Professor Layton VS Gyakuten Saiban (Ace Attorney) Bericht

Mar 31, 2013 17:05

So… ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll.

Ich hab ja nun inzwischen endlich „Professor Layton VS Gyakuten Saiban“ durchgespielt. Nach unglaublichen vier Monaten und einer noch unglaublicheren Spielzeit von über 40 Stunden - aber hey, auf Japanisch hat man nun nicht immer Lust, und öfter mal Wörter nachschlagen braucht auch seine Zeit ;D

Jedenfalls kam in mir schon seit einer ganzen Weile beim Spielen das Bedürfnis auf, am Ende eine Rezension über das Spiel zu schreiben, über alles, was ich mir dabei so gedacht hab, was mich beeindruckt oder enttäuscht hat. Inzwischen fürchte ich, dass das alles unvorhergesehene Dimensionen einnehmen könnte, weil das Spiel immer noch komplexer und komplexer wurde… Anfangs wollte ich nur meine Gedanken dazu teilen, aber inzwischen glaube ich, dass ich dafür auch einen Großteil der Handlung runterschreiben muss. Soweit ich weiß, gibt es ja noch keine vollständige Inhaltsbeschreibung zu diesem Spiel… Also ja… ich schau, was ich tun kann.

Und ich nehm dabei kein Blatt vor den Mund - dieser Bericht wird also mit Spoilern übersät sein. Ursprünglich hatte ich ja vor, nur grob meine Gedanken zu schildern („Also was da in Kapitel 2 passiert, das geht ja gar nicht!“) und die wirklich konkreten Spoiler als solche zu kennzeichnen. Aber da ich ja nun mehr oder minder das meiste der Handlung runterschreibe… Ist eh alles voller Spoiler. Aber ich würde mich freuen, wenn meinen Bericht trotzdem ein paar Leute lesen und gern auch kommentieren würden ^^

Genug der Vorrede.


Noch mal eins vornweg: Es kann durchaus sein, dass ich mich an Details des Spiels nicht mehr erinnere… seht’s mir nach. Dieser Bericht erhebt in keinem Fall Anspruch darauf, die komplette Handlung des Spiels wiederzugeben. Ich erläutere nur, was ich für notwendig erachte (und noch weiß ;D)

Den Anfang von der Handlung spar ich mir mal ganz; den kann man nämlich hier lesen. Ich ergänze nur mal: Als Mahōne (ich bleib erst mal bei der genauen Umschrift bei den meisten der Namen, bis es da mal was Offizielles zu gibt) Phoenix und Maya begegnet, trägt sie nicht ihre mittelalterliche Kleidung, sondern eine Mädchenschuluniform. Auch Jodōra trägt ‚normale’ Kleidung und gibt sich als Lehrerin von Mahōne aus - die im Übrigen total neben sich steht und mental nicht anwesend zu sein scheint.

Schließlich landen die vier Protagonisten also in Labyrinth City, einer mittelalterlichen Stadt in einer fremden Welt. Layton und Luke werden Zeuge einer Parade, bei der der „Storyteller“ das neuste Kapitel seiner „Geschichte“ an die Bürger verteilt. Aber das ist natürlich nicht nur irgendeine Geschichte, sondern die Geschichte von Labyrinth City und all seinen Bewohnern, vom Storyteller höchstpersönlich geschrieben - und was der schreibt, das wird auch so geschehen, ohne Wenn und Aber. Wovon Layton nicht so ganz überzeugt ist, was ihm ein wenig Ärger mit den Ansässigen einbringt. Höhö.
Aber in Labyrinth City ist ja sowieso einiges anders. Denn wie aus dem Anfang ja schon hervorging: Hier gibt es Magie und Hexen. Und die sind nicht gerade gern gesehen.
Aber weiter.

