DTM Reviews

Nov 18, 2008 11:00


Green: Freie Fahrt für den Teamkollegen

von Britta Weddige
26. Oktober 2008 - 22:14 UhrWährend sich Timo Scheider und Paul Di Resta den Titelkampf lieferten, hielt sich Jamie Green zurück und begnügte sich mit dem dritten Platz




Auch auf dem Podest: Jamie Green wurde zum Saisonabschluss Dritter
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© xpb.cc
(Motorsport-Total.com) - Zwei Hauptpersonen standen heute im Fokus des Geschehens: Champion Timo Scheider und sein Rivale Paul Di Resta. In ihrem Schatten stand Jamie Green, der weitgehend unbeachtet auf den dritten Rang kam und somit einen weiteren Podiumsplatz einfuhr. Dabei hätte der Brite mit seiner Salzgitter-C-Klasse durchaus gegen Scheider um den Rennsieg kämpfen können. Und das hätte er wohl auch gemacht, wenn wir uns in der Saisonmitte und nicht beim Finale befunden hätten. So entschied er sich, seinem Mercedes-Teamkollegen Di Resta nicht im Weg zu stehen.

In der ersten Runde lag Green direkt hinter Scheider auf Platz zwei. Er war nach dem Start Vierter, konnte dann aber die Rangeleien von Mattias Ekström und Di Resta nutzen und an den beiden vorbeischlüpfen: "In der Haarnadel in der ersten Runde hat Mattias innen zugemacht und Paul ist nach außen gefahren. Mattias hat den Scheitelpunkt verpasst, dadurch konnte ich innen vorbeischlüpfen und zwei Plätze gut machen. Damit war ich Zweiter."


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Kurze Zeit später war aber auch Di Resta an Ekström vorbei und als Dritter direkt hinter Green. "Ich wollte ihn nicht aufhalten", so der Brite. "Ich wollte ihm alle Chancen geben, Timo im Titelrennen zu jagen und wollte mich da nicht einmischen. Deshalb habe ich viel Platz gelassen und habe ihm den Angriff auf den Sieg ermöglicht."

"Ich wollte ihm alle Chancen geben, Timo im Titelrennen zu jagen und wollte mich da nicht einmischen."
Jamie Green
"Nach einem starken Jahr mit zwei Siegen würde man natürlich gern um den Titel kämpfen", sinnierte Green, der lange selbst zum Kreise der Titelkandidaten gehört hatte. "Und das habe ich das fast die ganze Saison über getan. Ich hatte die Chance. Aber in Barcelona hatte ich dann ein kleines Problem mit Herrn Ekström - das scheint bei Mercedes ein Dauerthema zu sein (lacht; Anm. d Red.). In Le Mans haben uns die Bedingungen ein bisschen kalt erwischt, Ich habe vier Boxenstopps gemacht und war damit außerhalb der Punkte. Bis dahin bin ich ein ganzes Jahr lang immer in die Punkte gekommen. Ich habe also im letzten Jahr eine gute Leistung gebracht. Ich bin sehr zufrieden."

Vor Champion Scheider ziehe er den Hut, so Green: "Er hatte wirklich eine harte Zeit. Ich bin 2005 in die DTM gekommen, da war er nicht dabei. 2006 hat er dann bei Audi einen Gebrauchtwagen gefahren. Und plötzlich war er wie aus dem Nichts unglaublich schnell. So kam es mir jedenfalls vor. Als er den Audi-Neuwagen bekam, hätte man nicht erwartet, dass er um den Titel fahren würde. Aber er hat einen tollen Job gemacht und verdient den Titel wirklich."

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