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Vielleicht erinnert sich der ein oder andere daran, dass ich vor einer Weile den Link für den Film "The Bridge" gepostet habe. Jetzt da mein DVDPlayer nicht mehr wählerisch ist, hab ich die Chance genutzt mir die DVD beim Anbieter meines Vertrauens zu kaufen.
Kein "Film", den man einfach so mit der Aufforderung "Anschauen!" in den Raum stellen sollte. Eric Steel hat ein sehr kontroverses Werk geschaffen. Suizidversuche über ein Jahr zu filmen, braucht wohl einen besonders perversen Geist, andererseits sind die Zuschauer wahrscheinlich nicht besser. Auch ich hab nicht abgeschalten und die letzten Momente von 19 Menschen miterlebt.
90 Minuten und 23 Sekunden lang bist du in einer anderen Welt, vielleicht auch eher zwischen den Welten, und hängst an den Lippen der Zurückgelassenen, ..allein schon weil es keine Untertitel gibt.
Interesse, Verstehen, Bedauern und auch Freude. Das ganze Spektrum an Gefühlen. Am Ende hast du dich nicht tiefgreifend verändert, aber die Erinnerung verschwindet nicht und die ein oder andere Person bleibt auch am Ende der Nacht in deinem Kopf.
Mir fallen spontan nicht einmal eine Handvoll Leute ein, denen ich diese Dokumentation empfehlen würde, dafür umso mehr, die ihn definitiv nicht sehen sollten. Nicht weil sie schlecht ist, sondern weil sie so gut ist.
Daher mein Rat für den durchschnittlichen Geist: Tue es nicht. Geh lieber ins Kino.