Layton und Luke treffen auf ihrer Suche nach Mahōne nun endlich auf Phoenix und Maya. Und hier gleich mal mein erster Protest: Der olle Layton und Luke wissen zwar auch nicht, wie genau sie nach Labyrinth City gekommen sind, aber sie wissen, dass sie in einer anderen Welt sind und irgendwas definitiv nicht in Ordnung ist. Phoenix und Maya dagegen, die in der Bäckerei arbeiten, in der auch Mahōne lebt, haben keine Erinnerung mehr an ihr eigenes Leben und erzählen, dass sie schon seit fünf Jahren dort arbeiten und überhaupt einfach in dieser Stadt leben. Blöb. Natürlich. Während Layton wie immer den totalen Durchblick hat, ist Phoenix ein kleines Dummerchen… Ok, im Nachhinein wird irgendwie begründet, warum das alles so ist - macht mir den Layton aber nicht weniger unsympathisch, als ich ihn eh schon finde.

Aber gut, weiter geht’s. Die Protagonisten freunden sich also alle miteinander an, natürlich auch Mahōne, die wie gesagt in der Bäckerei wohnt und für die die Bäckerin so etwas wie eine Mutter ist. Schön.

Bleibt aber natürlich nicht lange schön. Denn dass man Mahōne eher nicht aus den Augen lassen sollte, weil ihr dann irgendein Unglück widerfährt, hätten die Protagonisten ja schon mal lernen können. Tun sie aber natürlich nicht, denn das wäre ja langweilig.

Und so wird Mahōne nach kurzer Zeit endlich mal wieder in einen Vorfall verwickelt - sie wird beschuldigt, zwei Wegelagerer, die ihr aufgelauert haben, mit einem Feuerzauber verbrannt zu haben. Sie wird angeklagt, eine Hexe zu sein. Phoenix & Co. werden also ihren ersten „Hexen-Prozess“ erleben. Was der Hexe blüht, wenn sie als solche verurteilt wird, bekommen unsere Hauptcharaktere auch gleich live und in Farbe mit: das Mädchen, das gerade verurteilt wird, während sie den Gerichtssaal betreten, wird bei lebendigem Leib und unter heftigem Protest und Flehen in einem Käfig in eine Feuergrube befördert… … Das geht einem schon irgendwie nah und bestätigt Phoenix wohl darin, dass er sein Allerbestes geben sollte, um Mahōne aus der Situation wieder herauszuholen.
Wobei… nennt mich skeptisch, aber… weder Phoenix noch einer der anderen kannte Mahōne vorher. Niemand weiß, ob sie nicht vielleicht wirklich eine Hexe ist… Nur so mein Gedanke. Aber brennen wollen wir sie natürlich trotzdem nicht sehen.
Also auf zur Gerichtsverhandlung!
Neben äußerst schrägen und dubiosen Zeugen lernen wir dabei auch ein paar der Gesetze bezüglich Magie in Labyrinth City kennen. Zum Zaubern braucht die Hexe einen Zauberstab, in den bis zu zwei Zaubersteine gelegt werden können. Jeder dieser Steine ermöglicht einen Zauber, für den auch noch ein Zauberspruch ausgesprochen werden muss. Ganz schön kompliziert.
Kürzen wir es ab: Am Ende ist natürlich nicht Mahōne die Schuldige. Sondern die Blumenverkäuferin Mādara, die auch unter den Zeugen war. Und die ich die ganze Zeit schon so niedlich und toll fand. Man hätte es ja ahnen können. Aber dafür ahne ich etwas ganz anderes, was meinen Spielfiguren erst einige Augenblicke später klar wird: nämlich, was sie gerade getan haben, indem sie Mādara überführt haben. Denn nun soll natürlich sie sofort und auf der Stelle in die Feuergrube geworfen werden. Das finden Phoenix und die anderen entsetzlich. Ich auch, aber ich finde ihr Verhalten auch ein wenig ‚scheinheilig’. Denn erstens hätten sie sich denken können, dass das passiert und zweitens - ähm, Kinder, in eurem Land gibt es die Todesstrafe. Und es ist schon vorgekommen, dass ein von Phoenix überführter Mörder hingerichtet wurde. Aber na gut, die Feuergrube ist schon noch meine eine Spur… entsetzlicher.
Übrigens gab uns Mādara auch gleich noch ihr Motiv mit auf den Weg, bevor sie ihr Ende findet: Niemand hat sie gefragt, eine Hexe zu sein, sie wollte das auch nicht. Aber es heißt, wenn die Große Hexe Bēsera, die alle anderen Hexen erschafft, verurteilt wird, dass dann auch die Hexen-Prozesse ihr Ende finden. Und nach ihrer Aussage ist Mahōne diese Bēsera. Sie wollte ihr die Zauberei und den Mord anhängen, damit sie verurteilt wird und das Ganze endlich ein Ende nimmt.

