Jan 22, 2005 18:36
(c)2004/2005 Denise J. Flegelskamp
Ein letztes Mal den Sternenhimmel sehen...
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:Kapitel1:
Der Anfang
Da ich nicht so viel Zeit für diese Geschichte habe, hole ich nicht so weit aus und beginne mit dem ausschlaggebendem Streit mit meiner Mutter. Nach diesem Streit beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt…
…Nachdem meine Mutter mich einige Stunden angeschrieen hatte, holte sie weit aus und schlug zu. Ich sah sie kalt an, nahm meine Tasche und verließ das Haus. Ich machte mich fast instinktiv auf den Weg zu meiner Freundin Rika. Nachdem ich zwei Mal klingelte, machte sie mir endlich auf. Sie sah mich erschrocken an und bat mich hinein. „Was ist passiert? Warum kommst du um zehn Uhr Nachts zu mir?" Ich antwortete nicht und ließ mich auf ihrem Bett nieder. Mein Kopf war unglaublich leer. „Nun sag schon!", drängte sie, zog sich einen Stuhl vors Bett und setzte sich. „Ich hatte Streit mit meiner Mutter.", sagte ich während ich in meinen Schoß schaute. Ich wollte weg! Ganz weit weg von zu Hause und meiner Mutter. „Und weiter?", fragte sie. Ich betrachtete sie. Sie hatte schon ihren Pyjama an. So konnte ich sie doch nicht beten mit mir zu verschwinden. Das würde viel zu lange dauern, bis sie fertig zum abhauen ist. Meine Mutter würde jeden Moment hier anrufen. „Ich muss weg! Ich gehe zum Bunker. Gib mir bitte ein paar warme Sachen und Decken. Wenn du so weit bist, kommst du nach." Rika riss die Augen auf. „Was zur Hölle ist passiert?", fragte sie etwas lauter. „Das ist egal!" Sie ging zum Schrank und warf mir einen dicken Pulli und zwei Decken zu. „Nimm das. Ich komme nach." Ich lächelte und zog mir den Pulli gleich über, die zwei Decken stopfte ich in meine Tasche. „Bis später!", meinte ich und ging los. Am Bunker angekommen seufzte ich. „Da werde ich also jetzt wohnen.", murmelte ich, ging um den Bunker über einen kleinen Hof, wo sich der Eingang befand und trat ein. Die Treppe war schmutzig und die Wände beschmiert. Das war mir aber egal. Ich lief die Treppenstufen hoch und ließ mich im oberstem Stockwerk nieder. Ich packte eine der Decken aus, schwang sie mir über meine Schultern und kuschelte mich dahinein. Es dauerte nicht lange und ich schlief ein. Als ich Schritte hörte, wachte ich wieder auf. Ich erwartete, dass ich nun raus geschmissen würde, doch hoch kam zum Glück bloß Rika. „Da bist du!", seufzte sie und lächelte mich aufheiternd an. Ich nickte und versuchte ebenfalls zu lächeln, was mir aber nicht sehr gut gelang. Sie schmiss sich neben mich auf den Boden und wiederholte die Frage, was passiert ist. „Sie hat mich geschlagen." Rika grummelte. „Hatte ich mir schon gedacht." Ich betrachtete die Wände. „Ich hab ein paar Süßigkeiten und Musik mitgebracht." „Oh ja! Musik kann ich wirklich gebrauchen." Sie grinste erneut. „Weiß ich." Sie schaltete den CD-Player ein und legte ihn mir samt Kopfhörern auf den Schoß. „Danke!", meinte ich und begann der Musik zu lauschen, während sie sich in der zweiten Decke, die ich ihr gereicht hatte, einwickelte. Wenig später lehnte sie ihren Kopf an meiner Schulter an und schloss die Augen. Es musste ziemlich spät gewesen sein, da sie schon nach zwei Liedern einschlief. Ich schaltete den CD-Player wieder aus und schlief auch.
