09.03.2014 - 12:34 Uhr
Click to view
Aufregung um Video-Aufnahmen aus der Ukraine.
Im Internet verbreitete Filme sollen belegen, dass Einheiten der US-Söldnerfirma „Academi“ (früher „Blackwater“) in der Ukraine im Einsatz sind.
Sie tragen schwere Waffen, Schutzausrüstung und Uniformen - allerdings ohne jede staatliche Kennzeichnung.
Videos zeigen wie etwa zehn Bewaffnete sich direkt am Rande einer prorussischen Demonstration aufhalten, sich dann aber zügig entfernen.
Die Aufnahmen sollen angeblich aus der ostukrainischen Stadt Donezk stammen, in der es seit Tagen prorussische Demonstrationen gibt.
Angeheizt werden die Gerüchte um US-Söldner von Äußerungen eines russischen Diplomaten in Kiew, rund 300 Söldner seien mittlerweile in der Ukraine. Er behauptete laut der Kreml-treuen Nachrichtenagentur „Interfax“ vor einigen Tagen: „Die meisten von ihnen waren schon als Privatsoldaten im Irak, in Afghanistan oder anderen Ländern eingesetzt.“
Demnach sollen „die meisten von ihnen“ aus den USA sein.
Auffällig allerdings: Bislang wird das nur von prorussischen Quellen verbreitet. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter beziehen sich die Nutzer etwa auf Alexander Dugin, einen extrem nationalistischen und rechtsextremen russischen Politiker.
#US #mercenaries #NATO (Greystone, a subsidiary of Academi (formerly Blackwater) deployed in Southern
#Ukraine -according to Alexander Dugin
- Aleksandr Kalinin (@aleksiskander)
5 Март 2014 Die britische Tageszeitung „
Daily Mail“ vermutet bereits: Das „könnte dem russischen Präsidenten Putin Vorwand für eine Militärinvasion bieten“!
Die unter dem Namen „Blackwater“ bekannt gewordene US-Söldnerfirma wurde 1997 von dem ehemaligen US-Elitesoldaten Erik Prince (Navy Seals) gegründet. Nach etlichen Skandalen, u.a. um brutales Vorgehen im Irak-Krieg wurde die Firma zunächst in „Xe Services“ umbenannt und heißt heute „Academi“. Meist nimmt sie ehemalige Militärs unter Vertrag, bevorzugt aus Kampf-Einheiten. Regierungen und Privatpersonen können die Truppe anheuern.
In der ostukrainischen Stadt Donezk kommt bereits seit Tagen zu Demonstrationen und Zusammenstößen. Prorussische Demonstranten verlangen die Abspaltung der Ostukraine. Prowestliche Demonstranten wollen hingegen den Verbleib in der Ukraine
Handelt es sich dabei um US-Söldner? Uniformierte Einheiten, aufgenommen angeblich in der ostukrainischen Stadt Donezk
Sie tragen Schutzkleidung, sind mit schweren Waffen ausgestattet
Schon nach wenigen Sekunden ziehen sie sich zügig zurück
Quelle:
Bild.de