Inspiration: Mail von Firlefanzine mit der Verabschiedung: „Von Hasen träumen wäre schön! :-)... oder von Bodie...“
Paar: Bodie/Doyle
Genre: AU. Möglicherweise. Stellenweise. Oder? Auf jeden Fall slash.
Warnung: kann Spuren von Pellets enthalten
Hinweis: ich mache kein Geld damit und die Personen gehören mir auch nicht. Wenn die Personen mir gehören würden, würde ich auf Hasen verzichten :D
Der Hase schnupperte an Doyles Fingern. Sie rochen leicht möhrig, also sah er Ray mit großen dunklen Augen erwartungsvoll an. Die Härchen an seiner Schnauze kitzelten etwas, aber Doyle hatte sich den Tag über daran gewöhnt, strich ihm kurz über das weiße Fell und holte die nächste kleine Möhre. Hase Bodie würde das mit dem Männchen machen sicher lernen.
Verdammt, jetzt hatte er den Hasen „Bodie“ genannt. Aber so verfressen, wie das Vieh war, war es doch wohl kein Wunder...
Wirklich abgedreht war das, dachte Doyle. Im Endeffekt war es natürlich praktisch, dass es am Anfang ihres zweiwöchigen Urlaubs passiert war, denn Cowley ging davon aus, dass sie erst aufs Land und dann zum Klettern in die Berge gefahren waren. Obwohl - ländlich roch es in Doyles Wohnung inzwischen auch, mit so viel Streu und den Gräsern, Ästen zum Knabbern und nicht zu vergessen dem Karton mit Vollwertpellets. Auf den hohen Rohfaseranteil hatte er bei seinem langen Aufenthalt im Zooshop extra geachtet.
Warum hatte Bodie bloß mit diesem Mädchen gesprochen! Sie wollten doch an ihrem ersten Urlaubstag nur noch einen Kaffee trinken gehen und dann losfahren. Sie hatte allein am Nachbartisch gesessen, 13 oder 14 Jahre mochte sie sein, und hatte ihren Hasen mit dabei. Rotzfrech war die kleine Punkerin gewesen, dachte Doyle amüsiert.
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„Was glotzt Ihr so? Kann ich nicht ’nen Hasen haben statt ’ner Ratte? Ratten sind mir zu intelligent, die blockieren meine Zauberkräfte.“
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Das mit dem Käfig hätte er sich sparen können, dachte Ray. Der Hase namens Bodie war dermaßen aggressiv geworden, als er abends in seinen neuen Käfig sollte, dass Ray sogar einen Biss abbekam. Nach einer wilden Verfolgungsjagd hatte er ihn schließlich in den Käfig auf das weiche duftende Heu gesetzt und abgeschlossen. Ab auf die Couch mit einem Bier, Füße hoch und Fußball gucken. Aber jedes Mal, wenn Doyle zum Käfig gesehen hatte, da hatten ihn unter langen dunklen Hasenwimpern große und sehr traurige Augen angesehen...
Da hatte er eben den Käfig wieder geöffnet - und es dauerte keine zwei Sekunden, bis der Hase auf die Couch gesprungen war und in seiner angestammten Ecke saß. Es war eigentlich fast wie immer, dachte Doyle, Couch und Fußball. Nur dass Bodie ihm früher nicht liebevoll den Finger abgeleckt hätte, den er ihm vorher blutig gebissen hatte.
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Bodie grinste. „Oh, Zauberkräfte hat die entzückende junge Dame.“
„Entzückend? Dame? Meine Fresse, so einen Spruch könnt Ihr alten Säcke Euch dahin schieben, wo es ganz dunkel ist. Scheißerwachsene!“
Bodie amüsierte sich nicht wenig. „Lassen wir doch das Mädchen mal einen Zaubertrick vorführen, wir haben ja Zeit.“
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Doyle stand von der Couch auf, gähnte und holte eine Decke. „Das müsste warm genug sein für Dich, Hase. Und denk dran,“ er hob den Finger, „keine Telefonkabel und keine Pflanzen anknabbern. Dein neues Hasenklo ist im Bad. Nicht vergessen! Gute Nacht, Junge.“
Nach einem völlig traumlosen Schlaf wachte er auf. Die Sonne schien durch die Jalousien und warf schattige Streifen auf das Linoleum. Ray streckte sich. Was für ein schöner Frühlingstag, um einen Urlaub zu beginnen. Bodie und er könnten doch... er riss die Augen auf. Bodie. Hase Bodie. Sofortiges Aufstehen war angesagt und nach dem Frühstück die Kleine suchen. Das musste ein Ende haben, er brauchte seinen eigenen Bodie wieder!
