Title:To Stop Means To Fail - Chapter 1
Author:
pinkupinkuCharacters:AKame, slight RyoUchi
Rating:PG (for later Chapters more ^^°)
Disclaimer:Not owning anything else than the plot. *sighs*
Warning:AU, German. without a beta. ^^°
Summary:
What happens if Kame is a part time worker at a pet shop and Jin decides to get himself a pet while Uchi loves strawberries and Ryo has his black hair back. ^^;;
Thanks to
paddyabroad a bunny crossed my way again. >.<
"Stopp. Bleib stehen."
Die panisch geschrienen Worte hallten in Jins Erinnerungen nach, während er geschäftig die Dokumente auf seinem Schreibtisch überflog, hier und dort sein Kürzel hinterließ, nur um die Papiere anschließend auf einem wachselnden Stapel abzulegen. Obwohl bereits gut zwei Monate seit dem Vorfall vergangen waren, konnte er die urst komische Darbietung nicht vergessen. Immer wieder zuckten seine Mundwinkel protestierend nach oben, wenn er auch nur sekundenlang das Bild des jungen Mannes heraufbeschwor, den an diesem sagenumwobenen Tag gesehen hatte.
Der hilflose Verkäufer hatte versucht einen flüchtenden Hund wieder einzufangen. Dabei war Kame, wie Jin ihn bald angefangen hatte im Stillen zu nennen, von blanker Panik gepackt mehr gestolpert als gelaufen und letztlich dem freien Fall zum Opfer gefallen. Mit einem lauten Plumps war die schmächtige Figur zu Boden gegangen und hatte dabei auch gleich ein Plastikwerbeschild eines renommierten Gemüsehändlers umgerissen, welcher daraufhin ungehalten zu fluchen begonnen hatte.
Jin lehnte sich in seinem Stuhl zurück und genoss die Szenerie vor seinem inneren Auge mit mildem Amüsement. Der braune Haarschopf, der sich unter dem unförmigen Plastikschild materialisiert hatte, war vollkommen verzaust gewesen. Das schmale Gesicht zierten ein paar Schrammen, während die Kleidung an diversen Stellen aufgerissen war, dem Betrachter mehr Einblick auf blasse Haut hinter unzähligen Lagen Stoff präsentierte. Doch konnte er zugleich eine Erleichterung in Kames Haltung erkennen, als dieser sich schließlich vom Boden hoch kämpfte, ein winselndes Bündel in seinen Armen haltend.
Nach etlichen Verbeugungen und Versprechungen hatte der wütende Händler Kame dann endlich gehen lassen, welcher hastig zu seinem eigenen Geschäft zurückgelaufen war. Der Ältere wusste nicht, was im Inneren der Tierhandlung im Anschluss passiert war, doch konnte er mit Sicherheit sagen, dass der junge Verkäufer in Zukunft vorsichtiger sein würde.
Bis zu diesem Moment hatte Jin angenommen, dass es nichts gab, dass den Mann aus der Ruhe zu bringen vermochte. Er schien die Natur einer steinzeitlichen Schildkröte zu haben, weise und ernsthaft in allem, was er tat. Allerdings gab es keine perfekten Menschen und so hatte Jin förmlich auf den Tag gewartet, an dem Kame ihm eine neue Seite von sich zeigen würde. Mit wachen Augen hatte Jin alles verfolgt, die Ereignisse wie ein Verdurstender in sich aufgesogen.
Ohne es zu bemerken, war der junge Mann ein fester Bestandteil seiner täglichen Routine geworden. An jedem Tag, an dem der Andere nicht zur Arbeit erschien, fühlte Jin sich seltsam allein. Obwohl er sich in einem Cafe befand, hunderte Menschen um ihn herum geschäftig ihren Aufgaben nachgingen, konnte er den Gedanken nicht abschütteln, zurückgelassen worden zu sein.
Zum Glück waren der Tage mehr, an denen er durch Kames schiere Anwesenheit unterhalten wurde, als derer, die er mit Grübeleien über das Leben verbrachte. Und so lächelte Jin zufrieden mit sich und der getanen Arbeit, als er sein Büro verließ. Wenn er sich beeilte, würde er das Objekt seines Interesses noch beim Füttern der Fische im Schaufenster erwischen.