:Kapitel 2:
Die Begegnung
Am nächsten Morgen ging es mir schon viel besser. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir bis ca. zwölf Uhr Mittags geschlafen hatten. Als ich aufwachte, war Rika immer noch am schlafen. Ich ließ sie auch ruhig noch schlafen und hörte ganz leise Musik. Plötzlich hörte ich Schritte. Ich rüttelte Rika vorsichtig wach und beobachtete die Treppe. „Was denn los?", murrte sie. Ich hielt ihr sofort die Hand vor ihren Mund und wies mit einer Kopfbewegung zur Treppe. Sie setzte sich leise auf und beobachtete ebenfalls die Treppe. Die Schritte kamen immer näher. Mir blieb das Herz fast in der Hose hängen. „Was machen wir denn jetzt?", fragte ich mich und sah mich nach etwas um, was man als Waffe benutzen konnte, doch es war nichts derartiges zu finden. Langsam geriet ich in Panik. Da kam auch schon die Person. Mir stand der Mund fast offen. Die Person war ein „er" und nicht gerade hässlich. Er hatte einen langen, etwas zu großen Pulli an und dazu eine sehr zerrissene und schmutzige Hose, die er etwas hoch gekrempelt hatte und mit den Teilen von Feuerzeugen stabilisierte. Dann hatte er noch einen grünlichen Springer mit rosa Schnürsenkeln und einen Schwarzen mit roten Schnürsenkel. Sein Gesicht war ziemlich kindlich und wunderschön. Dazu einen Iro in allen möglichen Farben, welcher wirr aufgestellt war. „Was macht ihr hier?!", brummte er und kam vor uns zum stehen. „Schlafen, bis du gekommen bist..", grummelte Rika und stand auf. Er zog eine Augenbraue hoch und betrachtete erst mich, dann Rika. „Schlafen?", wiederholte er. „Ich hatte Stress zu Hause und bin abgehauen.", erklärte ich und riss mich zusammen den Typen nicht gleich anzuspringen. „Und was ist mit dir?", meinte er zu Rika. „Ich bleib bei ihr." Er zog erneut seine Augenbraue hoch, wonach er uns erneut musterte. „Dürfen wir nun hier bleiben, oder müssen wir verschwinden?", fragte Rika und faltete ihre Decke zusammen. „So lange ihr den Bunker nicht verratet, ist mir das egal." „Klar!", sagte Rika und legte die Decke nun auf meine Tasche. „Wie heißt du eigentlich?", platzte es aus mir raus, als er eine Tür öffnete. Er drehte sich um und schaute mich überrascht an. Mir gefroren die Adern. Kann ich nicht einmal meinen Mund halten? „Wieso willst du das wissen?", brummte er. Ich zuckte mit den Schultern. Ganz toll hatte ich das gemacht! „Püppi.", sagte er und verschwand. Ich sah zu Rika und merkte, wie sie mich belustigt beobachtet hatte. „Schau mich nicht so dumm an!", sagte ich lauf. „Du verguckst dich doch nicht etwa in den, oder?" Ich lachte übertrieben. „Nein!" Ja von wegen! Ich fand den Typ total süß.. „Klar!", machte Rika. „Hast du eigentlich was zu essen mitgenommen?", fragte ich um schnell das Thema zu wechseln und weil mein Magen begann Lieder zu singen. „Ich schau mal nach.", meinte sie, kramte in ihrer Tasche rum und holte zwei alte Äpfel, Schokolade, Kekse, zwei Mandarinen und eine Birne raus. „Nun, wir haben etwas Obst, Schokolade und Kekse." „Das reicht sicher nicht lange. Hast du denn etwas Geld dabei?", fragte ich und begann in meiner Tasche rum zu kramen. „Nein.. Ich hab kein Geld bei." „Ich auch nicht", stellte ich fest. Da ging die Tür wieder auf und Püppi kam wieder raus. Er betrachtete lachend unser Essen. „Was wollt ihr denn damit? Die Bands hier bewerfen?" Ich schaute ihn überrascht an. „Was für Bands?" „Ach, vergiss es. Wirst du schon früh genug erfahren." Rika grummelte. „Ich gebe euch einen guten Tipp, haltet euch von den Leuten, die hier