Titel: Träume sind Schäume
Fandom: The Expendables - modern family!AU
Zusammenfassung: Billy ist des Nachts unterwegs und Barney träumt von einem gemütlichen Abendessen.
Genre: fluffiger Schwachsinn und ganz viel Familienkitsch und die Story hat überhaupt keinen Sinn
Anmerkung: für
rei17, um ihr TeenWolf-Trauma etwas zu mildern. (Damit du mal ein Fandom hast, in dem sich Leute wirklich nur zum Knutschen aus dem Haus schleichen *umarm*)
Träume sind Schäume
Es war vier Uhr morgens und der Kies vorm Haus hatte noch nie so laut unter seinen Schuhen geknirscht. Billy biss die Zähne zusammen, während er sein Motorrad Zentimeter für Zentimeter weiterschob. Zwei Blocks zuvor war er bereits abgestiegen und hatte die röhrende Maschine abgestellt und er hoffte sehr, dass ihm ein paar kleine Steine jetzt keinen Strich durch die Rechnung machen würden.
Die Garage zu seiner Linken lag in völliger Dunkelheit und auch im Haus brannte noch kein Licht. Wie auch, Barney befand sich schließlich immer noch auf der Konferenz in Detroit und Lee würde frühestens in einer Stunde aufstehen. Es blieb Billy also genug Zeit, um sich ungesehen die Treppe hochzuschleichen, seine verrauchten Klamotten in der hintersten Ecke seines Schrankes zu verstecken und anderthalb Stunden Schlaf abzugreifen, bevor er sich für die Schule fertig machen musste. Vielleicht würde er sogar Zeit finden, um sich die Spuren seines nächtlichen Abenteuers unter einer heißen Dusche abzuwaschen.
Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er an die Einzelheiten zurückdachte. Er packte seinen Schal, zog ihn ein bisschen dichter an seine Nase und atmete tief ein. Wahrscheinlich war es albern, doch er glaubte, unter dem Geruch der verbrannten Holzscheite und der mit Alkohol vermischten Cola, die Shelley ihm über die Jacke gekippt hatte, immer noch Paulies Aftershave erschnuppern zu können.
Was für eine Nacht, dachte er und er konnte immer noch nicht fassen, was alles passiert war. Fast die ganze Klasse war da gewesen, in dem kleinen Wäldchen hinterm Güterbahnhof, sie hatten ein Lagerfeuer gemacht und Marshmallows gegrillt, bis Andrew von irgendwo her eine Flasche Whiskey zauberte. Billy hatte natürlich nichts getrunken und das nicht nur, weil er noch fahren musste, sondern auch weil er vor lauter Nervosität keinen Schluck runter bekam. Ständig hatte er zu Paulie geschielt, der sich jedoch ziemlich angeregt mit Teresa unterhalten hatte und erst als Billy die Hoffnung schon beinah aufgegeben hatte, stand er plötzlich vor ihm und streckte die Hand nach ihm aus.