Das Duschen ging schnell, zwar fand er sein heißgeliebtes blassgrünes T-Shirt nicht, aber als er in Jeans und weißem Shirt in die Küche kam, saß der Hase schon wartend vor dem Kühlschrank.
Doyle holte den Karton mit den Vollwertpellets und raschelte damit. „Schau doch mal Bodiehäschen, hast Du vergessen, was es ab heute gibt? Keine Steaks, keine Spaghetti Bolognese, keine Rühreier mehr. Hasenfutter. Das steht nicht im Kühlschrank. Aber wenn Du ganz lieb bittest, dann bekommst Du etwas von meinem Müsli dazu.“
Die Hasennase zitterte empört, die Härchen bebten.
„Nein, auch keine Swiss Roll mehr für Dich, Junge.“
Es senkten sich die Hasenlöffel.
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„Ich geh schon mal zahlen, dann fahren wir los.“ Als Doyle zum Tisch zurück kam, saß Bodie ganz erwartungsvoll da.
„Stell Dir vor, Angelfish, sie will einen Verwechslungszauber machen, mit mir und dem Hasen.“
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Das Frühstück war nicht ganz so wie sonst - sein felliger Partner hatte zweimal vergeblich versucht, auf den Stuhl zu hüpfen. Schließlich hatte Doyle Erbarmen und hob ihn auf die Sitzfläche.
„Also besonders appetitlich ist das nicht, wenn Du auch noch Deine Pfoten auf den Tisch legst, Hase Bodie. Und krümele nicht so mit dem Trockenfutter rum.“
Mit einem Hops sprang sein Hase dann plötzlich ganz auf den Tisch und schnüffelte an Doyles Müsli.
„Verdammt, lass das. Wer weiß, was Du alles für Ungeziefer im Fell und an den Pfoten hast.“ Hase Bodie legte die Ohren nach hinten und zog den oberen Teil seines Mauls zurück, so dass seine spitzen Zähne zu sehen waren.
Doyle verdrehte die Augen. „Ich dusch Dich gleich einfach mal ab, Junge, und dann gehen wir zum Tierarzt. Hinterher gehe ich dann aber die Rotznase suchen.“
Die Kombination Badewanne und Hase Bodie war eindeutig unharmonischer als früher.
Doyles Hase drehte und wendete sich, flutschte mit dem Shampooschaum bedeckt dauernd aus Rays Fingern raus, wimmerte, als er Schaum im die Augen bekam und war einfach nur unerträglich. Doyles Stimmung war inzwischen auf dem Tiefpunkt, ungefähr in Bodenhöhe des unbenutzten teuren Hasenkäfigs.
Ray griff das nasse Bündel fest in den Nacken und brause es ab. Dann hob er ihn ziemlich ruppig aus der Wanne.
„Das ist ja ne Katastrophe mit Dir! Du machst mir nur Arbeit und bist lästig bis zum geht nicht mehr. Alleine, was ich in Zukunft für Mengen an Wattestäbchen anschleppen muss...“ Doyle hielt inne und stutzte.
Der Hase saß auf der Badematte und zitterte. Das konnte doch nun wirklich nicht sein Partner sein, ein ehemaliger Fremdenlegionär, der den Knast im Kongo überstanden hatte, und der jetzt beim Duschen Angst bekam. Das war doch nicht Bodie, oder? Nein, was ein Quatsch mit dem Zauber. Nie im Leben.
Ray seufzte und seine Stimme wurde weich. „Schon gut, Junge, ist ja für uns beide nicht einfach. Und für Dich muss das ja schrecklich sein, so ohnmächtig und klein. Komm erst mal her in Pappis Arme, es wird ja alles wieder gut.“
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„Das ist doch nicht Dein Ernst, Mädel! Ich lass mich nicht verschaukeln, wo ist Bodie?“ Sie wies breit grinsend zu dem Hasen. „Das hast Du Großkotz jetzt davon. Hübsch ist Dein Bodie immer noch und er hat so schöne lange Löffel.“
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Ray legte seine Beine hoch auf die Couch und grinste. „Gut, dass uns keiner sieht, Bodiehase. Wenn das ein echter Zauber wäre, und ich gerade mit Bodie kuscheln und ihn massieren würde, dann müssten wir uns das noch jahrelang im VIP Room anhören.“ Obwohl Ray natürlich von gelegentlichen Doppeldates wusste, dass Bodie bei den Frauen auch sanft und anschmiegsam sein konnte. Dachte man eigentlich gar nicht, wenn man ihn nur von seinem Job her kannte - ein ganz sympathischer Charakterzug, fand Doyle.
