Einer halber Tag

Jan 19, 2010 20:07

Ich hasse diese Tage, die sich nicht wirklich erleben lassen. Naja wahrscheinlich liegt es nicht an der Qualität des Tages, sondern eher an meiner persönlichen Wahrnehmung. Aber wie auch immer, heute ist einer dieser Tage der plötzlich auf sein Ende zugeht und man erinnert sich nur an eine Hand voll Dinge, die passiert sind. Und man hat einfach nichts geschafft. Dabei habe ich nicht mal zwischendurch geschlafen. Irgendwie ist meine Wahrnehmung in Watte gepackt. Aber das liegt am Winter glaube ich. Ich bin froh, dass ich mir die Zeit nehmen darf, den Winter zu nutzen. Dass ich ohne viel Anforderungen von der Außenwelt frei in meinem Handeln und Nichthandeln bin. Naja da sind nur die Prüfungen...aber diese Tatsache plätschert irgendwie nebensächlich an mir vorbei.
Ich bin sehr traurig, dass der Schnee schmilzt. Dieser Winter hat die Energie uns daran zu erinnern, dass wir nicht allmächtig sind. Er gibt uns eine Idee davon, wie mächtig die Natur ist und dass wir mit unserer popeligen Kultur nicht alles so hinbasteln können, wie wir es wollen. Wir versagen schon in so kleinen Dingen, wie das Straßenverkehrssystem aufrecht zu erhalten. Das finde ich beruhigend.

Obwohl ich innerlich so eingefroren und zugeschneit bin, bin ich doch erstaunlich kreativ! Ich habe heute an meiner Prüfungspräsentation gearbeitet, Wolle gesponnen und an meiner Homepage gearbeitet. Trotzdem fühlt es sich an, als hätte ich heute nicht mehr gemacht, als mit dem Hund spazieren zu gehen. Ich glaube es ist Zeit zum Essen. Essen holt mich immer zurück ins Hier und Jetzt und schmeckt dabei auch noch!
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