oft rum laufen besser fern." Ich lächelte ihn lieb an und bedankte mich. Rika warf mir einen kurzen Blick zu und unterdrückte ein lautes lachen, während Püppi den Bunker verließ. Als die Tür unten zu fiel, fing Rika laut an zu lachen. „Nein! Du hast dich nicht in den verguckt!", prustete sie, „Warum lächelst du dann wie eine Irre?" „Jetzt sei endlich still!", brummte ich und nahm mir einen der Äpfel. „Du willst den doch nicht essen, oder?", fragte sie und hörte auf zu lachen. „Doch will ich!" „Jetzt sei mir doch nicht böse. Aber der Apfel ist wirklich nicht lecker. Der liegt schon eine ganze Zeit bei mir zu Hause rum.", meinte sie. Ich sah sie an und schüttelte den Kopf. „Warum nimmst du den dann mit?", fragte ich und legte ihn wieder weg. „Was kann man davon denn essen?" „Ich glaube, die Mandarinen, die Schokolade und die Kekse. Bei den Äpfeln und der Birne weiß ich es nicht." Ich griff nun nach der Schokolade, brach sie durch und reichte Rika eine Hälfte. Nachdem wir alles essbare gegessen hatte, hörten wir etwas Musik und überlegten, was wir jetzt machen. Dabei kam raus, dass wir nun unser Essen stehlen und in dem Bunker wohnen würden. Nach dem Gespräch stand Rika auf. „Lass mal was zu Essen auftreiben.", meinte sie und reichte mir die Hand. Mit ihrer Hilfe stand ich auf und wir verließen den Bunker. Auf dem Weg zum nächstem Supermarkt besprachen wir, wie wir es anstellen sollten. Am Markt angekommen, holten wir tief Lust und taten ein. Von außen sah es so aus, als würden wir einkaufen gehen, wobei wir nur da waren um einiges mitgehen lassen. Ich schlenderte durch die Gänge, sah mich um und falls keiner in der Nähe war, ließ ich einfach alles Mögliche in meine Tasche fallen. Hoffentlich erwischt uns keiner. Das gäbe einen riesen Ärger. Ich ließ weitere Sachen in meine Tasche fallen und ging in Richtung Kasse. Ich sah kurz zu Rika und nickte. Ich hoffe, das hat keiner gesehen… Als ich gerade an der Kasse angekommen war, kam Rika angerannt, riss die Tasche aus der Hand und lief davon. „Hilfe!", schrie ich, woraufhin einige Verkäuferinnen und ich ihr folgten. Als die Verkäufer nicht auf mich achteten, verschwand ich in eine kleine Nebenstraße und schlenderte zurück zum Bunker, wobei ich einen Schokoriegel vertilgte. Ich ging erschöpft die Treppen mit einem zweitem Schokoriegel für Rika in der Hand hoch, als ich plötzlich Geräusche von oben hörte. Ich schlich schnell hoch und lugte um die Ecke. Als ich sah, wie drei große Typen Rika festhielten, fiel mir der Riegel aus der Hand. Sie sahen mich überrascht an. Ich ging einige Schritte zurück. Scheiße! Was mach ich denn jetzt?! Püppi hatte und noch gewarnt! „Schau mal, da haben wir noch ein Mädel! Das wird ein Spaß." Ich ging weitere Schritte zurück und knallte gegen die kahle und kalte Wand. Hilfe! Was zur Hölle mache ich denn jetzt? Wenn ich weg laufe, haben sie noch Rika. Ich verzweifelte. Das ist alles meine Schuld! Warum bin ich auch nicht einfach zu Hause geblieben? Ich begann zu zittern und meine Hände wurden kalt und schwitzig. Einer der drei Typen kam nun auf mich zu. Er trug eine Jeans und einen schmutzigen Pullover, dazu war er sehr breit gebaut und sah relativ kräftig aus. Das grässliche Grinsen in seinem Gesicht vergesse ich nie. Mir gefror das Blut in den Adern, bei dem Anblick. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Nun stand er genau vor mir. Er griff nach meinem Arm und hielt ihn fest, wobei er sehr stark zu drückte. Der Schmerz war mir egal, doch die Hilflosigkeit, die mich daraufhin überfiel, raubte mir den Atem. „Lass mich!", sagte ich laut. Warum hilft mir keiner? Ich wollte mich wehren, doch irgendwas in mir ließ es nicht zu. Warum kann ich mich nicht wehren?! Warum bewegt sich mein Körper nicht? Mit einer ungeheuerlichen Wucht zog er mich zu den Anderen. Ich hatte das Gefühl, er würde mir den Arm abreißen. Ich krümmte mich vor Schmerzen. Mein Körper wirkte unendlich schwer und ich begann zu Boden zu sinken, doch dieser Typ riss mich sofort wieder hoch. Ich sah auf und musste ansehen, wie einer der zwei Anderen an Rikas Haaren rum spielte, während der andere komische Typ sie fesselte. „Lasst sie in Ruhe!", schrie ich, woraufhin mich alle Drei ansahen und in ein heftiges Gelächter ausbrachen. „Wieso sollten wir?", fragte der Typ, der mich am Arm hielt. „Nehmt mich und lasst sie in Ruhe!", schrie ich weiter. Vielleicht hört Jemand die Schreie und hilft uns. Wenn nicht, sollen sie wenigstens Rika in Ruhe lassen. „Lasst sie laufen!", schrie ich so laut ich konnte. „Warum brüllst du so? Wir sind doch nicht taub! Außerdem, falls du damit bezwecken willst, dass Hilfe kommt, hast du dich geschnitten, aus diesem Bunker kommt kein Ton." Die Worte sackten tief und meine letzte Hoffnung zerschmetterte in tausende kleine Stückchen. Es ist aus! Ich ließ den Kopf hängen. Wieder zog er an meinem Arm und ging mit mir in einen anderen Raum. Ich gab auf und begann mich damit abzufinden, dass er nun mit mir alles machen konnte, was er wollte. Die einzige Frage war, ob ich es zulasse oder mich wehre. Ich knallte hart auf den Boden. „Und nun runter mit den Klamotten!" Ich riss die Augen an und sah in dein Gesicht, welches sehr vernarbt und kantig war. „Los!", sagte er laut und kniete sich neben mich. Ich kroch angsterfüllt von ihm weg, doch er packte mich am Bein und zog mich mit einem heftigem Ruck zurück, wobei ich mit dem Kopf hart auf den Boden knallte. Ich will nicht! „Lass mich!", murmelte ich unverständlich und versuchte erneut weg zu kriechen, doch er hielt mich fest. Warum tut er das? Ich sah an die Decke. Was soll ich bloß tun? Meine Augen füllten sich mit Tränen und meine Umgebung verschwamm vor meinen Augen. Rika! Ich muss ihr helfen! Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und setzte mich auf, woraufhin mein Pulli, den er mir hochgezogen hatte, wieder runter rutschte. „Bleib gefälligst liegen!", schrie er und stieß mich zurück. „Nein!", protestierte ich lautstark und setzte mich erneut auf. „Wirst du wohl gehorchen!", schrie er, als ich auch noch aufstand und griff nach meinem Arm. Ich versuchte mich vergeblich aus dem Griff zu befreien, doch er ließ nicht los, so dass ich aus Verzweifelung zubiss. Er gab einen Schrei von sich und ließ los. Sofort stürmte ich in den Flur, wo ich einem der anderen Typen in den Arm rannte, der mich sofort festhielt. „Lass mich los!", schrie ich ihn an. Doch da kam auch schon der Typ, den ich gebissen hatte, dazu, packte mich bei den Schultern und riss mich zu Boden. Ich stöhnte vor Schmerzen auf. „Los! Runter mit den Klamotten!", schrie er, außer sich vor Wut und zog ein Messer. Was hat er damit vor, verdammt!? „Hey! Steck das Messer weg! Oder willst du sie töten?", meinte der, den ich angerempelt hatte. „Nein, aber wenn sie mir nicht endlich gehorcht, muss ihre Freundin dafür mit einem ihrer Finger bezahlen." Ich sah ihn schockiert an. Er ging an dem anderen Typen vorbei, hinter dem der Dritte Rika festhielt. Rika! Er nahm Rikas Arm und streckte einen ihrer Finder aus, danach