Der Hase kuschelte sich inzwischen sauber und zufrieden an Ray und genoss die Massage sehr. Bald lag er auf dem Rücken und streckte alle viere von sich, damit Ray auch bloß keine Stelle übersah.
„Das Bürsten hat Dir nicht gereicht, Sunshine? Fühlt sich gar nicht schlecht an, mit der Hand so über Deinen Bauch rüber. Schön warm bist Du auch. Was streckst Du denn Deinen Hals so? Soll ich den auch noch kraulen?“ Ray holte sich den kleinen Kerl noch dichter ran und streichelte erst sanft über die Kehle und dann hinter den Löffeln. Schön war das, daran könnte er sich richtig gewöhnen. „Die Hasenbürste war verdammt teuer,“ murmelte er schläfrig in das weiße Fell hinein, „aber Du isst ja jetzt weniger, Bodie.“
Die Türklingel ließ ihn hochschrecken. Ah, heute hatte wieder die junge Postbotin mit den blonden Haaren und den vollen Lippen Dienst, stellte Doyle fest. Schade, dass er sie wegen seiner unkalkulierbaren Arbeitszeiten so selten sah. Kaum hatte er sie zur Begrüßung angelächelt, als der Hase schon ganz aufgeregt angehüpft kam. Typisch - der Wettstreit um eine Frau. Aber diesmal nicht, beschloß Doyle, und versuchte, den kleinen energischen Kerl mit dem Fuß unauffällig wegzuschieben.
Aber es war schon zu spät, die junge Frau hatte den Hasen gesehen, ihn mit einem „Oh ist der süß!“ aufgenommen und zwischen ihre weichen Brüste gedrückt. Er schnupperte erst ausgiebig zwischen den stramm sitzenden Knöpfen ihrer Uniform und kuschelte sich dann eng an ihren Busen.
„Na, das ist doch bestimmt ein Männchen, so zielgerichtet wie er ist, oder?“ Die Postbotin lachte Doyle an. Der nickte. „Ja, sobald Bodie eine hübsche junge Frau sieht, macht er sich ran. Manchmal verkleidet er sich sogar als Hase.“
„Na, Sie sind aber ein Witzbold. Kein Wunder, dass Ihr Hase so einen seltsamen Namen hat. Hat er auch einen Vornamen?“
„Ja, er heißt William Andrew Philip, nach den Prinzen.“
Der Hase dreht seine Löffel von der Frau weg und blitzte Doyle an. Aha, dachte Ray amüsiert, es war ein echter Zauber, denn es gefiel Bodie immer noch nicht, wenn jemand seine Vornamen verriet.
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„Siehst Du? Der Hase hört ganz aufmerksam auf Dich, wenn Du ihn mit „Bodie“ ansprichst. Kapier es doch endlich, ich habe einen Körpertausch zwischen Deinem Kerl und meinem Hasen gemacht. Nun nimm ihn schon mit.“
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Vorsichtig hob Ray seinen Hasen auf den Behandlungstisch. „Keine Sorge, Partner, Du kriegst nur ne Spritze gegen Würmer und noch ein Aufbaupräparat. Siehst Du, die Tierarzthelferin sieht doch ganz freundlich aus.“
Die junge Frau mit dem lockeren Oberteil beugte sich hinunter, um den Hasen zu kraulen. Ihr Dekollete war direkt vor seinem Kopf, und er kroch weiter vorwärts. Ray sah völlig entgeistert zu, wie sein Hase fix den kleinen Kopf zwischen Spitzenunterwäsche und Haut der jungen Frau schob und anfing zu lecken. So zielgerichtet, wie das aussah, musste er in Nullkommanix bei ihren Nippeln gelandet sein - nur das Ende seiner Löffel guckte noch von seinem Kopf heraus.
Gerade, als Doyle sehr angeregt über das Lecken von weiblichen Nippeln nachdachte, zuckte die junge Frau zurück und sagte strafend: „Das reicht aber jetzt, mein Hase.“ Allerdings waren ihre Wangen deutlich röter als vorher.