„Kommst du mit? Ich will mir die Beine vertreten“, fragte er lächelnd und Billy brauchte einige Augenblicke, um seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen - und um seinen Mund zuzuklappen - dann sprang er hastig auf und folgte Paulie tiefer in den Wald hinein, wobei er das Gejohle und die anzüglichen Pfiffe der anderen geflissentlich ignorierte. Billy war kein Idiot, er ahnte, worauf das hier hinauslief, schließlich ging man nicht einfach so mit einem anderen Jungen mitten in der Nacht im Wald spazieren. Doch als Paulie ihn dann tatsächlich am Arm packte, ihn fest an sich zog und ihm seine weichen Lippen auf den Mund drückte, da wurde Billy trotz allem flau im Magen und er bekam watteweiche Knie. Mit einem halb erstickten Stöhnen stolperte er nach hinten, bis er mit dem Rücken gegen einen Baum stieß. Paulie wich ein Stück zurück und warf ihm einen besorgten Blick zu. „Alles okay?“
„J-ja“, stammelte Billy, und dann, weil das Adrenalin durch seinen Körper schoss, weil er sich nachts aus dem Haus geschlichen hatte und das immer noch nicht so recht glauben konnte, weil er mitten in einem finsteren Wald stand und weil er Paulie in seinen Armen hielt und das alles viel zu viel war, beugte er sich nach vorn und küsste ihn direkt auf den Mund. Eine Hand vergrub er in Paulies langen, schwarzen Dreadlocks, presste ihn fester an sich und ließ seine Zunge vorsichtig zwischen seine Lippen gleiten. Paulie seufzte genießerisch, schob sein Bein zwischen Billys und krallte sich in seiner Jacke fest, bis Billy sich sicher war, er würde ihm jeden Moment die Ärmel abreißen. Danach war alles nur noch heißer, rosaroter Nebel in seinem Kopf, ein Stöhnen und Greifen nach Stoff, Billys Hände, die milchweiß wirkten auf Paulies dunkelbrauner Haut, kaum, dass er ihm das Hemd vom Leib gerissen hatte - „Du hast es aber eilig!“ - ein hektisches Zerren an Gürtelschnallen und Reißverschlüssen, halb ersticktes Gelächter, als nichts so funktionierte wie es sollte und trotzdem alles unendlich schön und perfekt war, ein Zittern, ein Keuchen, geschickte Finger, die ihn festhielten und liebkosten -
Ein Scheppern direkt vor ihm riss Billy aus seinen Gedanken. Er erstarrte augenblicklich, schüttelte den Kopf, und sah sich hektisch um. Nur langsam befreite sich sein Gehirn von all den honigsüßen Bildern und es dauerte einen Augenblick, bis er begriff, dass er soeben mit dem Motorrad gegen das Garagentor geknallt war. Verdammt noch mal!
Voller Entsetzen wandte er den Kopf nach oben und wartete mit angehaltenem Atem, doch hinter den Fenstern des Hauses rührte sich nichts. Vielleicht war das Geräusch gar nicht so laut gewesen und Billys überspannte Nerven spielten ihm lediglich einen Streich. Zitternd atmete er aus und zog das Motorrad zurück, auch wenn es ihm nun so vorkam, als sei das eine tickende Bombe, die jeden Moment hochgehen konnte.
Er konnte es nicht riskieren, die Garage zu öffnen, denn das metallene Rolltor veranstaltete tagsüber schon einen Höllenlärm, doch das Motorrad einfach so auf dem Hof stehen zu lassen, würde nur zu unangenehmen Fragen und einer Standpauke führen. Seufzend schob er es nach rechts und stellte es vor den Mülltonnen ab. Das war zwar kein sonderlich gutes Versteck, doch wenn er Glück hatte, würde Lee im Dämmerlicht nichts bemerken, wenn er das Haus verließ.
Tief Luft holend drehte Billy sich um. Jetzt kam das Schwierigste. Langsam ging er, eng in den Schatten der Garage gepresst, auf die Veranda zu, während er nach seinem Schlüssel kramte. Der klimperte wie ein Klavier, das man die Treppe runter warf und Billy musste sich auf die Zunge beißen, um nicht völlig hysterisch zu kichern. Wenn Lee und Barney nicht seit Jahren darauf bestanden hätten, jeden Morgen gemeinsam zu frühstücken, dann hätte Billy es wahrscheinlich sogar riskiert, erst dann ins Haus zu schlüpfen, wenn Lee zur Arbeit gegangen wäre, doch so musste er es wenigstens bis in sein Bett schaffen und alles, was ihn davon trennte, waren die Haustür und die Treppe.
Es war ja nicht direkt so, dass Lee ihm verboten hatte, zu diesem Treffen zu fahren, Billy hatte lediglich keine Gelegenheit gefunden, ihn über seine diesbezüglichen Pläne zu informieren. Aber es war ja auch gar nichts passiert und so hielt sich Billys schlechtes Gewissen in Grenzen. Er würde sowas bestimmt kein zweites Mal tun und so lange er Lee heute aus dem Weg ging, sollte der auch keinen Verdacht schöpfen und heute Nachmittag würde Barney ja auch endlich von seiner Konferenz zurückkommen und das würde die Aufmerksamkeit ebenfalls von Billy ablenken. Jetzt musste er bloß noch dafür sorgen, dieses Kribbeln in seinen Fingern zu unterdrücken, sonst würde er gleich auf das nächstbeste Dach klettern und der ganzen Welt entgegen brüllen, was genau er da in diesem Wald getrieben hatte.