Dank Mādaras Beschuldigungen wird Mahōne gleich wieder in Gewahrsam genommen - Phoenix natürlich gleich wieder bereit, sie in dem in zwei Wochen anstehenden Prozess zu verteidigen. Und wieder fragte ich mich: Und wenn sie einfach wirklich Bēsera ist? Diese ganzen Aussetzer, die sie immer wieder hat, wirken nun nicht gerade vertrauenerweckend.

Aber für Phoenix ist die ganze Sache ganz einfach: Sie müssen nur die echte Bēsera finden und überführen, denn damit ist ja bewiesen, dass Mahōne es nicht ist. Na, wenn’s nur das ist.
Layton und Luke würden ja liebend gern helfen, aber Layton wurde vom Storyteller höchstpersönlich in sein Schloss eingeladen, und das geht natürlich erst mal vor.

Phoenix und Maya erfahren, dass es vor drei Monaten einen Vorfall gab - der einzige Hexenprozess, der kein Ergebnis mit sich brachte. Und das einzige Ereignis, das nicht in der Geschichte vom Storyteller stand. Der Alchemist Belduke wurde in seinem Haus in einem verriegelten Raum ermordet. Phoenix und Maya hoffen, dort Hinweise auf Bēsera zu finden. Wen sie auf jeden Fall finden, ist Arugurei… Earl Grey, den Butler von Belduke. Im Übrigen entzückend und der nächste Charakter, der es mir angetan hat.

Layton und Luke unterdessen erfahren vom Storyteller, dass Mahōne seine Tochter ist. Und auch, dass das Auftauchen von ihnen nicht in seiner Geschichte steht. Und dass es ihn stört. Kurzerhand schreibt er ein paar neue Zeilen - „Der junge Mann aus der anderen Welt wird verflucht werden, und das Mädchen aus der anderen Welt wird verurteilt.“ Sinngemäß. Natürlich überkommt Layton und Luke die Panik - und mich auch! Mein Feenie! Also düsen die zwei zur Alchemisten-Behausung um zu verhindern, was sich vielleicht verhindern lässt. Layton hängt den kleinen Luke unterwegs ein wenig ab, und Phoenix untersucht gerade einen Kellerraum unter dem Zimmer, in dem der Mord stattfand. So sind Maya und Layton mehr oder minder alleine, als eine Hexe auftaucht. Als aber von irgendwoher aus dem Nichts ein paar zukünftige Zeugen auftauchen, zusammen mit Luke, und als Phoenix aus seinem Keller zurückkehrt, da sehen sie nur noch, wie der Professor in eine goldene Statue verwandelt wurde und zu Mayas Füßen ein Zauberstab niedergeht.
… Was wäre Gyakuten, wenn wir nicht Maya verteidigen müssten. Denn nun wird diese beschuldigt, eine Hexe zu sein - und nein, Maya wollen wir ja noch viel weniger brennen sehen als Mahōne.