Es war eine der wenigen Tätigkeiten, bei denen er Kame lächeln sehen konnte. Oft waren die Gesichtszüge des jungen Mannes nichts sagend, von feiner Höflichkeit geprägt, die nur in Anwesenheit von Kindern leicht zu bröckeln begann. Jin hoffte, eines Tages einen Blick auf die wahre Natur des anderen erhaschen zu können.
Seufzend ließ Jin seinen Blick über das geputzte Glas auf der anderen Straßenseite wandern, ehe er sich auf seinem Stammplatz niederließ. Die Bedienung brauchte nicht einmal mehr zu fragen, was er trinken wollte. Sobald die Kellnerin seine Anwesenheit zur Kenntnis genommen hatte, würde sie bereits mit einem zierlichen Tablett an seinem Tisch erscheinen, auf dem eine leicht geblümte Tasse neben einem mit starkem Kaffee gefüllten Kännchen aufgereiht standen. Jins Nasenflügel bebten bereits in Erwartung des angenehmen Aromas.
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„Und du bist sicher, der Typ da wird dir aus der Hand fressen?“ Wenig überzeugt schnalzte Ryo mit der Zunge, während er mit gehobener Augenbraue auf die fragliche Gestalt starrte. „Auf mich wirkt der wie ein feiner Pinkel. Der schwirrt doch in ganz anderen Kreisen als wir. So einer würde sich doch nie mit einem von uns einlassen.“
„Es sei denn, er würde andere Dienste fordern. Dann wäre er sicherlich eine gute Geldquelle.“ fiel Uchi ihm sogleich ins Wort. Nachlässig angelte er sich eine Erdbeere nach der anderen aus der Schüssel, Ryos erhitztes Gemüt vollkommen ignorierend. Ein protestierendes Schnorren ließ ihn schließlich aufblicken. Ryo war aufgesprungen und war nun damit beschäftigt, ihren armen Freund durchzuschütteln. Uchi amüsierte es, wie sich der Gesichtsausdruck des jungen Mannes sekündlich änderte, bis schließlich eine Verfärbung in Richtung grün einsetzte und Uchi für sich beschloss, dass es an der Zeit war, Ryo zu stoppen.
Geduldig erhob er sich von seinem Platz hinter dem Tresen und ließ seine kühlen Finger über Ryos Wange gleiten, ehe er den Kopf seines Freundes zu sich herum drehte und ihn leidenschaftlich küsste. Im selben Moment löste sich der harte Griff um Kames Schultern und der junge Mann sackte benommen auf den Boden. Er hatte seinen Freund unterschätzt, nicht zum ersten Mal, musste er sich geschlagen eingestehen. Doch er hatte einfach der Versuchung nicht widerstehen können, Ryo herauszufordern.
Nach einer Weile gab Uchi sein Opfer wieder und ließ sich graziös auf seinen Platz zurücksinken. Ein maliziöses Lächeln umspielte seine Mundwinkel, während er seine vorherige Tätigkeit aufnahm. Die süßen Beeren waren der reinste Genuss „Glaubst du immer noch, dass Kame es mit einem der Snobs treiben würde?“ Gemächlich seine Finger ableckend richtete der Blonde seinen Blick auf den nach wie vor perplex dastehenden Mann.
Kame schluckte trocken. „Red keinen Stuss. Als ob ich’s mit jemandem für Geld machen würde.“ Ein leicht beleidigter Unterton hatte sich in seine Stimme geschlichen und holte Ryo schließlich aus seiner Trance. „Ein bisschen Zeitvertreib schön und gut. Aber für Sex bin ich nicht zu haben. Das solltest gerade du am besten wissen.“
Noch ehe Ryo wieder vollständig in die Realität zurückgekehrt war, machte er abermals seinem Unmut Luft. „Dann spuck endlich aus, was wirklich läuft. Ich hab die Augen des Kerls gesehen. Der will was von dir, keine Frage. Ich will nur verdammt noch mal wissen, was du von ihm willst. Warum du für ihn so ne Show abziehst.“
„Gott Ryo“ meldete sich Uchi gelangweilt erneut zu Wort. „hast du das immer noch nicht kapiert? Unser Baby hier ist gelangweilt und sucht nach Abwechslung. Der arme Mann dort drüben hat dabei sein Interesse geweckt. Und je mehr Zeit vergeht, desto ungeduldiger wird unser Kame-chan.“
Kame selbst hatte dem Ganzen nicht viel hinzuzufügen. Vor einigen Wochen war ihm der Fremde das erste Mal aufgefallen, hatte ihn mit seiner bloßen Anwesenheit in seinen Bann gezogen. Seit dem konnte er seine Präsenz spüren. Die Augen des Anderen schienen ununterbrochen auf ihm zu ruhen, sobald er in sein Sichtfeld trat. Der junge Mann konnte nicht sagen, warum er angefangen hatte, den anderen Mann gleichfalls zu beobachten, doch faszinierte es ihn, Stück für Stück mehr über den Unbekannten zu erfahren.
