Neue SPN AU Shorty

Jun 02, 2010 16:49


Nach einem Prompt auf comment_fic  habe ich das hier verzapft.

crimson_antics on May 25th, 2010 12:03 pm (local) prompted
Supernatural, any/any, Castiel wasn't the one who saved Dean from perdition.

Titel: Noch ohne Titel. Vorschläge?
Genre: Drama?
Charas: Dean und Crowley 
Rating: PG-15 wegen der Erwähnung von Höllengore.
Paring: Keines
Disclaimer: Sie gehören Kripke und Pratchett/Gaiman  

666

Dean wusste nicht, ob er dankbar sein sollte, dass Blut in seinem Mund zu schmecken. Auf der einen Seite hieß es, dass ihm Alastair nicht wieder die Zunge heraus geschnitten hatte, damit er noch jämmerlicher wimmern konnte. Andererseits waren Blut und Asche die einzigen Dinge die er seit Jahren geschmeckt hatte und Dean konnte sich kaum noch erinnern, wie zum Beispiel ein Stück Kuchen mundete.
Deans Kopf hing nach vorne und klebriges Rot tropfte von seinem Kinn. Er sah den Tropfen nicht nach, da er dann sehen würde, worauf sie fallen würden. Die Reste seiner Innereien vom letzten Besuch Alastairs, bevor er ihn nach getaner Arbeit wieder gänzlich geheilt hatte. Damit er fürs nächste Mal wieder eine weiße Leinwand vor sich hätte. Doch im Moment war der Dämon abwesend, nach einem fast beiläufigen Schlag, der Dean einen Eckzahn kostete und dem Versprechen, bald wieder zu kommen.

Etwas züngelte irgendwann gehen Deans Bein und er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass es keine der allgegenwärtigen Flammen war. Nun sah er doch zum Boden und erkannte im Licht der Blitze auf dem grauroten Hintergrund den sich nach oben aufrichtenden Leib einer Würgeschlange. Sie war so groß und kräftig wie eine Phyton, nur ohne die typischen Muster und durchgehend grünlich. Sie schwenkte den Kopf verstohlen nach rechts und links und zischelte ihn dann an.

„Dean Winchester?“

Dean antwortete erst mal nicht. Trotz seiner vorhandenen Zunge. Er war zwar nicht so überrascht, wie er es auf Erden gewesen wäre, von einem Tier angesprochen zu werden. Hier unten gab es Dinge die sich nicht mal Hieronymus Busch vorstellen konnte. Aber das hieß nicht, dass er sich mit einer halben Birne - die eine Geige herum wedelte aus der winzig kleine, nackte Menschen herausfielen - unterhalten würde oder mit einer überdimensionalen Schlange.
Vor allem nicht mit einer, die so verschlagen wie Lefty Schlemihl aus der Sesamstraße wirkte, der immer versuchte einem ein X für ein U zu verkaufen oder irgendwelche anderen Buchstaben anzudrehen.
Zudem Namen hier in der Hölle Macht waren. „Wer fragt das?“

„Pscht, nicht so laut.“

Dean musste erst mal die Augen schließen und durchatmen. Hier unten kein angenehmes Erlebnis, aber notwendig, wenn er nicht hysterisch werden wollte. Er war nur eine Haaresbreite vom Zusammenbruch entfernt und das hier war fast zu viel.
Als Dean die Augen wieder öffnete, stand etwas anderes vor ihm. Ein menschenförmiger, dunkelhaariger Geschäftsmann in einem teuren Maßanzug und er sah angewidert auf seine italienischen Lederschuhe hinab und das worin er nun stand. Nur die gelben Schlangenaugen waren ihm erhalten geblieben, auch wenn sie nun hinter einer Sonnenbrille verschwanden.

„Mein Name tut nichts zur Sache, Rechtschaffender Mann. Der Grund für mein Hiersein, ist wesentlich relevanter für dich.“
Er starrte Dean durchdringend an, zumindest nahm Dean es an. Das, was er in der Reflektion der getönten Gläser von sich gesehen hatte, reichte vollkommen um den Blick entschlossen abgewandt zu halten.
„Ich habe ein großes Interesse daran, die nächste Apokalypse zu verhindern. Die letzte war ärgerlich genug. Ich lege keinen Wert auf eine Wiederholung. Zumal der neue Antichrist lieber am Strand einer tropischen Insel herumlungert als mir und meinem Geschäftspartner zu helfen.“

Er wirkte rechtschaffend entrüstet. Nun, eigentlich nur entrüstet, das andere war nicht Teil seiner Job-Beschreibung.

„Daher biete ich dir einen Deal an. Den allerletzten Deal den du jemals angeboten bekommst. Bevor du brichst, bevor du das erste Siegel zerstörst und die metaphorische Felsenkugel zum Rollen bringst, die uns alle in schönster Indiana Jones Manier zerquetscht. Ich schaffe ich dich hier raus." Er machte eine bedeutungsschwere Pause, ließ das einsinken. Als er sicher war, angemessenen Eindruck hinterlassen zu haben, fuhr er fort. "Und du bleibst verdammt noch mal am Leben und machst kein weiteren Deals mehr mit Kreuzungsdämonen." Er packte Dean mit einer Hand in den Haaren und mit der anderen zog er die Sonnenbrille von seinem Gesicht. Dean starrte nun gezwungenermaßen in die schlitzförmigen Reptilienaugen und fühlte wie sich die Worte des Dämons in sein Bewusstsein brannten. „Hier in der Hölle bist du eine Gefahr für die ganze Schöpfung auf Erden und die Abteilung darüber. Lass dich hier nie wieder blicken.“ In diesem kurzen Moment spürte Dean wie alt der Dämon war und wie ernst er es meinte. Er würde Deans Seele eher restlos zerstören als die Vernichtung Alldessen was ihm wichtig war zu riskieren. Dann war der Moment vorbei und er war nur noch ein so normal wirkender, halbseidener Händler der sein Verkaufsgespräch fortsetzte.
Dean schluckte trocken und hörte aufmerksam zu.

„Dafür… bekommst du deine Seele zurück. Und kannst auf deinen Bruder, den Knabenkönig aufpassen und ihn vor den Handlangern des Morgensterns beschützen. Klingt das nicht wie ein Deal, den ein Winchester machen würde?“

666

Dean kämpfte sich nach beinahe zwei Monaten aus seinem flachen Grab und versuchte sich, erfolglos, aufgrund des ihm anhaftenden Gestanks nach Verwesung und Schwefel zu übergeben. Schwer atmend und mit Narben an den Beinen und dem Torso, von den verfluchten Höllenhunden, blinzelte Dean ins Licht eines blauen Himmels. Er wusste nicht, ob er Lachen oder Weinen sollte.

Ende

ffs, spn-ff

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