Deren Prozess wurde übrigens auch einfach mal vorverlegt, um nicht zu sagen, vom Storyteller „vorgeschrieben“. Auf den nächsten Tag. Trotzdem hat Maya erst mal Vorrang. Mahōne darf netterweise an Phoenix’ Seite stehen und ihn mit klugen Ideen bereichern.
Um die Geschichte wieder abzukürzen: Natürlich ist Maya keine Hexe (nur ein Medium mit interessanten Fähigkeiten, die sie in Labyrinth City wohl besser für sich behalten sollte). Stattdessen aber Earl Grey. Die nicht nur überraschenderweise ein Mädchen, sondern eben auch eine Hexe ist. Trotzdem war nicht sie es, die Layton in eine Goldstatue verwandelt hat (schade eigentlich :D), das war eine andere Hexe, die in dieser Szene aufgetaucht ist. Und auch an Beldukes Tod ist sie nicht schuld, auch wenn sie das denkt. Belduke hatte Earl Grey bei sich aufgenommen, wissend, dass sie eine Hexe ist, aber dieses Geheimnis mit ihr verbergend. Einen Brief von ihm an den Storyteller, den sie zufällig zu sehen bekommt, versteht sie falsch und denkt, Belduke hatte sie verraten wollen. Aus plötzlicher Wut darüber hatte sie ihn (mithilfe eines Zaubers, der ein Loch in eine Wand zaubert…) gewürgt, war dann aber ohnmächtig geworden und hinterher entsetzt, dass sie ihn umgebracht hatte. Hatte sie aber gar nicht, denn der Gute hatte zuvor Selbstmord begangen. Weil er Etwas nicht länger verbergen und ertragen konnte.

Soweit, so gut. Nein, eigentlich nicht gut, denn eine Hexe ist Earl Grey ja trotzdem, und damit wissen alle, was ihr blüht. Da schreitet jedoch Mahōne ein. Sie sagt, wenn sie doch Bēsera ist, dann soll eben sie hingerichtet werden, damit diese ganzen Katastrophen und Prozesse endlich ein Ende finden. Man ist damit einverstanden und steckt also sie in den Käfig, der in die Feuergrube gelassen werden soll. Maya ist damit aber alles andere als einverstanden. Beherzt springt sie auf den Käfig, der sich bereits nach unten neigt, befreit Mahōne, die sich retten kann, wird dabei aber selbst im Käfig eingesperrt und… ja… in der Feuergrube verbrannt. …
Ok, natürlich ahnen wir schon die ganze Zeit, dass hier irgendwas nicht ganz ok ist, und spätestens jetzt wissen wir, dass wir hoffentlich irgendwann einfach wieder aufwachen und alles nicht echt war. Aber ganz ehrlich… Ich fand diese Szene so unglaublich… mitreißend. Phoenix, der zusehen muss, wie Maya vor seinen Augen verbrannt wird… Ich fand die ganze Earl-Grey-Geschichte schon so… herzzerreißend (kommt in der Kurzfassung sicherlich nicht raus), und dann auch noch Maya sterben zu sehen… Mich hat dieser Fall sehr mitgenommen und er ist definitiv mein Lieblingsteil im ganzen Spiel.
Auch, wie sehr Phoenix danach leidet… auch Luke, der ja seinen geliebten Professor verloren hat und vor Gericht sogar gegen Maya ausgesagt hatte, was mich übrigens ebenfalls sehr bewegt hat. Aber Phoenix… Ich finde, das haben sie so richtig schön dargestellt. Er sagt zwar vor Luke und Mahōne, dass sie jetzt nicht aufgeben, sich nicht hängen lassen dürfen und ist stark für die beiden. Aber sowie wir ihn etwas mehr alleine erleben, sieht man sofort wieder, dass es ihm so richtig zu schaffen macht. Verständlich, aber ich hatte befürchtet, mit der üblichen „Wir-müssen-jetzt-stark-sein-und-nach-vorne-sehen“-Masche würde das ganze schnell abgehandelt werden und Phoenix zu seinem alten Selbst zurückfinden. Vielen Dank, dass dem nicht so ist und man mehrmals noch merkt, dass für Phoenix überhaupt nichts in Ordnung ist.