Letztendlich hatte er sogar einen Fall inszeniert, um herauszufinden, ob der Ältere wirklich an ihm interessiert war oder alles nur ein seltsamer Zufall war. Mit Befriedigung hatte er später feststellen können, dass es für ihn ein leichtes war, die Aufmerksamkeit des Anderen zu erregen. Somit standen seine Chancen recht gut für den Erfolg seines Planes. Wenn nur seine Freunde nicht so drängeln würden.
"Alles zu seiner Zeit, Ryo. Uchi hat Recht mit seinen Vermutungen und gerade deswegen muss ich vorsichtig vorgehen und nichts überstürzen. Gerade die Snobs haben einen Riecher für faule Sachen." Kame schenkte Ryo ein entschuldigendes Lächeln, machte aber zum selben Zeitpunkt klar, wer hier das Sagen hatte.
"Mit anderen Worten, halt dich zurück und lass Kame sein Spiel in seinem eigenen Tempo spielen." ergänzte Uchi nachsichtig. Er konnte verstehen, weshalb sein junger Freund nichts übereilen wollte. Es war ein waghalsiges Spiel. Jeder falsche Schritt konnte ihn um seinen wohlverdienten Preis bringen. Nichtsdestotrotz brannte auch er darauf, zu erfahren, was Kame nun genaueres mit dem Fremden vorhatte.
Ryo war zwar noch nicht vollends besänftigt, wusste jedoch, wann er besser nachgeben sollte. Er seufzte tief. "Ok. Aber lass uns nicht dumm sterben, Mann. Wenn du mehr weißt oder Hilfe brauchst, gib uns bescheid." Damit klopfte er Kame freundschaftlichen auf die Schulter und wendete sich zum Gehen. Uchi würde ihm schon irgendwann folgen, wenn er den Zeitpunkt für angebracht hielt.
"Muss ich mir Sorgen um dich machen?" Beide wussten, dass es keine Frage, sondern eine Feststellung war. Dennoch nickte Kame bekräftigend und schenkte seinem Freund ein zuversichtliches Lächeln. Er hatte zwar noch keinen exakten Plan für sein kleines Schauspiel, doch hatte er dafür das Ziel umso deutlicher vor Augen.
"Wird schon alles gut gehen. Wer kann mir schon widerstehen?" neckte Kame übermütig. "Ich werde ihn schon noch herumkriegen. Alles eine Frage von Zeit und Ausdauer. Und du weißt, wie hartnäckig ich sein kann."
Uchi äußerte nicht, dass es gerade das war, was ihm Sorgen machte. Sein Freund konnte sich so leicht in eine aussichtlose Sache verbeißen und bis zum bitteren Ende alles versuchen. Nur zu gut konnte er sich an seine letzte derbe Niederlage erinnern. Kame hatte sich Hals über Kopf in sein Opfer verliebt gehabt. Doch war besagtes Opfer nach der gemeinsam verbrachten Nacht einfach abgehauen und nie wieder aufgetaucht.
Wie sein junger Freund zuvor bereits vehement von sich gewiesen hatte, würde er nie und nimmer mit seinen Klienten schlafen. Und das hatte er auch stets so gehalten gehabt, bis er diesem Yamashita begegnet war. Kame hatte ihm alles gegeben und dafür nichts bekommen. Selbst das Geld für die gemeinsam verbrachten Stunden hatte der junge Mann an diesem Tage zurückgewiesen, in der Hoffnung damit ein Zeichen zu setzen. Doch alles war schief gegangen.
