Ich brauche ein trauriges Icon
oder aber ich muss aufhören, Mangareihen oder Filme zu beenden. Ja, ja, dieses Gejammer habe ich schon einmal vom Stapel gelassen und eigentlich wäre es an der Zeit gewesen, etwas erfreuliches aus meinem Unileben zu berichten, doch bei all der Pein, die mir heute zwischen zwei Buchdeckeln und auf Zelluloid gebannt, begegnet ist, geht das nicht.
Nach einem arbeitsreichen Wochenende (und damit meine ich zwei 9h-Schichten am Freitag und Samstag *keuch*) hatte ich genug Geld zusammen, um im Comicladen ordentlich einkaufen zu gehen, woraufhin ich mir dann einen lang gehegten Traum erfüllte.
Ich kaufte mir gestern das Tsubasa Reservoir Chronicles Artbook!!!! *glänz strahl funkel fangirglück*
Es ist so ein wunderschönes Buch mit so wunderschönen Bildern. Vergleicht man das die Werke von Clamp zu TRC-Zeiten mit denen von CCS, dann bemerkt man einerseits, dass sie das sich selbst gesteckte Ziel, einen Shonenmanga zu zeichnen, durchaus erreicht haben und andererseits ihrem Stil treu bleiben und weiterhin wahres Zauberwerk aufs Papier werfen. *heult vor Glück*.
Weiterhin kaufte ich mir - eher aus Jux und damit ich was habe, um die tödlich langweilige Geschichtsvorlesung zu überstehen - "Musouka" eine dreibändige Reihe einer deutschen Mangazeichnerin, man höre und staune. Sonst bin ich immer dran vorbeigegangen, da ich deutsche Zeichner bisher nur als große Enttäuschung erlebt habe. Doch Musouka überzeugt durch einen - zwar von westlichen Comics inspirierten - kräftigen, leichten Stil und, was noch viel wichtiger ist, durch die zauberhafte Geschichte, die, vielleicht nicht immer ganz logisch aber dafür immer ehrlich und von Herzen kommend erzählt wird. Natürlich ist das Ende total traurig und lässt mich als emotionales Wrack zurück. Wie könnte es auch anders sein. -..- Komödien müssen es in Zukunft sein!
Das zweite, mich ins tiefschwarze Tal der trauernden Tränenweiber stürzende Erlebnis war der Film "Die Päpstin" (mit David Wenham, ja XD), den ich mir heute mit meiner Mutter endlich ansah.
Zu Beginn kam ich mir vor, als sei ich in der rosa Pluschvariante des Mittelalters gelandet, zwar war alles dreckig und sehr authentisch gemacht, doch die Dialoge waren... schmerzhaft für die Ohren. Ich weiß nicht, ob es an der Synchronisation lag, die einige Male - besonders bei den Kinderstimmen - kein Händchen für angemessene Stimmen hatte oder ob die Drehbuchschreiber bei Stephenie Meyer abgeschrieben haben (wofür man sie dann gerne kreuzigen darf), doch die Ausdrucksweise der Charaktere war mehr als einmal völlig übertrieben oder fürchterlich hölzern und klischeehaft.
Bestes Beispiel: David Wenh... Graf Gerold, meine ich natürlich, küsst Johanna am Fluss, großes Trarara und dann: "Verzeih mir. Ich bringe dich nach Hause zurück. Das ist besser so."
O.O
WTF? Was besseres ist euch nicht eingefallen??? Da lobt ihr Johanna und ihre innige Zuneigung zu Gerold über den Klee und dann sowas? Also bitte, das geht auch besser!
(Okay, zugegeben, ich motze auch, weil David Wen...Graf Gerold physisch verunstaltet wurde, die Perücke stand im überhaupt nicht und veränderte sich im Laufe des Films über alle Maßen. Mal Locken, mal glatt, mal Fokuhila, mal hübsch...)