Alles in allem war Billy also ziemlich zuversichtlich, dass er unentdeckt bleiben würde und dieses Gefühl hielt ganze anderthalb Sekunden lang an, als er die Tür aufstieß und direkt in Lees hochrotes, wutverzerrtes Gesicht starrte.
Sein erster Instinkt war es, loszurennen, sich zu verstecken und nie wieder hervorzukommen, doch bevor er auch nur einen Muskel rühren konnte, hatte Lee ihn am Oberarm gepackt und wortlos tiefer hinein in den Flur gezerrt.
Ich bin tot, dachte Billy, als er Lee mit hängendem Kopf in die Küche folgte. Hoffentlich lässt er genug von mir übrig, damit sie mich beerdigen können.
Hinter ihm schlug die Haustür mit einem Krachen zu.
Sein Ende war gekommen.
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Barney saß mit Maggie an einem grünblauen Plastiktisch im Speisesaal des Hotels und schaute auf seine Armbanduhr. Die Konferenz war vorbei, er hatte seine Tasche bereits gepackt und ins Auto gebracht und sobald er seinen Kaffee ausgetrunken hatte, würde er sich endlich auf den Heimweg machen.
Er gab es nicht gern zu, doch er vermisste Lee und Billy fürchterlich und je schneller er zuhause war, desto besser. Besonders jetzt, da Billy älter war, kam es ihm so vor, als würde er den Jungen außer beim Frühstück gar nicht mehr richtig zu Gesicht bekommen und nun war ihm beinah eine Woche lang nicht einmal mehr das vergönnt gewesen. Er hatte ein paar Mal angerufen, doch Billy war ständig unterwegs gewesen und Lee hatte ihn irgendwann ausgelacht, ihn einen sentimentalen Idioten genannt und gefragt, ob er ihm einen Teddybären schicken solle. Barney hatte lediglich geschnaubt, Lee gesagt, er solle den Mund halten und aufgelegt. Den Rest des Tages hatte er damit verbracht, sein Telefon so wütend anzustarren, dass ihm am Abend einer der anderen Konferenzteilnehmer voller Mitgefühl auf die Schulter geklopft und ihm die Visitenkarte eines Scheidungsanwalts zugesteckt hatte.
Vielleicht sollte er Lee und Billy heute Abend in ein Restaurant einladen, überlegte er. Das hatten sie schon lange nicht mehr gemacht und er freute sich darauf, zu hören, wie die beiden miteinander ausgekommen waren. Sie bildeten ein gutes Team, wenn sie denn wollten. Sein Team. Seine Familie.
„Dein Handy.“
Barney schreckte hoch und Maggie lachte. „Dein Handy klingelt“, wiederholte sie und deutete auf sein Telefon, das auf dem Tisch lag und wie ein wütender Bienenstock vibrierte.
„Oh. Danke“, sagte er und mied wohlweißlich Maggies spöttischen Blick. Sie brauchte gar nicht so zu tun, fand Barney, sie hatte schließlich jeden Abend mehrere Stunden vor dem Computer in der Lobby zugebracht, um mit ihrer Freundin Lacy zu chatten. Er war wohl nicht der einzige mit Heimweh.
Barney schnappte sich das Handy und warf einen Blick aufs Display. Lee, wer sonst. Ein schiefes Grinsen schlich sich auf Barneys Gesicht. Als hätte der Idiot geahnt, dass Barney seine Stimme hören wollte.
„Hey, Lee, was…“
„DAS KIND NIMMT DROGEN!“
Barney zuckte so heftig zusammen, dass er gegen den Tisch stieß und das Geschirr zum Klirren brachte. Maggie betrachtete ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und hob vorsichtshalber ihre Kaffeetasse in die Höhe. Barney grinste gequält und wandte sich dann wieder seinem Handy zu, aus dem auf einmal die wüstesten Beschimpfungen und Flüche drangen.