sah er zu mir. Ich hätte fliehen können, da mich niemand festhielt, doch ich konnte nicht, nicht ohne Rika. „Was meinst du, braucht sie den Finger noch?", fragte er mich und hielt das Messer zum schnitt bereit. „Lass sie!", schrie ich und rannte auf ihn zu um ihn abzuhalten, doch der Zweite stieß mich zurück. „Also brauch sie ihn nicht.", meinte er und setzte das Messer an. Rika schrie auf. „NEIN!! Ich mach was ihr wollte, aber lasst sie!", schrie ich und sank zu Boden. Er steckte das Messer weg und grinste triumphierend. Er kam zu mir, packte mich und schleifte mich in den Raum zurück. Dort legte ich mich auf Befehl auf den Boden. „Runter mit den Klamotten!", meinte er ungeduldig und lachte, als ich den Befehl befolgte und Rikas Pulli auszog. Dann zog ich noch meine zwei T-Shirts aus, während er das Geschehen geil begaffte. Ich öffnete meine Flickenhose und zog auch diese aus. Nun lag ich in meiner Unterwäsche auf dem eisigkaltem Boden. Ich zitterte heftig und versuchte mich mit meinen Armen etwas zu bedecken. „Los runter mit den restlichen Sachen." Ich zögerte. Ich will nicht, verdammt! „Los! Denk an deine Freundin!" Ich öffnete meinen BH und legte ihn neben mich zu den anderen Sachen. Als ich mir die Hotpants runter ziehen wollte, kam er zu mir. „Warte." Ich sah ihn verdutzt an. „Die zieh ich dir aus.", meinte er und lächelte vorfreudig, während sich bei mir die Nackenhaare sträubten. „Leg dich zurück", befahl er. Ich gehorchte und legte mich voller Angst auf den Boden. Er griff nach meiner Hotpants und zog sie runter, wonach ich meine Beine verkrampft zusammenpresste. Ich will nicht! Irgendwer muss mir helfen, bitte! Gott, hilf mir! Ich weiß, ich hab immer wieder gesagt, dass ich dich hasse, aber ich meinte das doch nicht so! Bitte lass irgendwen kommen und mir helfen. Ich fleh dich an! Mir liefen heiße Tränen die Wangen runter. Er griff nun nach meinen Knien und versuchte meine Beine auseinander zu reißen, doch ich verkrampfte sie nur noch mehr. „Mach die Beine auseinander!", befahl er gereizt und riss härter an meinen Beinen. „Bitte nicht.", flehte ich und schloss die Augen. „Sofort! Oder deine Freundin kriegt mein Messer zu spüren." Rika! Hoffentlich geht es ihr besser.. Ich lockerte meine Beine und er riss sie grob auseinander. Rika! Bitte! Irgendwer muss uns retten! „Bist du eigentlich noch Jungfrau?", fragte er. Ich nickte und unterdrückte einen lauten Schluchzer. Er lachte und öffnete seine Hose. Bei dem Geräusch verkrampfte ich erneut meine Beine und die Panik machte sich in mir breit, wobei noch mehr Tränen meine Wangen runter rollten. Warum hilft mir denn keiner? Was hab ich denn getan, dass ich so bestraft werde? „Beine breit!", schrie er. Ich gehorchte, da mir eh nichts anderes mehr übrig blieb. Er griff brutal zwischen meine Beine und drang mit einem Finger in mich ein. Mein ganzer Körper zuckte zusammen und die Panik steigerte sich ins Unermessliche. Nun brachte er sich in Stellung und drang gewaltsam mit einer immensen Wucht in mich ein. Als er auf Widerstand traf, stieß er noch heftiger und gewaltsamer nach. Ich stöhnte vor Schmerzen auf. Es tat so verflucht weg. Ich hatte das Gefühl, ich würde von innen zerreißen. Er stieß immer härter und schneller. Ich wollte sterben. Die Schmerzen wurden immer stärker und stärker. Ich hielt sie kaum aus. Warum hilft mir keiner? Langsam begann sich alles um mich rum zu drehen, mir wurde schlecht und langsam verspürte ich nicht mal mehr die Schmerzen, bis ich dann gar nichts mehr wahr nahm.
