Fanfiction 100 - Final Fantasy X/X-2 - #70: "Sturm"
Titel: Vorurteile
Fanfiction: Final Fantasy X/X2
Wörter: 463
Thema: "Sturm"
Inhalt: "Du bist komisch, weißt du das?" - Baralai und Gippal sitzen während eines Sandsturms in einer Höhle fest und gehen sich gegenseitig auf den Geist
Feedback? Na kommt schon, lasst mich nicht betteln. ^.-
Vorurteile
Sandstürme gab es in der Wüste von Bikanel beinahe so viele wie Monster, die plötzlich hinter einer Düne hervorsprangen, und die Bewohner hatten sich längst daran gewöhnt. Sie wussten, wann ein Sturm heraufzog und nutzten die verbleibende Zeit, um sich einen Unterschlupf zu suchen und zu warten.
Baralai hatte nicht lange gebraucht, um diese Gewohnheiten zu erkennen, und er hatte ebenso schnell begriffen, dass Gippal es nichts desto trotz hasste, untätig herumzusitzen. Nicht, dass ihn das wunderte: Der Al Bhed erweckte ohnehin nicht den Eindruck, als könne er länger als zwei Minuten stillstehen, wer hätte also von ihm erwartet, dass er sich ruhig in der Höhle, die sie gerade noch vor Einbruch des Sturm erreicht hatten, hinsetzte und ihn in Ruhe ließ?
"Hey, hey. Was machst du da?"
"Ich versuche zu meditieren. Die Betonung liegt wohlgemerkt auf 'versuchen'."
"Kannst du dich nicht konzentrieren? Ich versteh' das, so ein Sandsturm ist bestimmt ziemlich beunruhigend, wenn man so was nicht gewohnt ist."
"Der Sturm ist nicht das Problem."
Er beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Gippal sich schließlich doch hinsetzte und begann, in seiner Tasche herumzukramen. Was auch immer er vorhatte, Baralai entschied, dass er es vielleicht gar nicht wissen wollte. Er schloss wieder die Augen, nur um festzustellen, dass es alles andere als einfach war, sich auf nichts zu konzentrieren, wenn neben einem jemand mit einem Haufen Schraubenziehern, Metallplatten und ähnlichem einen Lärm veranstaltete, als habe er es darauf angelegt, selbst den Sturm draußen zu übertönen.
"Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du etwas leiser sein könntest."
"Ich tu’ doch gar nichts. Oder willst du bloß nicht daran erinnert werden, dass wir hier mit Machi…"
"Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht hier wäre, wenn ich etwas gegen euch und eure Machina hätte. Musst du dich eigentlich immer beschweren, wenn jemand versucht, nett zu dir zu sein?"
Ah, Stille. Sehr gut.
Sicher, da war immer noch das Tosen des Sturms, aber das war, so fand Baralai, verglichen mit dem Geschwätz seines Begleiters ein geradezu beruhigendes Hintergrundgeräusch. Er überlegte sich, dass sie vielleicht einfach nur ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen müssten, bevor er wieder in den für seine Meditation notwendigen Atemrhythmus verfiel.
"Du bist komisch, weißt du das?"
"Was?"
"Naja, ich habe ehrlich gesagt was anderes erwartet, als ich hörte, dass ich mit 'nem Yevon-Anhänger in einem Team bin."
"Und darum bin ich komisch, ja?"
"Eigentlich nur anders."
Baralai gab seinen Versuch, zu meditieren, endgültig auf und sah zu Gippal hinüber, der, wie zu erwarten gewesen war, inmitten eines wahren Sammelsuriums aus Machinateilen saß und schulterzuckend versuchte, daraus irgendetwas zu bauen. Wenn Baralai ihn richtig einschätze, war er nicht halb so planlos, wie man hätte annehmen können, und das galt ebenso für seine Arbeit. Vielleicht würde aus diesen Einzelteilen tatsächlich noch etwas Brauchbares werden.
