FANDOM | Gossip Girl
PAIRING | Blerena
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SOMMERFINDEN
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Zuerst ist es wie damals in der Highschool, als Nate noch beide wollte und beide Nate wollten:
Eine rauschende Party im Hingergrund, die nicht interessiert, ein Junge mit Augen so grün, dass einem davon schwindelt, und zwei Freundinnen im Pool, die sich küssen, Finger in nassem Haar, beobachtet von den grünen Augen.
Aber eigentlich ist es ganz anders.
Später in dieser Nacht, Haare trocken und zurück ins Partykleid geschlüpft, denkt Serena nicht Natie..., sondern einfach nur Punkte und Fragezeichen und Hm...?, und Blair sitzt in der dunkelsten Ecke, damit niemand ihr feuerrotes Gesicht sieht, das nicht vor Scham brennt.
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Gehen wir, sagt Blair, dem Wiedersehen mit ihren betrunkenen Freunden aus der Highschool überdrüssig geworden, und Serena, weil sie Serena ist, sorglos und aufgeweckt und lebendig, antwortet lachend: Weit, weit weg!
Alles ist unwiderstehlich, der Sommer, die freie Zeit, die Welt und Serenas Begeisterung, und Blair erlaubt ihrem Kopf nur so weit zu denken, dass sie die Reisepässe und Kreditkarten nicht vergessen.
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Angekommen und den Flughafen im Rücken, fällt Serena Blair um den Hals und Blair dreht den Kopf, obwohl sie weiss, dass Serena die Lippen zu einem Kuss auf die Wange geformt hat, obwohl sie weiss, was Serenas Mund deswegen stattdessen treffen wird.
Oh! Entschuldigung!, ruft Serena, noch genauso strahlend wie zwei Sekunden zuvor.
Blair sieht nicht weg, und Serena küsst sie noch einmal kurz auf den Mund, absichtlich und so ungezwungen, wie es nur Serena kann.
Okay?, fragt Serena.
Blair lächelt und verdreht die Augen, denn ihr Lächeln ist zu schüchtern ausgefallen, zu unsicher für eine Waldorf, und weil sie vor vielen Jahren nicht einfach so Freundinnen geworden sind, versteht Serena diese Antwort besser, als andere mit tausend Worten anfangen könnten, so wie auch Blair genau weiss, was denn eigentlich die Frage hinter dem Okay? ist.
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Blairs Küsse sind dominant und Serenas tanzende Schmetterlinge aus dem Niemalsland, und keine von beiden denkt an grüne Augen.
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Blair nennt es Sommerflucht, vorbei, sobald das Grün dem Herbst weicht, und Serena lächelt nur ihr strahlendes Lächeln, den Glanz von Tagträumen in den Augen (es ist zu heiss und sonnig für ein Etikett, und wenn es gut ist, soll man lieber weitermachen, statt nach Namen zu suchen).
Es sind sie beide und niemand sonst, Paris, Wein, Strassencafés und Abende irgendwo, wo man die Augen schliesst und Sterne sieht. Sie konkurrieren nicht, denn auch dafür ist es zu heiss und zu sonnig, und keine der beiden wirft einen Schatten, in dem die andere verloren geht.
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Als das Grün schon viele Male dem Herbst gewichen und Paris eine Erinnerung ist, denkt Blair oft an die Monate zurück, als es zu heiss und zu sonnig war, um das Leben anders als leicht und unkompliziert und sorglos zu leben, und wenn Serenas Lachen in dieses Schwelgen platzt, sagt sie: Leise, S, ich suche gerade den Sommer, und Serena ruft wie ein Kind aus: Gefunden!
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