Englisch, Spanisch, BK

Sep 11, 2007 23:02


Ich hatte einen ganzen Eintrag und mein Computer ist abgestürzt. Grrrr... Ja, ich gebe es zu, ich bin nicht ganz unschuldig, ich habe es als ich meine Sitzposition geändert habe irgendwie geschafft das Netzwerkkabel ein wenig zu lockern und ich habe meinen Akku nie im Laptop, wenn ich ihn zu Hause benutze.

Also darf ich den Eintrag  nochmal schreiben, wahrscheinlich wird der Inhalt sich stark vom vorigen unterscheiden, aber das ist egal. Nicht ganz so gut ist, dass ich jetzt eigentlich meine sieben Spanischbücher einbinden wollte. Leider habt Frau Jakab nicht "En Espana" (aka "El Espanol Vivo" wie Frau Schwarz es so gern genannt hat), mein absolutes Lieblingsspanischbuch  nicht ausgeteilt.

Spanisch war ein bisschen merkwürdig, ich fand es unglaublich irritierend, dass Frau Jakab so langsam und deutlich spricht. Wenn sie jetzt noch in einem monotonen Tonfall reden würde, könnte sie Dario Konkurrenz machen. Ich weiß nicht, ob es an mir lag, dass ich die ganze Zeit fand, dass sie zu langsam und deutlich redet, es kann auch sein, dass es wegen meiner Zeit in Chile ist, denn die Chilenen sprechen nicht sonderlich deutlich und in normaler Geschwindigkeit. Eher schneller. In Danis Fall viel, viel schneller. Und an das habe ich mich eben gewöhnt.

Trotzdem halte ich Frau Jakab, die wieder Details aus ihrem Privatleben zur Öffentlichkeit gegeben hat, für eine sehr kompetente und sympathische Lehrerin. Sie hat gleich einen Plan mit dem Stoff der nächsten zwei Jahre ausgeteilt und wir nehmen ein Land in Südamerika durch, mit größter Wahrscheinlichkeit Chile, was mich natürlich sehr freut. Sie hat mich auch gleich am Anfang der Stunde gefragt, ob ich gut Heim gekommen bin, wobei sie mich mit "Johanna o Nathalia" angesprochen hat. Vanessa und ich sollen nächsten Donnerstag ein bisschen was über Chile erzählen; das kann man ja problemlos aus dem Stand aus machen.

Sie hat sich auch unglaublich über die "minoría masculina" gefreut. War ähnlich wie an dem Tag in CAE, an dem außer Benjamin Wieland kein einziger Junge da war.

Englisch bei Bier ... Silly hat gemeint, dass es nicht so schlimm war, ich bin da anderer Meinung. Wir haben alberne Spiele gespielt. Wir mussten eine möglichst lange Liste von Leuten aufstellen, die braune Augen, einen zweiten Vornamen oder den selben Namen wie ein Verwandter  haben und die Linkshänder, außerhalb von Baden Württemberg geboren oder Hundebesitzer sind. Das ist eine Aufgabe für Fünft- meinetwegen sogar Sechstklässler, aber nicht für Klasse 12!!

Die Gruppenarbeit, die dieser schweren Aufgabe folgte, bestand darin, dass er jeder Gruppe ein weißes Blatt Papier gegeben hat und wir aufschreiben mussten, was man mit diesem Blatt machen kann, von schreiben und malen abgesehen. Wir mussten dann eine dieser Sachen vorstellen.

Die nächste Aufgabe war dann eine etwas anspruchsvollere, worauf Bier uns auch aufmerksam gemacht hat. Jede Gruppe hat einen Zettel mit einem What-If Satz bekommen (What if the President of the US was a 10-year-old girl). Wir mussten aufschreiben, was dann wäre. Also eine weitere Liste schwachsinniger Dinge.

Das vorletzte Spielchen der Stunde bestand darin, dass wir 50$ hatten und von einer Liste aussuchen mussten, was wir uns damit kaufen würden, was wir dann den anderen in unserer Gruppe erklären sollten.

Zum Abschluss der Stunde hat Herr Bier dann was vorgelesen, das wir machen mussten. Beispiele: „If you’re wearing black, sit down“, „if you have brown hair, wave“, „if you’re wearing a ring, stand up” …

In Englisch müssen wir unter anderem einen book report machen. Ich habe mein Buch schon ausgesucht: „East of Eden“ von John Steinbeck. Das hatte ich ja letztes Jahr in Deutsch vorstellen sollten, was nicht möglich war, weil ich davor nach Chile geflogen bin. Also kann ich es dieses Jahr in Englisch nachholen. Das Buch ist gut, ich kenne es gut und ich mag es einfach. Ich habe Herr Bier gleich gefragt, ob ich „East of Eden“ machen kann und er hat mich verwirrt angeschaut und gesagt, dass das ein Film ist.