:Kapitel 3:
Der Tag danach
Als ich wieder aufwachte, lag ich in einer Decke eingewickelt neben Rika. „Rika?", fragte ich leise und umarmte sie, wobei mir vor Freude Tränen kamen. Sie öffnete langsam die Augen, welche unendlich leer waren und durch mich hindurch zu schauen schienen. Ich kroch etwas zurück. „Wie geht es dir?", fragte ich unsicher, doch anstatt zu antworten, schloss sie wieder ihre Augen. Ich sah mich um und musste fest stellte, dass wir uns immer noch im Bunker befanden. Bei dem Anblick kamen meine Erinnerung langsam zurück und ich begann am ganzen Körper zu zittern. Ich sah an mir runter. Ich war nackt. Hektisch sah ich mich nach meiner Kleidung um, die gefaltet neben mir lag. Ich ergriff sie und zog mich schnell an. Kaum war ich fertig, ging die Eingangstür auf. Ich erstarrt, war unfähig auch nur einen Gedanken zu fassen. Ich lief weder weg, noch versteckte ich mich. Die Person kam die Treppen hinter mir hoch und blieb hinter mir stehen. „Du bist wach?", fragte eine sanfte Stimme. Ich drehte mich langsam um und erblickte Püppi. „Wie geht es dir?", fragte er und kam zu mir rüber. Ich rückte weg. „Ich tu dir nichts, glaub mir.", meinte er und kam mir langsam nach. „Wie geht es dir?", wiederholte er und blieb vor mir hocken. Ich überlegte, doch ich wusste es nicht, ich wusste eigentlich gar nichts. Mein Kopf war leer. Ich zuckte mit den Schultern. „Kannst du dich an irgendwas erinnern?", fragte er. Und ob ich mich erinnern konnte, aber ich wollte mich gar nicht erinnern. „Du warst bewusstlos, als ich dich fand. Ich hab dich zugedeckt und hier neben deine Freundin gelegt.", erklärte er. Ich blickte zu Rika und wieder zu ihm. „Wie geht es ihr?", fragte ich. „Ich weiß es nicht.", meinte er, woraufhin ich tief seufzte und zu Boden sah. „Das ist alles meine Schuld! Warum hab ich sie bloß gebeten mit mir zu kommen?" Mir liefen einige Tränen die Wangen runter. „So ein Quatsch!", meinte er, rutschte näher und umarmte mich sanft und ohne mich einzuengen, doch ich rückte sofort weg und wendete mich ab. „Das ist sehr wohl meine Schuld! Alles nur, weil ich abgehauen bin." Ich rollte mich am Rand er Decke zusammen. „Sie ist dir sicher nicht böse. Du konntest das doch nicht wissen.", sagte Püppi, setzte sich neben mich und lehnte sich an die Wand, während mir immer mehr Tränen kamen. „All das nur, weil ich wegen so einer dummen Ohrfeige meiner Mutter weggelaufen bin!" „Es ist doch verständlich, dass du abgehauen bist. Du wolltest sie nicht mehr sehen." Er legte seine Hand auf meinen Rücken und streichelte mich zärtlich. Woraufhin ich einen lauten Schluchzer von mir gab. „Es wird schon alles wieder gut." Ich setzte mich auf und lehnte mich an ihn, wobei ich meine Augen schloss. Er legte einen Arm um mich und küsste mich sanft auf den Kopf. Es dauerte nicht lange und ich schlief ein.