„-GESAGT, DASS DU IHN HÄRTER RANNEHMEN MUSST, ABER NEIN, DU BIST VIEL ZU WEICH, DU GOTTVERDAMMTER-“
„Lee, halt die Luft an“, unterbrach ihn Barney. Er war vollkommen verwirrt. „Was ist denn passiert?“
„HAST DU MIR NICHT ZUGEHÖRT!“
„Äh…“
„DER BENGEL TRINKT UND RAUCHT WAHRSCHEINLICH GRAS.“
„Das stimmt doch überhaupt nicht!“, ertönte da Billys Stimme im Hintergrund. „Ich hab bloß…“
„BIST DU STILL. ZU DIR KOMM ICH NOCH, MEIN FREUND.“
Barney verstand die Welt nicht mehr und wandte sich hilflos an Maggie, die bloß die Schultern zuckte.
„Was ist denn passiert?“, versuchte Barney es erneut, obwohl er sich keine großen Hoffnungen machte, durch Lees Schimpftirade hindurch zu dringen.
„WAS PASSIERT IST?! DEIN SOHN SCHLEICHT SICH NACHTS RAUS UND KOMMT BETRUNKEN NACH HAUSE UND…“
„Ich bin überhaupt nicht betrunken!“
„RUHE, HAB ICH GESAGT!“
Barney schloss die Augen und rieb sich über die Stirn, um die Kopfschmerzen zurückzudrängen. Maggies schadenfroher Blick half ihm auch nicht unbedingt weiter.
„Lee, beruhig dich erst mal wieder. Und gib mir den Jungen, ja.“
„BERUHIGEN? ICH BIN DIE RUHE SELBST!“, zeterte Lee, doch ein paar Augenblicke später schien tatsächlich Billy am anderen Ende der Leitung zu sein.
„Hallo, Junge“, sagte Barney behutsam. „Wie wär‘s wenn du mir erklärst, was da los ist?“
„Hey, Barney“, kam die Antwort, in einem entschieden zu fröhlichen Ton. „Wie ist Detroit?“
„Spar dir das, Bursche. Sag mir, was los ist.“
Billy seufzte, als hätte er sowieso nicht daran geglaubt, dass sein Ablenkungsversuch funktionieren würde. „Ich…ähm… also…“, begann er stammelnd. „Also…äh…es ist wirklich nichts passiert, du brauchst dir keine Sorgen machen und…“
„MITTEN IN DER NACHT RAUSGESCHLICHEN HAT ER SICH.“
„Ich hab mich nicht raus geschlichen!“
„Junge…“
„Okay, okay!“ Barney konnte hören, wie Billy mit den Zähnen knirschte. „Es…besteht die Möglichkeit, dass ich gestern Nacht weggegangen bin. Zu einer Uhrzeit, die vielleicht ein klitzekleines bisschen später war, als sonst üblich.“
„ES WAR MITTERNACHT! DU WARST NICHT DA, DAS MOTORRAD WAR FORT, KEIN ZETTEL, KEINE NACHRICHT ÜBER IRGENDWAS! WAS GLAUBST DU EIGENTLICH…“
Barney ignorierte Lees Geschrei. „Warum warst du so spät noch unterwegs?“
Billy ließ sich Zeit mit der Antwort, so als suche er nach den passenden Worten, was mit Sicherheit nicht leicht war, wenn Lee ihm dabei in den Nacken atmete.
