischen "gutem" und "schlechtem" Feind macht. Genau so, wie die Palästinenser, die gleich gern israelische Panzer in Gahza und Kinder in einer Diskothek auf der Promenade in Tel-Aviv in die Luft jagen.
Warum Milosevic zuerst keine Angst vor der NATO Operation hatte? Er war sicher, daß die Allianz früher oder später Bodentruppen schickt. Dabei werden viele feindliche Soldaten ums Leben kommen, die "Gegen den Krieg" - Meinung der Gesellschaft in den NATO Länder wird den Krieg beenden, wie das schon in Vietnam passiert ist. Als das nicht geschehen ist, hat Milosevic kapituliert.
Auch in Afganistan waren die Amerikaner, die aus dem Vietnam Krieg gelernt haben, nicht bereit eigene Leute wegen irgendwelchen Genfer Konventionen zu opfern. Genau wie früher in Serbien und noch früher im Irak, hatten Amerikaner das Land von oben bombardiert ohne dabei die Verluste bei der "nicht talibanischen" Bevölkerung zu beabsichtigen. Die Zivilbevölkerung in Afganistan, wie schon früher die Serben, hat irgendwann verstanden, daß die Probleme im Leben, die sie haben, nicht Amerika, sondern der eigenen misslungenen Regierungsarbeit zu verdanken ist. Als Ergebnis gibt es keine Taliban Regierung in Afganistan und keinen Milosevic in Belgrad.
Wenn Israel sich nicht auf diese Kriegstaktik umstellt, wird es keine Chance gegen den Terror haben. Das war ganz deutlich in Ramallah zu sehen. Die israelische Armee hat den ganzen Tag benötigt um nur 7 Gebäude Arafats Administration zu besetzen. Dabei sind 2 israelische Offiziere ums Leben gekommen, zig Soldaten wurden verletzt. Dabei hat Avigdor Libermann, einer der israelischen Politiker, schon am Anfang des Tages eine ganz einfache Vorgehensweise vorgeschlagen, mit der die Armee schnell erfolgreich werden könnte und auch das Leben von Soldaten gerettet hätte. Man solle Arafats Residenz einfach vernichten, statt in jedem Haus lange zu kämpfen, meinte Libermann.
Das ist natürlich hart und nicht human, entspricht nicht dem Geist von Genfer und Haager Konventionen. Aber schon Lew Tolstoj hat im "Krieg und Frieden" erklärt, wie unpassend es ist zu fechten, wenn der Feind dich mit einem Knüppel schlägt. Wenn der jordanische König Hussein nicht mit Panzern über die Köpfe der "Organisation für die Befreiung Palästinas", die damals in Jordanien den Kampf gegen Israel geprobt hat, gerollt wäre, wobei Tausende Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern ums Leben kamen (diese Operation heißt in der Geschichte "Schwarzer September") und sich stattdessen entsprechend der Empfehlungen von ausserhalb benommen hätte, hätte Arafat ohne viel nachzudenken ihn und seine Familie vernichtet. Dabei hätte die Weltmeinung ihm sicherlich solch eine Kleinigkeit verziehen, wie viele andere Schweinereien, die das Leben des Friedensnobelpreisträgers kennzeichnen.
Die lange Geschichte des Terrors in Israel beweist: man kann nicht die Terroristen aufhalten, ohne Sie physikalisch zu liquidieren. Und das sind nicht nur 145 Funktionäre und Soldaten der Fatah, die in Ramallah festgenommen wurden, und ein paar kleine Fabriken, die Sprengstoff und Waffen produziert haben. Die Infrastruktur des Terrors besteht aus 90 000 voll bewaffneten und von Arafat geführten Mitgliedern der "Armee der Befreiung Palästinas" mit ihren Kasernen und Waffenlagern. Und kämpfen gegen sie muß man nicht um jedes Haus und jede Straße, wie es mit Partisanen, die sich in den Wohngebieten versteckt haben, üblich ist, sondern so, wie gegen die ägyptische Armee, die 1973 von Sinai kam, mit Bomben, Panzern und Kanonen, bis der letzte "palästinensische Polizist" kapituliert hat.
Israel kann nur den Krieg verlieren, weil es nicht anfängt die einzige Sprache zu benutzen, die die Gegner verstehen. Vielleicht ist es schon zu spät.
PS: Am Montag am westlichen Ufer des Flusses Jordan sind 11 Palästinenser ums Leben gekommen. Keiner von Ihnen wurde von israelischen Kugeln getroffen - sie wurden von anderen Palästinensern umgebracht. Weil sie mit dem jüdischen Staat zusammengearbeitet haben...