Seit dem Vorfall war viel Zeit vergangen und Uchi freute sich, dass Kame wieder der alte geworden war. Leider auch mit all den Sorgen bringenden Eigenschaften wie Dummheiten zu wiederholen. Uchi seufzte kurz, ehe er sich Kame einen Abschiedsgruß zurufend zum Gehen wendete. Alles was er nun tun konnte, war hoffen und Kame vertrauen.
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Müßig flogen die Finger über kleine Tasten im Begriff eine kurze Nachricht zu verfassen. Jin war gelangweilt, als er begann auf die wenigen Zeilen der präzisen Mitteilung zu antworten. In drei Stunden würde der Flieger seines Freundes und Geschäftspartners landen und bis dahin hatte er noch alle Zeit der Welt, um in Ruhe die Aussicht zu genießen. Was musste seine Sekretärin nur so verflixt hektisch sein.
Seufzend steckte Jin sein Handy nach einer Weile zurück in die Jackentasche und blickte erstaunt auf. Neben seinem Tisch stand ein blonder Junge, der noch nicht einmal seine Volljährigkeit erreicht hatte, und hielt ihm mit ausgestreckter Hand eine Visitenkarte entgegen. Der Ältere war zu perplex, um den Jungen abzuweisen. Das zierliche Papier bereits in seine Hosentasche steckend, wurde er sich schließlich seiner Handlung bewusst. Doch der Junge hatte schon das Weite gesucht, ehe Jin auch nur dazu hätte ansetzen können, ihm nachzurufen.
Ergeben und neugierig zugleich kramte er das Pappkärtchen wieder hervor, um es näher unter die Lupe zu nehmen. In der linken, unteren Ecke prangte eine niedliche Schildkrötenkarikatur. Rechts daneben war in fein gedruckten Buchstaben eine Emailadresse vermerkt. Jin schmunzelte leicht, als sein Blick über die Namenszeichen wanderte. Kamenashi Kazuya stand dort geschrieben und Jin konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. Der Name passte absolut zu der kleinen Figur auf der Karte.
Sekunden später wurde seine Aufmerksamkeit jedoch auf den eigentlichen Aufdruck der Visitenkarte geleitet. In leicht geschwungener Schrift war dort zu lesen: "Schildkröte für romantisch ruhige Stunden zu zweit" und Jin stockte der Atem. Das war definitiv ein zweideutiges Angebot und er wollte gar nicht wissen, wer alles gesehen hatte, dass ihm ein Minderjähriger solch eine Werbung in die Hand gedrückt hatte. Allerdings bezweifelte Jin, dass der Junge die Person war, die hinter dem Namen Kamenashi steckte.
Normalerweise ließ sich der Ältere von dieser Art Reklame nicht ansprechen. Doch heute war er gelangweilt und daher reizte ihn die Neugierde nur noch mehr. Er könnte ganz ungezwungen eine Mail schreiben. Dann würde er ja schon sehen, ob sich jemand einen Scherz erlaubt hatte oder ob es hier um handfeste Tatsachen ging. Jin grinste über sein unbewusstes Wortspiel. Nachdenklich begann er über einen passenden Text zu brüten.
Es dauerte nicht lange, bis seine Anstrengungen mit Erfolg gekrönt wurden und die Nachricht sicher übermittelt wurde. Den ursprünglichen Grund für sein hier sein, einmal von dem luxuriösen Kaffee abgesehen, hatte er bereits vergessen. Die neue Herausforderung war viel versprechend und er merkte, wie sein Körper in Erwartung einer Antwort Adrenalin durch seine Adern pumpte.
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Kame hatte die ganze Zeit wie gebannt hinter den Schaufenstern gestanden und das Schauspiel auf der anderen Straßenseite beobachtet. Zufrieden stellte er fest, dass Uchi noch genauso geschickt und flick wie früher war. Auch wenn sie vor ein paar Jahren aus dem Geschäft der Gosse ausgestiegen waren, so gab es Dinge, die man einfach nicht so schnell verlernte. Der junge Mann war sich sicher, dass Jin nicht einmal bemerkt hatte, dass Uchi ihn um ein paar seiner Bankknoten und eine Visitenkarte erleichtert hatte.
