Eine Lehre von den Wiederholungen im Lebens- und im Weltgeschehen
IV. Herkunft der Serien
...Kind und Wilder assoziieren viele Dinge und empfinden daher ihre Aufeinanderfolge
als Wiederholung von Ahnlichkeiten, die der reife und Kulturmensch als durchaus verschieden wahrnimmt und nicht miteinander zu verknüpfen versteht; er wird die Gedankenverbindungen des unkultivierten tmd unreifen Menschen als Phantastereien oder sinnlose Traumereien bezeichnen. - Gibt es nun vom aufgewecktesten Geisteszustand des gesunden, gebildeten, neuzeitlichen Normalmenschen aufwärts gar keinen hoheren Wachzustand mehr, der mit abermaliger Revision des Assoziierbaren einhergeht?
Talent und Genie zeigen uns eine Fähigkeit zur trennenden Analyse, die das Gleich- und Ahnlichempfinden von Dingen, welche vom geistigen Durchschnitt ohne weiteres in eine Reihe gebracht werden, nicht mehr zulaßt; Talent tmd Genie offenbaren allerdings auch die Fahigkeit zu einer jener Analüse auf dem Fuße folgenden Synthese, gewissermaßen einen reduzierenden Rücklauf des Differenzierungsprozesses, der Brücken schlägt zwischen Dingen, die der Alltagsmensch nie zusammenbringt.