Fandom: Harry Potter
Pairing: Draco x Ron
Word Count: ~350
daswaisenhaus Prompt #_1175 :: the snow doesn't give a soft white damn whom it touches
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the snow doesn’t give a soft white damn
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Malfoy.
Weasley.
Zehn Finger, zwei Fäuste, keine Flüche. Der Friedhof ist voll genug, nicht nötig, für eine weitere Leiche zu sorgen. Ausserdem, begraben haben sie ohnehin schon etwas, gemeinsam sogar, man mag es kaum glauben (zehn Drinks, zwei Jungs, keinen blassen Schimmer, wie in der Erwachsenenwelt bestehen).
Malfoy blickt unschlüssig zwischen ihm und dem Rest des Weges, den sie bis zum Ausgang gemeinsam nehmen müssen, hin und her, fragt schliesslich: Dein Bruder?
Ron sieht ihm an, dass er sich gleich darauf am liebsten die Zunge abbeissen möchte, darum lässt er seine Faust, wo sie ist, und die Flüche in seiner Fantasie. Ja, erwidert er knapp. Du?
Crabbe.
Der hatte es nicht besser verdient, denkt Ron automatisch und ist froh, dass es immer stärker schneit, dass ihm immer kälter wird, kalt genug, damit er kaum wahrnimmt, wie heiss die Scham brennt (was weiss er schon, wer was verdient hat, Crabbe war ein Arschloch, sicher, aber andere Menschen haben Schlimmeres getan und leben trotzdem noch, und was ist mit ihm, er hat nur überlebt, um danach einmal, zweimal, viele Male Scheisse zu bauen und bis jetzt und für immer zu bereuen).
Ron starrt auf Malfoys Ringfinger, zuckt innerlich zusammen, schaut schnell weg, blickt als nächstes in Malfoys Augen und weiss, dass Malfoy wiederum auf Rons Ringfinger gestarrt hat, innerlich zusammenzuckte, schnell wegschaute, als nächtes in seine Augen blickte, irgendwann damals haben sie sich aufeinander eingespielt, denken, handeln, verdrängen synchron (wie als sie sich gegenseitig an die Wand zu drücken versuchten, um jede Kehle eine Hand, und sie sich so nah waren, dass er Malfoys steifen Schwanz an der Hüfte spürte, und als er ungläubig runtersah, um zu sich vergewissern, hat auch Malfoy runtergeblickt, zur selben Zeit, aus dem selben Grund, sie waren betrunken und ihre Schritte passten zu nichts und niemandem sonst).
Sie nicken einander zu, wie erwachsen und reif (und verloren in der schönen neuen Welt, weit weg von Erinnerungen), drehen sich beide gleichzeitig zur Seite, zum Ausgang.
Zehn Jahre, zwei Fremde, kein Unterschied für den Schnee, der alle auf die gleiche Weise berührt.
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