Trotzdem gehen die Nachforschungen natürlich weiter, und bei einer solchen treffen Phoenix und Luke bald darauf auf ein Mädchen, das in einen seltsamen Umhang gehüllt ist. Und das Mädchen ist - tadaa, Mādara (hier große Freude meinerseits einfügen). Aber war die nicht tot? Na, scheinbar nicht so tot, wie wir dachten, auch wenn sie Phoenix und Luke nicht erkennt, scheinbar auch nicht weiß, dass sie Mādara ist, und sich gleich darauf wieder aus dem Staub macht. Aber Phoenix schöpft nun neuen Mut: Wenn Mādara nicht tot ist, dann ist Maya vermutlich auch nicht tot. Jetzt gilt es also, diese Feuergrube im Gericht genauer zu untersuchen.

Und was finden Phoenix, Luke und Mahōne dabei heraus? Dass der Käfig keinesfalls in ein Feuer führt, sondern zu einem Tunnel, der sie hinaus aus der Stadt in einen Wald bringt…
Und ab hier ging das Spiel für mich definitiv ein paar Berge hinab :D Ich mag diese typische Layton-Handlung so gar nicht: Wir bekommen irgendeine Wahrheit vorgesetzt, die in Wirklichkeit aber nur ein Trick, nur irgendeine Illusion, oder gern auch die Auswirkung irgendwelcher drogenartigen Gase ist… … Natürlich war uns allen klar, dass Maya am Ende wieder leben wird, und dass auch der olle Layton sicherlich wieder auftaucht. Aber dass diese ganze Feuergruben-Sache nicht echt war… Ich war enttäuscht, und als Ausgleich zum Fall zuvor folgt nun auch der Teil im Spiel, den ich am Enttäuschendsten (wie… treffend, wenn man mal drüber nachdenkt) fand.
Nachdem wir nun wissen, dass die Hexenverbrennungen nicht echt waren, sehen wir auch endlich Maya und Layton wieder, die sich nun ebenfalls im Wald außerhalb Labyrinth Citys befinden. Dort treffen sie auf die Yōma - in verschleiernde Umhänge (so wie Mādara ihn trug) gekleidete Personen, die jeder eine Aufgabe besitzen, die sie erfüllen müssen - ihnen verliehen von der Großen Hexe. Der Großen Hexe - aber nicht der Großen Hexe Bēsera. Aber offensichtlich handelt es sich bei diesen Yōma um diejenigen, die zuvor als Hexen „verbrannt“ wurden, auch wenn diese keine Erinnerungen an zuvor haben.

Auf ihren Nachforschungen treffen die beiden Gruppen nun zuerst auf unterirdische Ruinen und dabei schließlich auch endlich wieder aufeinander. Und schon folgt die nächste Enttäuschung. Dafür, dass Phoenix zuvor so überzeugend gelitten hat, fällt die Wiedersehensfreude extrem schwach aus. Nicht mal eine Animations-Sequenz, kein gar nichts. Nur ein „oh wie schön, wie gut, Gott sei Dank“ - von jedem der betroffenen Personen. Fand ich wirklich sehr schwach und machte mir diese Episode noch madiger, als ich sie eh schon fand.

Als Ausgleich dafür wird die Handlung immer verwirrender. Als wären die falschen Hexenverbrennungen und der mysteriöse Wald mit seinen Yōma nicht schon genug, findet die Truppe jetzt auch noch eine „Teufelsglocke“ in den Ruinen, die großes Unglück hervorbringen kann und darum wohl auch hier unten ruht. Und als Krönung hat Mahōne endlich mal wieder einen ihrer Aussetzer und erlebt ein paar Erinnerungsfetzen an das „Legendäre Feuer“, das vor einiger Zeit Labyrinth City niedergebrannt haben und von der Großen Hexe Bēsera entfacht worden sein soll. Mahōne hält sich nebenbei zunehmend selbst für Bēsera - aber Phoenix & Co. müssen das natürlich besser wissen als sie selbst ;D