"Nun… mit 'anders' kann ich leben."
Fanfiction: Final Fantasy X/X2
Wörter: 463
Thema: "Sturm"
Inhalt: "Du bist komisch, weißt du das?" - Baralai und Gippal sitzen während eines Sandsturms in einer Höhle fest und gehen sich gegenseitig auf den Geist
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Vorurteile
Sandstürme gab es in der Wüste von Bikanel beinahe so viele wie Monster, die plötzlich hinter einer Düne hervorsprangen, und die Bewohner hatten sich längst daran gewöhnt. Sie wussten, wann ein Sturm heraufzog und nutzten die verbleibende Zeit, um sich einen Unterschlupf zu suchen und zu warten.
Baralai hatte nicht lange gebraucht, um diese Gewohnheiten zu erkennen, und er hatte ebenso schnell begriffen, dass Gippal es nichts desto trotz hasste, untätig herumzusitzen. Nicht, dass ihn das wunderte: Der Al Bhed erweckte ohnehin nicht den Eindruck, als könne er länger als zwei Minuten stillstehen, wer hätte also von ihm erwartet, dass er sich ruhig in der Höhle, die sie gerade noch vor Einbruch des Sturm erreicht hatten, hinsetzte und ihn in Ruhe ließ?
"Hey, hey. Was machst du da?"
"Ich versuche zu meditieren. Die Betonung liegt wohlgemerkt auf 'versuchen'."
"Kannst du dich nicht konzentrieren? Ich versteh' das, so ein Sandsturm ist bestimmt ziemlich beunruhigend, wenn man so was nicht gewohnt ist."
"Der Sturm ist nicht das Problem."
Er beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Gippal sich schließlich doch hinsetzte und begann, in seiner Tasche herumzukramen. Was auch immer er vorhatte, Baralai entschied, dass er es vielleicht gar nicht wissen wollte. Er schloss wieder die Augen, nur um festzustellen, dass es alles andere als einfach war, sich auf nichts zu konzentrieren, wenn neben einem jemand mit einem Haufen Schraubenziehern, Metallplatten und ähnlichem einen Lärm veranstaltete, als habe er es darauf angelegt, selbst den Sturm draußen zu übertönen.
"Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du etwas leiser sein könntest."
"Ich tu’ doch gar nichts. Oder willst du bloß nicht daran erinnert werden, dass wir hier mit Machi…"
"Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich nicht hier wäre, wenn ich etwas gegen euch und eure Machina hätte. Musst du dich eigentlich immer beschweren, wenn jemand versucht, nett zu dir zu sein?"
Ah, Stille. Sehr gut.
Sicher, da war immer noch das Tosen des Sturms, aber das war, so fand Baralai, verglichen mit dem Geschwätz seines Begleiters ein geradezu beruhigendes Hintergrundgeräusch. Er überlegte sich, dass sie vielleicht einfach nur ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen müssten, bevor er wieder in den für seine Meditation notwendigen Atemrhythmus verfiel.
"Du bist komisch, weißt du das?"
"Was?"
"Naja, ich habe ehrlich gesagt was anderes erwartet, als ich hörte, dass ich mit 'nem Yevon-Anhänger in einem Team bin."
"Und darum bin ich komisch, ja?"
"Eigentlich nur anders."
Baralai gab seinen Versuch, zu meditieren, endgültig auf und sah zu Gippal hinüber, der, wie zu erwarten gewesen war, inmitten eines wahren Sammelsuriums aus Machinateilen saß und schulterzuckend versuchte, daraus irgendetwas zu bauen. Wenn Baralai ihn richtig einschätze, war er nicht halb so planlos, wie man hätte annehmen können, und das galt ebenso für seine Arbeit. Vielleicht würde aus diesen Einzelteilen tatsächlich noch etwas Brauchbares werden.
"Nun… mit 'anders' kann ich leben."