Es schneit und windet. Die Pfefferkuchen schmecken. Zeit für eine Geschichte.
Zufriedenheit.
Feuer knistert in der Ecke, verleiht dem Zimmer einen rötlichen Schein. Sie sitzt mir gegenüber im Sessel, ihre schlanken Finger umfassen den Zeichenblock in ihren eleganten Fängen. Der Bleistift bewegt sich stetig auf und ab, auch mal zur Seite. Manchmal hebt sie ihn an ihre Lippen, tippt sie in Gedanken an, ehe sie zu einem Entschluss zu kommen scheint, den Stift zurück aufs Papier setzt und mich mit ihren Bewegungen hypnotisiert. Ab und an schaut ihre Zunge an der warmen Luft vorbei, verbiegt sich in Konzentration, bevor sie sich wieder zurückzieht.
Es ist faszinierend ihr dabei zuzuschauen, wie die wunderlichsten Ideen lebendig werden. Wie von einer Minute auf die nächste ihre Augen anfangen zu leuchten, ihre Hände begierig nach den überall im Haus verteilten Malblöcken greifen, sich den Bleistift aus der Hochsteckfrisur zieht, und für die nächsten Stunden hinter Weiss und Schwarz verschwindet.
Es verschluckt sie förmlich, ihre Stirn gerunzelt auf der Suche nach dem richtigen Strich, nach dem perfektem Schatten.
Und wenn sie wieder auftaucht, strahlt sie eine Entspanntheit aus, die ich mit Freude geniesse.
Mein Blick ruht kurz auf ihrem gebeugtem Haupt, verfolgt die winzigen Härchen an ihren Schläfen, die sich golden von ihrer Haut abheben. Dann senke auch ich die Augen zurück auf die Seiten vor mir und versinke mit ihr.