Jul 29, 2007 21:40
Ich fuehle mich jetzt, wo ich ganz alleine in meinem Zimmer sitze, ganz einsam, denn heute gab es soviel Gequetsche und Kuscheln und gegenseitiges Waermen und viel Zeit auf der Ladeflaeche eines Pick-Ups. Vor allem fuer Niklas und mich, weil wir von allen am laengsten gefahren sind. Nach Algarrobo und wieder zurueck. Zurueck war aber schoener, weil Anna, Alexandra und Krissie da auch noch dabeiwaren und wir am Ende alle an einander gekuschelt da lagen und geredet haben. Anna lag voll auf mir und hat mich schoen gewaermt und ich konnte mich an Niklas lehnen, weil er mich dann auch als Kissen benutzen konnte ... es war einfach lustig.
Wir waren bei der Isla Negra, einem der vielen Haeuser von Pablo Neruda und der Mann war ein Genie, aber auch sehr exzentrisch und leicht durchgeknallt. Und er hatte sehr, sehr grosse Fuesse, kann aber selbst nicht so gross gewesen sein, weil das Haus und das bett ziemlich klein waren.
Es war ein sehr schoener Tag, so kann man es zusammenfassen.
Ich mache mir Sorgen um Alejandro. Ich habe ihn seit Freitag abend nicht mehr gesehen. Am Samstag ist er ganz frueh in den botanischen Garten (hinter dem Supermarkt) gefahren und er ist gestern nicht wieder gekommen. Zumindest war er gegen zwei Uhr morgens noch nicht da. Ich frage mich ja, wie seine Mutter reagiert und ob sie schon gemerkt hat, dass er verschwunen ist. Anna meint, er sei vielleicht abgehauen, was nicht unmoeglich ist, er sah schon sehr ungluecklich aus als Jaqueline verkuendet hat, dass er zum Hautarzt muss, damit der sich seine "Warze" (ich sage es ist ein Muttermal und alle anderen auch) anschauen kann.
Morgen ist wieder Schule und ich muss frueh aufstehen. Es hat gute und schlechte Seiten.
Viele Sprueche heute, die ich noch abtippen muss bevor ich schlafen gehe. Sie sind einfach herrlich und ich habe ein bisschen Hilfe beim Sammeln bekommen, was nicht schlecht war, deswegen konnte ich glaube ich auch mehr als gewoehnlich zusammentragen.
Ich frage mich aber, wie ich Mama erklaeren soll, dass es so aussieht als wuerde ich mit Leuten, die sie ueberhaupt nicht kennt in den Sommerferien vier oder fuenf Wochen lang nach Island zu fahren. Ich glaube, damit koennte sie sogar noch klarkommen, aber dann ist da noch das Detail, dass wir mit einem Frachtschiff dort hinfahren wollen. Schiff allein ist fuer meine Mutter schon schrecklich genug, wie reagiert sie dann, wenn ich erwaehne, dass es ein Frachtschiff ist, auf dem es sehr viele Matrosen gibt? Als Niklas das erwaehnt hat, haben Krissie, Anna und ich ja unsere Sorgen geaussert, was Matrosen angeht und meine Mutter wird das nicht anders sehen.
Ich durfte heute auch erklaeren, was "cojones" sind, weil das erstaunlicherweise die wenigsten wussten. Bei uns in der Klasse wuesste das ja jeder. Aber ich habe es in einem Satz umschreiben koennen, ohne es zu uebersetzen. "Das ist etwas, das von uns fuenf nur Niklas hat."
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