Fandom: Twilight
Charas: Sam + Leah
Word Count: 300
Gehört zu
daisies nachtsilbern und morgenschwarz
Sie streifen oft zusammen durch die Wälder, zwischen sehr spät und sehr früh, wenn da nur ein regennasser Frieden und kühle, klare Ruhe sind, Sam und Leah, so als gute Freunde, auch wenn sie das eigentlich überhaupt nicht wirklich sind und eigentlich auch sehr viel mehr.
Ich habe eine Theorie zu deinem Fell, sagt Leah einmal, ziemlich am Anfang, als sie sich noch nicht ganz trauen, den Frieden und die Ruhe zu zulassen. Zu seiner Farbe.
Ja?
Es ist schwarz wie die Nacht, weil DU wie die Nacht bist. Finster, überwältigend. Gierig verschlingend und Schutz bietend gleichermassen. Die Nacht ist überall und überall geht sie auch wieder vorbei. Für mich auch, nur damit das klar ist. Leah führt einen albernen kleinen Tanz auf vier Spitzen auf und wackelt dazu mit den Ohren. Du bist vorbei und ich bin ein Kind des Morgens.
Lass mich raten - darum ist dein Fell grau. Wie der Morgenhimmel über unseren Köpfen.
Quatsch! Mein Fell ist silbergrau, weil ich für mein Alter ungewöhnlich WEISE bin.
Er hält sich nicht damit auf, darüber nachzudenken, ob es angebracht ist, ob er das überhaupt darf, und lacht bellend los (das hat er vermisst, bei ihr zu sein und nicht fest die Zähne zusammen beissen zu müssen).
Das wird schon, sagt Leah milde, und das empfindliche, neue Gleichgewicht hat seitdem gehalten, hilft ihnen durch die Tage und das Durcheinander, das sie dem Schicksal zu verdanken haben (nein, Sam wünscht sich die Prägung nicht ungeschehen, auch nicht die gemeinsame Vergangenheit mit Leah; er wünscht einfach, und das ist das Schlimmste, er hätte wirklich alles, das erfüllteste aller Leben, aber er wird nie aufhören sich zu wünschen).
Das Leben ist weitergegangen, sie haben sich damit arranigert.
(Und versuchen sich möglichst nicht zu fragen, ob sie das wirklich getan haben, sich damit arrangiert.)