Ich sehe ein, dass es Leute gibt, die das Buch nicht kennen, aber es ist Weltliteratur, John Steinbeck wurde für sein Werk mit einem Literaturnobelpreis ausgezeichnet und als Englischlehrer muss man dieses Buch wirklich kennen und gelesen haben.

Als ich ihn darüber aufgeklärt habe, dass ich ein Buch meine und dass der Film gerademal den dritten Teil des Buches abdeckt, hat er gemeint, dass ich ja trotzdem einen Ausschnitt aus dem Film zeigen könnte. Ich habe darauf bestanden, dass der Film nicht mit dem Buch in Verbindung zu bringen ist, woraufhin er vorgeschlagen hat, dass ich ja das erwähnen könnte …

BK.
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich hatte mit einem weiteren Jahr bei Herr John gerechnet, diesmal ganz ohne Ali und Silly, die mir helfen können. Herr John hat uns aber gleich erklärt, dass er aus Gesundheitsgründen nicht unterrichten darf und dass ein Herr Laun (?), einen Künstler und industriellen Designer, uns übernehmen würde, mit größter Wahrscheinlichkeit das ganze Jahr. Und dann geht Herr John in Rente.

John ist dann mit uns den Stoff, den Frau Mannsfeld vorher für den Neigungsfach an die Tafel geschrieben hatte,  durchgegangen, ist dann gegangen und hat uns mit Herr Laun alleine gelassen, der von sich selbst erzählt hat und uns Vorschläge gemacht hat, was wir dieses Jahr machen könnten, wobei keiner der Vorschläge auch nur ansatzweise etwas mit dem zu tun hatte, den Herr John uns zuvor vorgestellt hatte (Anmerkung: Laun saß dabei). Er sieht auch nicht ein, warum alle das Selbe machen sollten. Er gibt keine Aufgaben. Er will uns allen beibringen Logos zu designen und hat auch gesagt, dass er uns gerne zeigen würde, wie man gute Graffitis macht, denn er ist der Meinung, dass die allermeisten Graffitis die „Wand vergewaltigen“ (seine Worte).

Sein Ziel ist es, uns etwas beizubringen, was uns interessiert und weil es unmöglich ist, dass alle sich für das Selbe interessieren, machen wir mehrere Sachen gleichzeitig. Er hat z.B. Stefan gefragt, was er später mal machen möchte und Stefan hat gemeint, er würde gerne schreiben, vielleicht als Journalist oder so. Herr Laun hat dann ein paar Vorschläge gemacht, was man da machen könnte. Etwas aus einer selbstgeschrieben Kurzgeschichte visuell darstellen. Das hört sich für mich hervorragend an, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie er es dann visualisiert haben möchte. Ich glaube, da würde er aber auch ziemlich viel Freiheit lassen, wie in allem.

Sein zweiter Vorschlag war Aussagen aus der Zeitung rauszuholen und so zusammensetzen, dass sich der Sinn verändert, wobei man dann nur mit bereits existierendem Material arbeiten dürfte. Er hat damit bereits Erfahrung, denn wie er uns erzählt hat wurde er wegen eines solchen Kunstwerk einmal angeklagt und musste vor Gericht. Sie konnten aber nichts gegen ihn tun, weil er ja selber nichts davon geschrieben hat, sondern die Zeitung. Ich wette, das ist bisher keinem einzigen BK-Lehrer an unserer Schule passiert.

Er hält auch nichts von Klausuren und Noten (dass es Punkte gibt, weiß er gar nicht), aber er hat Herr John gefragt und er muss Klausuren schreiben. Was die Noten betrifft, so gibt es laut ihm nur sehr gut, gut und befriedigend. Ausreichend gibt es nur, wenn man sich überhaupt nicht beteiligt, was glaube ich nicht so ein Problem ist, wenn er sich Vorschläge gibt, die Interessen entsprechen.

Ich bin der Meinung, dass BK so sein sollte und nicht so, wie es sonst immer ist. Da bekommt man eine Aufgabe wie zeichne mit Tusche ein Schildbürgerhaus oder male mit Wasserfarben Luftballons in rot, blau und gelb, die sich möglichst oft überschneiden, wobei Mischfarben entstehen sollen. BK könnte zum ersten Mal richtig cool sein!

Also Ali, sicher, dass du es nicht bereust zu Abu-Ghosh gewechselt zu haben?

Mein rechtes Auge ist irgendwie komisch entzündet. Es ist rot und tränt und ist unglaublich sensibel. Keine Ahnung, was das ist, aber ich benutze jetzt Augentropfen und hoffe, dass es bald weggeht, denn es ist nicht sehr angenehm.

spanisch, englisch, chile, school, bk, games, german, benjamin wieland, computer, 12.1, 2007, books

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