Na ja. In Labyrinth City zurückgekehrt gibt’s dann auch die letzte Geschichte vom Storyteller - laut der er selbst von der Großen Hexe Bēsera umgebracht werden wird. Okay.
Natürlich werden wir auch kurz darauf Zeuge dieses Schauspiels. Die Hexe zeigt sich auf dem Glockenturm (übrigens ein sehr mysteriöser Glockenturm, der vor drei Monaten aus dem Nichts erschienen ist und vor allem Belduke zutiefst überrascht hat), lässt einen Feuerdrachen erscheinen, der geht auf den Storyteller los - und dieser ist Geschichte. Man eilt den Turm hinauf, und findet dort, welch Überraschung, Mahōne, die vorher endlich mal wieder verschwunden war.

Nun wird sie also wieder vor Gericht gestellt - beschuldigt, Bēsera zu sein und ihren Vater umgebracht zu haben. Es folgt der letzte Hexen-Prozess - und mit diesem wird auch endlich die ganze Wahrheit enthüllt. Wer dachte, bisher war es konfus - JETZT geht es erst richtig los.

Es hilft auch nicht gerade, dass Mahōne überzeugt davon ist, Bēsera zu sein. Und während Phoenix versucht, das Gegenteil zu beweisen, ist Layton unterwegs im Schloss des Storytellers, um Hinweise zu suchen. Die findet er auch - und den Storyteller gleich mit. Man sollte hier einfach nichts mehr glauben; aber ehrlich, das tun wir auch schon nicht mehr. Jedenfalls ist der Gute ganz schön überrascht, dass seine Tochter als Bēsera angeklagt ist.

Phoenix rekonstruiert währenddessen die Vorfälle des Abends. Die Anklage führt diesmal Oberstaatsanwältin Jodōra persönlich - den eigentlich Staatsanwalt, Jīken, hatte sie spontan suspendiert, nachdem er herausgefunden hatte, dass sie diejenige ist, die die Yōma Große Hexe nennen. Aber dass Jodōra irgendwie Dreck am Stecken haben muss, ist uns schon länger klar; eigentlich war sie mir suspekt, seitdem sie mit Mahōne in London auftaucht und dort irgendwie sehr kühl und distanziert wirkte. Phoenix würde sie jedenfalls auch sehr gerne im Zeugenstand sehen, aber das geht ja nicht, weil wer macht dann die Anklage - badamm, denkt man, und dann kommt der Layton rein und nimmt die Rolle des Staatsanwalts ein. Und der Spieler freut sich, dass es nun auch endlich das im Titel versprochene VS gibt. Layton will neuerdings beweisen, dass Mahōne wirklich Bēsera ist… obwohl er beim Storyteller gerade noch etwas anderes behauptet hat. Alles klar.
Die Auflösung aller Rätsel geht nun also weiter. Auch mithilfe des Storytellers, der sich ebenfalls eingefunden hat. Also, was hat es mit Labyrinth City nun auf sich?
Wir beginnen nun mit der endgültigen Auflösung dieser ganzen Mysterien. Los geht’s - spoilerischer wird’s heut nicht mehr.