Egal, weiter im Text: In der Mitte des Films, als Johannas Weg aus der Obhut von Richild hinein ins Kloster gezeigt wird, gewinnt die Handlung deutlich an Tempo und Spannung und Johanna Wokalek (in die ich unsterblich verliebt bin, seit einer halben Stunde) kann zeigen, was sie wert ist drauf hat (Faramir lässt mich nicht los XD) und das ist einiges. Super! Zwar wird es dann ziemlich kitschig, aber recht erfrischend umgesetzt, von der völlig fehlbesetzen Frau des Arn mal abgesehen. Ich hab noch nie jemanden so blöde gucken sehen. o.O Sobald Johanna dann in Rom eintrifft, werden ihre Qualitäten noch deutlicher ins Licht gerückt, vor allem aber auch ihre Zerissenheit zwischen dem "Leben als Mann", nach dem sie sich sehnt und ihrer Liebe zu Gerold, den sie über all die Jahre hinweg nie vergessen konnte. Wie auch, immerhin war sie ja jahrelang nur von alten Mönchen umgeben...XD Gerold ist eh ein komischer Kauz - einerseits sollte man ihn teeren und federn, weil er sich in die Frau verliebt, die er als kleines Mädchen bei sich aufnahm und andererseits awww er ist so entzückend, wenn er bei Johanna bleibt, als sie Papst wird! Seine ganze Einstellung zu ihr, ist wunderschön, denn er zweifelt ihr Recht auf Selbstbestimmung kein einziges Mal an, auch Johannas vorwurfsvollen Spruch, sie wolle ihre machtvolle Position nicht aufgeben, nur um seine Haus-/Ehefrau zu werden, schmettert er nieder, indem er sagt, dass er sie nur nicht der Gefahr aussetzen will, die ihr als verkleidete Frau droht. Auch die sich anschließende Szene am Fluss ist wunderschön. Ich hatte schon innerlich gestöhnt, weil ich dachte, dass ihre Trennung nun durch den unvermeidlichen Sex besiegelt werden müsse, doch dann sitzen die zwei ganz gemütlich lächelnd am Feuer und schließlich ist es Johanna, die sich vor Gerolds erstauntem Blick, entkleidet, ihr Brustabbindetuchdingsda entfernt und dann selbst den Anstoß zu einem romantischen Techtelmechtel im Wasser gibt. Woooah, was war ich baff!
Das ist für mich der größte Vorzug des Films: Johanna, als sympathischste Hauptfigur ever, schafft es, dass man ihren Wunsch nach einem freien, gerechten, selbstbestimmten Leben als Frau völlig ernst nimmt, ohne dass sie zickig oder ...klischeehaft-weiblich (<- hallo Christa Wolf! oder auch: das Xena-Modell XD) werden muss. Ihr Wissensdurst rührt nicht von einer geschlechtsspezifischen Ursache her sondern entsteht aus ihrem Wunsch, helfen zu wollen, egal ob es sich bei dem Bedürftigen um Mann oder Frau handelt. Johanna ist mit Sicherheit kein Sexsymbol (wenn auch wunderwunderwunderschön) und wird allein durch ihr Können ernst genommen, was für mich eine wichtige, frauenfreundliche Botschaft ist, die man unbedingt aus dem Kino mitnehmen sollte.
Ach verdammt, es ist wieder soviel Text geworden! Naja, wenigstens bin ich jetzt nicht mehr ganz so furchtbar traurig und wenn wir morgen - statt zu streiken - nach Düsseldorf fahren, wird mit Sicherheit wieder alles gut. *wein*
Nach einem arbeitsreichen Wochenende (und damit meine ich zwei 9h-Schichten am Freitag und Samstag *keuch*) hatte ich genug Geld zusammen, um im Comicladen ordentlich einkaufen zu gehen, woraufhin ich mir dann einen lang gehegten Traum erfüllte.
Ich kaufte mir gestern das Tsubasa Reservoir Chronicles Artbook!!!! *glänz strahl funkel fangirglück*
Es ist so ein wunderschönes Buch mit so wunderschönen Bildern. Vergleicht man das die Werke von Clamp zu TRC-Zeiten mit denen von CCS, dann bemerkt man einerseits, dass sie das sich selbst gesteckte Ziel, einen Shonenmanga zu zeichnen, durchaus erreicht haben und andererseits ihrem Stil treu bleiben und weiterhin wahres Zauberwerk aufs Papier werfen. *heult vor Glück*.
Weiterhin kaufte ich mir - eher aus Jux und damit ich was habe, um die tödlich langweilige Geschichtsvorlesung zu überstehen - "Musouka" eine dreibändige Reihe einer deutschen Mangazeichnerin, man höre und staune. Sonst bin ich immer dran vorbeigegangen, da ich deutsche Zeichner bisher nur als große Enttäuschung erlebt habe. Doch Musouka überzeugt durch einen - zwar von westlichen Comics inspirierten - kräftigen, leichten Stil und, was noch viel wichtiger ist, durch die zauberhafte Geschichte, die, vielleicht nicht immer ganz logisch aber dafür immer ehrlich und von Herzen kommend erzählt wird. Natürlich ist das Ende total traurig und lässt mich als emotionales Wrack zurück. Wie könnte es auch anders sein. -..- Komödien müssen es in Zukunft sein!
Das zweite, mich ins tiefschwarze Tal der trauernden Tränenweiber stürzende Erlebnis war der Film "Die Päpstin" (mit David Wenham, ja XD), den ich mir heute mit meiner Mutter endlich ansah.