Ein leises Piepen riss ihn schließlich aus seinen Gedanken und Kame zögerte nicht lange, ehe er nach seinem Handy griff. Das war schnell gegangen, machte er sich eine gedankliche Notiz. Sein Gegenüber schien zu übereilten Handlungen zu neigen. Daran dachte er besser bei zukünftigen Aktionen. Seufzend klappe er das Kommunikationsmittel auf und überflog hastig die Nachricht.
Hallo Turtle-chan, nette Karte hast du da. Ich hoffe, du hast auch schnellere Sachen im Anbot. ;) Schildkröten sind für ihre Langsamkeit berühmt. Und wie verhält es sich mit dir? Stehen auch die frischen Früchte im Angebot? Bye, Bye A.
Der junge Mann kochte. Was bildete sich dieser Schnösel ein? Hielt er seine Visitenkarte für die Einladung zu einem erotischen Abenteuer? Nur halb erinnerte er sich daran, dass nirgendwo auf der Karte der Hinweis Hostservice stand. Dennoch konnte er diese Sache nicht so einfach auf sich sitzen lassen. Wütend formulierte er seine Replik. Wenn der Andere glaubte, er könnte mit ihm sein Spielchen treiben, dann hatte er sich gewaltig geschnitten.
Hi A. Das hängt ganz von deinem Interesse ab. Ich bin anpassungsfähig. ;) Und was die Früchte betrifft. Es hat sich bisher noch keiner über ihre Süße beschwert. :P
Jin verschluckte sich fast an seinem Kaffee, als sein Handy im das Eintreffen einer Mail ankündigte. Rasch begann er den Inhalt zu lesen, während sich ein breites Grinsen auf seine Züge stahl. Wer auch immer der junge Mann war, der ihm diese Mail geschickt hatte. Er war schlagfertig und hatte damit in sekundenschnelle Jins absolute Aufmerksamkeit.
Hmm~ Das klingt gut. Also Kamenashi. Wann und wo?
Lange starrte der Jüngere auf die letzten Worte der Mail. Was sollte er nun tun? Er hatte Uchi versprochen, vorsichtig zu sein, nicht zu schnell seine Identität zu enthüllen. Doch gerade jetzt war der Drang übermenschlich, den anderen weiter zu provozieren.
Ungestüm wühlte Kame in einem Schränkchen hinter dem Tresen nach einem ordentlichen Stück weißen Papiers, auf dem er anschließend eine kurze Notiz niederschrieb. Sorgsam faltete er das Blatt zusammen, bis es die Größe einer Visitenkarte hatte und sprach ein letztes Gebet gen Himmel, ehe er einen ernsten Gesichtsausdruck aufsetzte und die Zoohandlung verließ.
Sein Herz klopfte hart gegen seinen Brustkorb, doch Kame hoffte, man würde ihm seine Aufregung nicht ansehen, als er mäßigen Schrittes die schmale Straße überquerte und schließlich vor dem kleinen Cafe zum Stehen kam, das der Ältere fast täglich frequentierte. Der junge Mann konnte den fragenden Blick fast sofort auf sich spüren und brauchte daher nicht lange nach dem Anderen zu suchen. Rasch trat er an seinen Tisch heran.
Jin fragte sich noch verwundert, was sein Kame-chan so plötzlich von ihm wollte, als sich auch schon ein weicher Mund nachdrücklich auf seinen presste. Der Ältere hielt erstaunt den Atem an, in Erwartung, dass der Moment dahinschwinden würde, sollte er auch nur die kleinste Bewegung machen. Viel zu schnell lösten sich die fremden Lippen wieder. Er spürte, wie etwas in seine Westentasche gesteckt wurde, während warmer Atem über seine Wange strich, bevor der junge Mann ihm etwas ins Ohr flüsterte. "Morgen. 21 Uhr. Ebisu Garden. Und sei pünktlich Jin."
Der Ältere erschauerte, als ihm die Bedeutung der Worte vollends bewusst wurde. Bevor er jedoch auch nur das Geringste hätte erwidern können, war Kame auch schon verschwunden. Wieso kam ihm diese Situation nur so seltsam bekannt vor?
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[Ende Chapter 1]
Thank you for reading. ^^