Es sind Frauen, die slash lesen und schreiben, kommentieren, zeichnen und zu Filmen zusammen schneiden. Oft genug lese ich als Begründung für slash „Es macht Spaß, es zu lesen. Zwei knackige Jungs miteinander, welche nichtlesbische Frau würde da wegsehen? Es sind unterhaltsame Geschichten, ein hübsches, kleines Hobby. Aber das muss ja nicht jeder
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Ja genau.
Kann ich mir denken, dass es ruhig war, darauf war wahrscheinlich keiner so recht gefasst. Eigentlich schade. Aber so genau einer Selbstuntersuchung unterziehen will sich dann doch wieder keiner. Ich persönlich finde es interessant zu wissen warum ich was mache.
Das hier war der ursprüngliche etwas längere Text vor der Übersetzung. Irgendwie haben sich meine Gedanken da ausgeweitet zum Thema Frauenbild/Emanzipation. Lies sich irgendwie nicht trennen.
Slash - Spielplatz für erwachsene Mädchen
Viele slasher- viele Gründe slash zu lieben: Jeder slasher hat seine eigenen Gründe slash zu lesen und zu lieben. Es gibt viele Gründe und Motive und ich glaube einige überschneiden sich bei vielen von ihnen. Mal sind es diese mal vielleicht andere, so entsteht dann eine große wenn auch nicht immer ganz einige Community.
Unter uns
Unter uns könne wir's ja ruhig sagen: was? Die Wahrheiten die sich mit Frauen immer noch schlecht verkaufen lassen. Das liegt an der konservativen Gesellschaft und die liegt in der Natur der Natur. Wenn das mal heraus käme dass Frauen von der gleichen Triebhaftigkeit der Männer geschlagen sind und oft genug auch nur an das eine denken, dann würden Männer das abschreckend finden. Warum? Na die wäre mir ja eine schöne untreue Partnerin und schließlich soll die ja meinen Nachwuchs großziehen. Andererseits hat die Natur das so gewollt, wie soll die Fortpflanzung denn sonst funktionieren wenn's nicht so wäre! Die Natur hat ihre Escape-Klausel bereits selber eingebaut.
Also werden wir das schön für uns behalten in diesem garantiert 100%ig (hetero) männerfreien Raum. Hier können wir's ruhig sagen, was sowieso jede weiß. Und wie gut das tut!
Ups! I did it again!
Aber selbst unter uns haben wir ein Problem damit: eine Frau die Sexualität nur um der Sexualität lebt und genießt und ansieht, ist eben eine Schlampe. (Ein Mann dagegen ein Held der damit prahlen kann.) Wer will das schon sein oder darüber etwas lesen. Wenn wir aber die Rollen tauschen und uns mal vorstellen wir sind ein Kerl, dann können wir mal alles rauslassen und ausleben was wir schon immer über Sex phantasieren, lesen, und schreiben wollten. Ein verantwortungsfreier Phantasieraum, loslassen der ständig präsenten Verantwortung die unsere Fruchtbarkeit uns auferlegt und der man meiner Meinung nach auch mit Pille nicht wirklich entkommen kann. (Ich kann die Pille einehmen und Sex haben. Aber erst mal muss ich dran denken die Pille zu nehmen und nehmen muss ich sie auch noch. Das ist ein Fortschritt aber kein so großer wie die meisten Frauen denken. Ein großer Fortschritt ist es dagegen für Männer. Die sind jetzt kein Arschloch mehr wenn sie mit einer Frau intim werden und die Verantworung nicht tragen wollen. Sie sind schlau.)
Am Anfang war der Trieb
Schwule Männer mokieren sich neuerdings darüber wie Frauen dazu kommen sich in ihr Männerbeziehungsproblem einzumischen. Die können das doch gar nicht beurteilen die haben schließlich keine Schwanz. Aber spielt der jetzt die größte Rolle? Dieser Unterschied der sich überhaupt erst nach der soundsovielsten Wachstumswoche des Fötus herausbildet? Nein.
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Ah, Du hattest den gleichen Gedanken bezüglich der "Schlampe" :).
"Verantwortungsfreier Phantasieraum" - da ist was dran. Seltsam nur, dass keine von uns den vollen Namen, Straße und Hausnummer im lj postet... Die meisten Menschen (egal ob Frau oder Mann) toben sich sicher in ihren Fantasien und Tagträumen "verantwortungslos" aus, da bin ich sicher. Bei uns kommt als schöner Nebeneffekt noch die Kreativität und der Kontakt zu den sogenannten Gleichgesinnten dazu *g*.
Einmischen in Männerbeziehungsprobleme? Ich kann ja auch gebratene Eier beurteilen, ohne ein Huhn zu sein. Ich beurteile Filme, vom Dialog her, von den Bildern, und maße mir ein Urteil an, ohne dass ich selber einen Film drehen können muss.
Die emotionalen Prinzipien bei Beziehungen oder Affären sind immer die Gleichen: Liebe, Hass, Gleichgültigkeit, Trauer, Seligkeit, Verschlossenheit, Hingabe.. Das, was unterschiedlich ist, sind die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - und da spielt es natürlich eine Rolle, ob man einer angepassten Heteromehrheit angehört oder nicht. Heutzutage kann man zwar ein schwuler Künstler sein, aber kein schwuler KFZ-Mechaniker (lebte nicht die norwegische oder isländische Präsidentin mit ihrer Freundin zusammen? *grübel*).
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Na, lass mal! Wir liefern schon genug für ein feines, detailliertes Profil! In einer persönlichen Mail ist das was anderes, aber hier kann ja nun wirklich jede 'Nutter' gucken.
Google weiß schon alles über mich, und wahrscheinlich KGB, Stasi und CIA auch... Und Personalchefs beschäftigen Leute, die das Internet nach Infos über die Bewerber durchforsten...
Und kennst Du 'Die Drei Tage Des Condors'? Gerade ist bei denen eine rote Lampe angegangen, weil ich K**, St*** und C** gesagt habe... :-P
Wo waren wir?
Ach ja - Slash und Frauen!
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Außerdem habe ich schon mal meinen realen Namen zusammen mit potztausend geixquickt - da gibt es keine Zusammenhänge (bin ich ganz froh drüber *g*). Ich erzähle ja bei Freundinnen durchaus mal vom slash - manchen ist es schlichtweg egal, und manche sind interessiert (nicht übermäßig, aber immerhin). Aber es hat noch keine gesagt, dass ich bescheuert wäre. :)
Nee, die 3 Tage des Kondors kenne ich nur vom Namen her. Hats was mit Überwachung zu tun? *gg*
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Und bis jetzt kommt mein realer Name auch nur einmal vor - und da darf er.
In die drei Tage des Condors spilet Robert Redford(!) einen Literaturprofessor oder sowas, der für den Geheimdienst arbeitet, indem er den ganzen Tag nur alles mögliche 'Geschriebene' nach Bemerkungen über Geheimdienst-Belange durchforstet. Und eines Tages wird seine Dienststelle ausgelöscht, als er eben weg ist um den Lunch zu holen.
Klasse!
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