In dem Moment betrat der Tierarzt den Raum. Zuerst bekam ein ungnädiger kleiner Kerl seine Spritze, dann tastete der Arzt ihn gründlich ab und schaute sich noch die Krallen an. „Die schneide ich auch noch eben, oder?“
Doyle nickte. „Ja, wär nicht schlecht - ich kenne mich noch nicht so aus, Bodie ist mein Erster.“
Während der Arzt die Nägel bei einem zunehmend genervt wirkenden Hasen kappte, redete er weiter. „Das Tier ist ziemlich unruhig, finde ich. Haben Sie schon mal über eine Kastration nachgedacht? Das verlängert auch die Lebensdauer.“
Im gleichen Moment schreckte der Tierarzt zurück und schrie auf. „Au! Das verdammte Viech hat gekratzt und mich gebissen!“ Er hob einen blutigen Finger. „Schwester! Tupfer!“
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„Ich schätze sie auf 14, schwarze Punkerklamotten und Haare, Hase auf der Schulter, lautes Mundwerk. Ziemlich groß für ihre Alter. Blaue Augen. Lungert in der Gegend rum und hat etwas, das ich zurück will.“
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Doyle schloss die Tür, zog sich im Flur ganz vorsichtig die Schuhe aus und massierte seine Füße. So viel Arbeit und kein Ergebnis, es war einfach zum Haareraufen. Den ganzen Tag herum gelaufen, mit jedem gesprochen, gesucht bis zum Umfallen, aber keiner schien das Mädchen zu kennen. Verdammt, die konnte doch nicht vom Erdboden verschluckt sein...
Ray kochte sich erst einmal einen Tee, sackte dann auf der Couch zusammen und stellte die Sportnachrichten an. Die Bilder flatterten vor seinen Augen vorbei, ohne ihn zu erreichen. Verdorri, er musste irgendwo einen kompletten Denkfehler gemacht haben. Solche Punkermädchen waren in ihrer vertrauten Umgebung doch immer zu finden, man musste nur lange genug suchen.
Er schreckte hoch, als es an seiner linken Hand kitzelte. Ach ja, da wollte jemand beachtet werden. Ray hob den Hasen hoch auf seinen Bauch und krabbelte ihn hinter den Löffeln. „Du brauchst noch was zu futtern, Bodie. Dann kümmere ich mich mal, und danach gehen wir schlafen, ja? Ich bin echt groggy.“
So, jetzt hatte er alles erledigt. Die Sicherung der Tür war scharf geschaltet, die Blumen gegossen, schnell eine Kurzdusche, Bodie gefüttert und auf der Couch unter die Decke gesteckt - und Ray streckte sich genüsslich auf dem Rücken aus. Wenigstens war es inzwischen warm genug, dass er auf einen Pyjama verzichten konnte, so dass die frische Bettwäsche fließend und gut riechend über seinen Oberkörper glitt, als er sie hoch zog. Eigentlich war das sogar ein ziemlich schönes Gefühl...
Langsam strich er mit der Handfläche über seinen Brustkorb, spürte die Brusthaare Zentimeter um Zentimeter, spürte die federleichte Berührung auf seiner Haut, bis die Behaarung weniger wurde, glitt dann sanft über seine glatte Haut bis zum Beginn der Schambehaarung. Was für ein seltsames Wort - Schamhaare, dachte er und stoppte mit der Hand kurz vor seinen Schwanz. Es gab doch nichts zu schämen an einem Ort, der so viel Lust bescherte. Sein Schwanz war schon zur Hälfte steif, und beinahe hätte Ray wie eine Katze geschnurrt, so wohlig warm und schläfrig erregt fühlte er sich.
Diesmal würde es nicht der schnelle, harte Orgasmus, den er manchmal in seinem Job brauchte, wenn er fertig war, zu viel Gewalt erlebt hatte und einfach nur mechanisch Spannung abbauen musste. Diesmal würde er sich Zeit nehmen, viel zu selten war das, vielleicht mit einer kleinen Fantasie, in der die hübsche Postbotin nach Dienstschluss mit ihrer Freundin vorbeikam...
Ray schob die Bettwäsche nach unten und fing an, mit seinem Schwanz zu spielen, keine knappen, zielgerichteten Bewegungen wie sonst, sondern fast absichtlos und nebenbei, während er die Postbotin plastisch vor Augen hatte. In seiner Fantasie trug sie die eng sitzende Postjacke direkt auf ihrer Haut und nur einen Slip dazu. Ihre Freundin hatte ihr zuerst die obersten drei Knöpfe geöffnet, dann schob sie ihr den knappen Spitzenslip nach unten, mit Fingern, die erst über die nackten Hüften ihrer Freundin glitten und dann langsam anfingen, die runden Pobacken der anderen Frau zu umfassen, und dann... ruckelte es auf der Matratze. Und es roch nach Hase.
Fortsetzung folgt.