„Da…da war so eine…Feier. Hinten, beim Bahnhof. Da waren viele aus meiner Klasse und…“
„UND DA DACHTEST DU, ES SEI EINE GUTE IDEE, WHISKEY ZU TRINKEN UND GRAS ZU RAUCHEN?! OBWOHL DU MIT DEM MOTORRAD UNTERWEGS WARST? ES HÄTTE WER WEISS WAS PASSIEREN KÖNNEN!“
„Nein!“ Billy klang den Tränen nahe und alles Reiben nützte nichts, Barney bekam höllische Kopfschmerzen. „So war das nicht, ich hab nichts getrunken, ehrlich, Barney, das schwöre ich! Ich… ich hab bloß… mit einem Freund… wir haben geredet, okay, mehr ist nicht passiert, wirklich nicht, also nichts…Schlimmes…“
„UND DESHALB STINKEN DEINE KLAMOTTEN NACH SCHNAPS UND RAUCH? FÜR WIE BLÖD HÄLTST DU MICH EIGENTLICH!“
Barney stöhnte. Er war geneigt, Billy zu glauben. Sie hatten ihn noch nie mit Alkohol, Drogen, oder Zigaretten erwischt, verdammt, er hatte ja noch nicht einmal einen Kratzer in sein Motorrad gefahren, und Barney konnte sich nicht vorstellen, dass sich das innerhalb weniger Tage so grundlegend geändert haben sollte.
Doch Billy hatte zugegeben, dass er sich weggeschlichen hatte und er wusste, dass das eine der wenigen Sachen war, die weder Barney noch Lee duldeten. Das würde Hausarrest nach sich ziehen.
„Junge, was machst du nur für Sachen“, murmelte Barney kopfschüttelnd.
„Tut mir Leid“, sagte Billy zerknirscht, doch das lag wahrscheinlich eher daran, dass er erwischt worden war und nicht an ehrlicher Reue.
„Schon gut. Gib mir Lee und heute Abend sehen wir weiter.“
„Okay. Hier…“
Bevor Barney irgendetwas sagen konnte, knurrte Lee bereits wieder ins Telefon. „Ich hoffe sehr, dass du ihn nicht wegen dieser halbherzigen Entschuldigung vom Haken gelassen hast! Er hat die Regeln verletzt, Barney.“
„Ach, Lee…“
„Jetzt komm mir nicht mit ‚Ach, Lee‘, du weißt genau, was ich meine!“
Unglücklicherweise musste er zugeben, dass Lee ausnahmsweise mal Recht hatte. Der Junge hatte Mist gebaut, so viel stand fest.
„Ja, ja. Ich bin in ein paar Stunden zuhause und dann sehen wir weiter. Brumm ihm von mir aus zwei Wochen Hausarrest auf und schick ihn in die Schule, ihr seid beide schon viel zu spät dran.“
Lee murmelte irgendwas, was mit viel gutem Willen als Zustimmung interpretiert werden konnte. „Ich sollte ihn trotzdem ins Krankenhaus zerren, verdammt…“
„Lee, ich habe nichts genommen, ich schwöre es!“
„Und warum bist du dann so rot im Gesicht, hm?! Und schau dir deine Hände an, die sind schweißnass!“
„Das…das liegt an was anderem, wirklich…“
„Und der glasige Blick und dazu die geschwollenen Lippen… ich bin nicht von gestern, Junge!“
„Ach, Lee…“
Barney schnaubte und legte auf. Er hätte doch ahnen müssen, dass die beiden seinen idyllischen Träumen von einem ruhigen gemeinsamen Abendessen einen gehörigen Dämpfer verpassen würden, das war schließlich immer so.
„Ich muss nach Hause“, verkündete er, als er mit einem leisen Seufzer aufstand. Rasch trank er den letzten Schluck Kaffee und stellte die Tasse mit etwas mehr Schwung als nötig zurück auf den Tisch. Maggie legte den Kopf schief.
„Ärger? Mit deinem Sohn?“
„Kann man so sagen“, sagte Barney. „Ich muss mich beeilen, die bringen sich sonst noch um.“
„Ach was“, erwiderte Maggie mit einem Schulterzucken. „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, das weißt du doch.“
„Hm.“
„Komm schon, Ross.“
Gegen seinen Willen musste Barney tatsächlich lächeln. „Hast ja Recht.“
Sie nickten sich zu, dann verließ Barney mit eiligen Schritten das Hotel und stieg ins Auto. Das würde - mal wieder - ein langer Tag werden.
-Ende