Als ich wieder wach wurde, lehnte ich mich immer noch an Püppi an. Ich seufzte und setzte mich auf. „Morgen.", sagte er und sah mich an. „Mhm..", machte ich und sah zu Rika, die noch immer da lag. „Sie schläft.", meinte er. „Wie geht’s dir?", fragte er. „Hm… Besser. Aber ich mach mir mehr Sorgen um Rika als um mich." „Ich mache mir aber mehr Sorgen um dich.", platzte es aus ihm raus. Überrascht sah ich ihn an. „Wieso? Mir geht es doch so einiger maßen gut.", fragte ich und zupfte an meinen T-Shirts rum, die unter dem dickem Pulli raus lugten. „Keine Ahnung,..", meinte er und stand auf. „Wo willst du hin?", fragte ich, als er Richtung Treppe ging. „Ich muss etwas erledigen." „Ich will nicht, dass du gehst.", meinte ich. „Ich bin doch gleich wieder zurück.", meinte er und sah zu mir rüber, wobei er eine Augenbraue hoch zog. Ich hatte Angst alleine zu sein. „Ist egal. Geh ruhig.", meinte ich und kuschelte mich in die Decke. „Sag doch.", widersprach er und lächelte mich ganz lieb an. Ich erwiderte das Lächeln und sah ihm nach. Als er die Treppen runter ging, verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht. Jetzt bin ich alleine. Ich kroch in eine Ecke und rollte mich zusammen. Danach betrachtete ich Rika. Wie es ihr wohl geht. Wer weiß, was ihr widerfahren ist… Es waren immerhin zwei von diesen Männern bei ihr. Ich senkte den Kopf. Das alles nur, weil ich abgehauen bin. Sie wäre ohne mich viel besser dran gewesen. Mir liefen Tränen die Wangen runter. Als ich heftig zu schluchzen begann, öffnete Rika ihre Augen und sah zu mir in die Ecke. Reflexartig kroch ich zu ihr und drückte sie fest an mich. „Es tut mir leid! Es tut mir alles so leid!", sagte ich und drückte sie weiter an mich. Sie umarmte mich schließlich auch und ich merkte, dass ihr ganzer Körper am zittern war. „Wie geht es dir?", fragte ich und betrachtete sie, doch sie antwortete nicht. „Möchtest du etwas essen?" Sie nickte leicht und lehnte sich an die Wand. Währenddessen kroch ich zu meiner Tasche und holte ein paar Kekse, die ich in dem Supermarkt gestohlen hatte, raus und reichte sie ihr. Nachdem wir einige von ihnen verspeist hatten, begann ich ihr zu erzählen, was bis her passiert ist mit der Hoffnung, dass sie auf ein Gespräch eingehen würde. „Püppi war bis gerade eben hier. Er hat die ganze Zeit auf uns aufgepasst, wo wir am schlafen waren." Ich wartete auf eine Reaktion, erhoffte ein kleines Lob oder so etwas, doch sie sagte nichts. „Ich find das ziemlich lieb von ihm. Ach ja, er kommt gleich wieder. Er wollte nur eben etwas erledigen, also nicht erschrecken, wenn die Tür untern gleich aufgeht." Ich betrachtete sie erneut. „Warum redest du nicht mit mir?", fragte ich nun. Daraufhin legte sie sich wieder hin und deckte sich zu. Sie weicht der Frage aus, indem sie sich wieder hin legt um zu schlafen? Was ist denn bloß los? Gibt sie mir die Schuld? Will sie deshalb nicht mehr mit mir reden? Ich setzte mich zurück in die Ecke und rollte mich in ihr ein. Kurze Zeit später schlief ich ein.
In meinem Traum wiederholte sich der gesamte gestrige Abend. Ich musste meine ganzen Qualen erneut durch leben, bis ich auch hier wieder mein Bewusstsein verlor. Nun aber überrümpelte mich ein Gefühl des schwebens. Um mich rum war alles dunkel, bis plötzlich in weiter ferne ein Licht erschien. Ich breitete meine Arme nach Diesem aus und wartete darauf, dass es nah genug kam, um es zu umarmen. Erst sah es aus wie ein Vogel mit zu großen Frlügeln, doch es war kein Vogel. Es war ein Mensch. Nun erkannte ich ihn. Es war Püppi, welcher mit riesigen, ausgebreiteten, weiß leuchtenden Flügeln auf mich zu schwebte. Sein zartes, noch sehr kindliches Gesicht lächelte mich sanft an und als er endlich in greifbarer Nähe war, umarmte er mich zärtlich und fast ohne Berührung. Seine Flügel umschlossen uns und mir wurde wohlig warm. Die Wärme, die sich nun in mir ausbreitete, wischte all meine Sorgen und Gedanken weg und füllte mich mit neuer Energie.
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Das ist eine von mir selbst geschriebene Geschichte und ich hoffe ihr gebt mir harte Kritik...
Baba Jula-Chan