Postkartengrüße aus Münster

Oct 12, 2011 14:09

Hinter dem Titel "Postkartengrüße aus Münster" verbirgt sich eine kleine Drabble-Sammlung, die ich immer mal wieder updaten werde, denn mittlerweile habe ich meine Liebe zu diesen kleinen Fanfictions entdeckt.
Und ich hoffe, dass ihr meine Liebe verstehen und teilen könnt!? ^^
Und ja, es handelt sich meistens um Thiel und Boerne und Slash ist irgendwie immer mit dabei... wie könnte ich auch ohne. ^^
Vielen Dank an cricri_72 und cara_melodi für ihre freundliche Beta-Arbeit!
Nipfel

***
Du

„Ach, nun stell dich doch nicht so an“, schimpfte Thiel.
„Du hast leicht reden. Wer hat es denn zuerst gesagt? Du oder ich?“, entgegnete Boerne beleidigt.
„Es ist doch völlig egal, wer es zuerst gesagt hat“, verteidigte Thiel und fügte nach kurzem Überlegen hinzu, „Die Hauptsache ist doch, dass es gesagt wurde, oder?“
Der andere sah ihn unsicher an. „Aber ich wollte …“
Doch Thiel unterbrach ihn. „Du kannst nun mal nicht immer der Erste sein. Jetzt war ich halt schneller. Akzeptier es!“
„Na gut“, lenkte Boerne ein, „aber dann stoßen wir noch richtig an. Auch das Du braucht Stil!“

***

Versalzen

„Da muss auf jeden Fall mehr Salz dran“, bemängelte Boerne kritisch und gab Thiel den Probierlöffel zurück.
„Mehr Salz?“, fragte Thiel skeptisch. „Sind Sie sicher? Da ist doch schon so viel dran.“ Dennoch schüttete er noch etwas mehr Salz in die Soße, die blubbernd die weißen Körner aufsog. Thiel rührte alles unter, zückte den Probierlöffel, tunkte ihn in den Topf und reichte ihn an Boerne weiter.
„Und?“, fragte Thiel und beobachtete den anderen.
Boerne verzog den Mund. „Zu salzig“, urteilte er, lächelte dabei aber entwaffnend.
„Heißt es nicht, wenn das Essen versalzen ist, ist der Koch verliebt?“, sagte Thiel leichthin

***

Pulloverfrage

„Mir ist aufgefallen, dass Sie noch nie Ihren Pullover vor mir ausgezogen haben“, bemerkte Thiel neckend und sah Boerne dabei aufmerksam an. Dieser schaute zunächst etwas irritiert, zuckte dann aber doch nur mit den Schultern und begann seinen Pullover auszuziehen. Thiel beobachtete ganz genau jeden Handgriff, den der andere dabei unternahm, und konnte sich ein wissendes Grinsen nicht mehr verkneifen. Als Boerne sich nach einigen Sekunden von seinem Kleidungsstück befreit hatte, sah er Thiel herausfordernd an und warf ihm den Pullover entgegen.
„Zufrieden, Herr Kommissar?“, fragte Boerne unschuldig, trat näher und küsste Thiel, der bereits halbnackt auf seinem Bett saß.

***

Höllenfahrt

„Reiten, reiten, reiten, durch den Tag, durch die Nacht. Der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß“, rezitierte Boerne.
„Was ist das?“, fragte Thiel genervt.
„Sagen Sie bloß nicht, Sie kennen …“, setzte Boerne an, wurde aber von einem müde und resigniert klingenden Thiel unterbrochen.
„Ach, ich will’s gar nicht mehr wissen. Ich vergesse es sowieso gleich wieder.“
„Wieso?“
„Na, Sie beschweren sich doch immer über meine mangelnde Bildung!“
Boerne räusperte sich. „Sie haben dafür andere Qualitäten.“
„Wie meinen Sie das jetzt wieder?“, fragte Thiel verunsichert.
„Ich denke, das wissen Sie ganz genau“, kam zögerlich eine Antwort.

***

Heißhunger

„Boerne!“, rief Thiel aus und nahm mit Genugtuung wahr, dass der andere ziemlich erschrocken zusammenzuckte. Boerne stand mitten in der Nacht vor dem geöffneten Kühlschrank in Thiels Wohnung und wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, wurde aber sofort von Thiel unterbrochen.
„Heißhunger, stimmt‘s?“
Boerne nickte nur schuldbewusst.
„Und da durchsuchen Sie ausgerechnet meinen Kühlschrank?“, fragte Thiel amüsiert und trat näher an den anderen heran.
„Und das soll ich Ihnen glauben?“, flüsterte er Boerne ins Ohr, während er mit einer Hand die Kühlschranktür schloss. Kurz sahen sich beide in die Augen, dann nahm Thiel Boernes Hand und zog ihn mit sich.

drabble, Postkartengrüße aus Münster, fanfiction thiel/boerne

Previous post Next post
Up