Zu Beginn kam ich mir vor, als sei ich in der rosa Pluschvariante des Mittelalters gelandet, zwar war alles dreckig und sehr authentisch gemacht, doch die Dialoge waren... schmerzhaft für die Ohren. Ich weiß nicht, ob es an der Synchronisation lag, die einige Male - besonders bei den Kinderstimmen - kein Händchen für angemessene Stimmen hatte oder ob die Drehbuchschreiber bei Stephenie Meyer abgeschrieben haben (wofür man sie dann gerne kreuzigen darf), doch die Ausdrucksweise der Charaktere war mehr als einmal völlig übertrieben oder fürchterlich hölzern und klischeehaft.
Bestes Beispiel: David Wenh... Graf Gerold, meine ich natürlich, küsst Johanna am Fluss, großes Trarara und dann: "Verzeih mir. Ich bringe dich nach Hause zurück. Das ist besser so."
O.O
WTF? Was besseres ist euch nicht eingefallen??? Da lobt ihr Johanna und ihre innige Zuneigung zu Gerold über den Klee und dann sowas? Also bitte, das geht auch besser!
(Okay, zugegeben, ich motze auch, weil David Wen...Graf Gerold physisch verunstaltet wurde, die Perücke stand im überhaupt nicht und veränderte sich im Laufe des Films über alle Maßen. Mal Locken, mal glatt, mal Fokuhila, mal hübsch...)
Egal, weiter im Text: In der Mitte des Films, als Johannas Weg aus der Obhut von Richild hinein ins Kloster gezeigt wird, gewinnt die Handlung deutlich an Tempo und Spannung und Johanna Wokalek (in die ich unsterblich verliebt bin, seit einer halben Stunde) kann zeigen, was sie wert ist drauf hat (Faramir lässt mich nicht los XD) und das ist einiges. Super! Zwar wird es dann ziemlich kitschig, aber recht erfrischend umgesetzt, von der völlig fehlbesetzen Frau des Arn mal abgesehen. Ich hab noch nie jemanden so blöde gucken sehen. o.O Sobald Johanna dann in Rom eintrifft, werden ihre Qualitäten noch deutlicher ins Licht gerückt, vor allem aber auch ihre Zerissenheit zwischen dem "Leben als Mann", nach dem sie sich sehnt und ihrer Liebe zu Gerold, den sie über all die Jahre hinweg nie vergessen konnte. Wie auch, immerhin war sie ja jahrelang nur von alten Mönchen umgeben...XD Gerold ist eh ein komischer Kauz - einerseits sollte man ihn teeren und federn, weil er sich in die Frau verliebt, die er als kleines Mädchen bei sich aufnahm und andererseits awww er ist so entzückend, wenn er bei Johanna bleibt, als sie Papst wird! Seine ganze Einstellung zu ihr, ist wunderschön, denn er zweifelt ihr Recht auf Selbstbestimmung kein einziges Mal an, auch Johannas vorwurfsvollen Spruch, sie wolle ihre machtvolle Position nicht aufgeben, nur um seine Haus-/Ehefrau zu werden, schmettert er nieder, indem er sagt, dass er sie nur nicht der Gefahr aussetzen will, die ihr als verkleidete Frau droht. Auch die sich anschließende Szene am Fluss ist wunderschön. Ich hatte schon innerlich gestöhnt, weil ich dachte, dass ihre Trennung nun durch den unvermeidlichen Sex besiegelt werden müsse, doch dann sitzen die zwei ganz gemütlich lächelnd am Feuer und schließlich ist es Johanna, die sich vor Gerolds erstauntem Blick, entkleidet, ihr Brustabbindetuchdingsda entfernt und dann selbst den Anstoß zu einem romantischen Techtelmechtel im Wasser gibt. Woooah, was war ich baff!
Das ist für mich der größte Vorzug des Films: Johanna, als sympathischste Hauptfigur ever, schafft es, dass man ihren Wunsch nach einem freien, gerechten, selbstbestimmten Leben als Frau völlig ernst nimmt, ohne dass sie zickig oder ...klischeehaft-weiblich (<- hallo Christa Wolf! oder auch: das Xena-Modell XD) werden muss. Ihr Wissensdurst rührt nicht von einer geschlechtsspezifischen Ursache her sondern entsteht aus ihrem Wunsch, helfen zu wollen, egal ob es sich bei dem Bedürftigen um Mann oder Frau handelt. Johanna ist mit Sicherheit kein Sexsymbol (wenn auch wunderwunderwunderschön) und wird allein durch ihr Können ernst genommen, was für mich eine wichtige, frauenfreundliche Botschaft ist, die man unbedingt aus dem Kino mitnehmen sollte.
Ach verdammt, es ist wieder soviel Text geworden! Naja, wenigstens bin ich jetzt nicht mehr ganz so furchtbar traurig und wenn wir morgen - statt zu streiken - nach Düsseldorf fahren, wird mit Sicherheit wieder alles gut. *wein*