In Labyrinth City gibt es keine Hexen, keine Magie, kein gar nichts. Labyrinth City ist eine konstruierte Stadt, natürlich in der ganz normalen realen Welt, geschaffen vom Storyteller, der eigentlich auch einen ganz normalen Namen hat, der mir aber gerade entfallen ist… Noch dazu ist er ein ganz normaler Mensch, dem ein… Pharmazie…Konzern…(?) gehört. (Eine gewisse Panik erfasste mich, ob ich nun endlich wieder mal eine Layton-Drogengeschichte vorgesetzt bekomme?) Ich werde an dieser Stelle meine dusseligen Kommentare aber mal zurückhalten, weil die ganze Geschichte auch ohne sie schon komplex genug ist.
Labyrinth City ist ein Projekt dieses Pharmazie-Konzerns.
Der Ort, an dem die Stadt steht, hat eine Besonderheit: das Wasser, das dort unterirdisch fließt und die Stadt versorgt. Die Menschen, die es trinken, erhalten eine ganz besondere „Eigenschaft“ - wenn sie den Klang, der durch Silber verursacht wird, hören, verlieren sie augenblicklich das Bewusstsein. Aus den Pflanzen, die dieses Wasser aufnehmen, wird dagegen ein besonderes „Gift“ gewonnen; es ermöglicht, Menschen in einen starken Hypnosezustand zu versetzen und ihnen währenddessen praktisch alles „einzutrichtern“, was man möchte.
Denn die Menschen in Labyrinth City sind eigentlich alles „normale“ Menschen, die von außerhalb kommen. Sie nehmen freiwillig an diesem Projekt teil und haben sich eine neue Erinnerung geben lassen. Um etwas Neues zu erleben oder weil sie ihres eigenen, normalen Lebens müde waren (eine Tatsache, die mich ebenfalls bewegt hat). Ihre ursprünglichen Erinnerungen wurden alle bewahrt, sodass sie diese nach dem Projekt zurückerlangen können.
Das pflanzliche Hypnose-Mittel wirkt jedoch nicht für unbegrenzte Zeit - darum wurde damit die Tinte versetzt, mit der die Geschichten des Storyteller geschrieben sind, und die bei den Paraden an die Bürger verteilt werden. Und auch das Buch, das Phoenix und Maya, bzw. Layton und Luke in die Hände fiel, wurde damit geschrieben.
Die „Magie“. von der wir doch aber so oft Zeuge geworden sind, wird von den Yōma gemacht. Sie besitzen Roben, die sie unsichtbar werden lassen, und kleine Glöckchen, mit deren Klang sie den Menschen wie gesagt das Bewusstsein rauben können; da sie selbst ja nun außerhalb Labyrinth Citys leben und anderes Wasser trinken, sind sie selbst davon nicht mehr betroffen (es wird gesagt, dass die Wirkung des Wassers nach etwa einer Woche nachlässt). Während die vermeintliche Hexe und alle Betroffenen bewusstlos sind, richten die Yōma alles so her, wie es der „Zauber“ tun sollte (zum Beispiel tauschen sie den echten Layton gegen eine Goldstatue aus). Das erklärt auch, warum das Zaubern in Labyrinth City an so viele Bedingungen geknüpft ist; damit nicht einfach leichtfertig ständig irgendwas gezaubert werden kann und die Yōma stets die Möglichkeit haben, das Gewünschte auch rechtzeitig zu verwirklichen. Neben den „Hexen“, die „verbrannt“ wurden, werden übrigens auch andere Leute zu Yōma: beispielsweise die beiden Wegelagerer, die es auf Mahōne abgesehen hatten, und natürlich gar nicht wirklich tot sind.
Dieses Projekt läuft nun seit zehn Jahren. Und damit ist auch erklärt, warum niemand der Bewohner von Labyrinth City sich an etwas erinnern kann, das mehr als zehn Jahre zurückliegt.

Niemand, außer Mahōne. Denn die besteht plötzlich darauf, dass sie sich sehr wohl an etwas erinnern kann, was schon länger als zehn Jahre her ist. Ein Ereignis, zu dem sie erst sechs oder sieben Jahre alt war (und inzwischen ist sie achtzehn). Sie erinnert sich daran, dass in der Stadt ein Feuerfest gefeiert wurde, das der Großen Hexe Bēsera gewidmet war. Dann aber ist Bēsera erschienen, hat einen Feuerdrachen erschaffen und die ganze Stadt niedergebrannt.
Während Mahōne immer noch davon überzeugt ist, dass sie Bēsera ist und die Stadt zerstört hat, redet der Storyteller heftigst auf sie ein, dass es nicht stimmt, dass es keine Magie gibt, keine Bēsera, und dass sie nichts getan hat. Der Layton aber sagt, dass es Zeit ist, die Wahrheit zu erfahren, und dass das auch für Mahōne besser ist (die schon wieder mal völlig weggetreten ist).
Noch mehr Wahrheit? Klar, wir können gar nicht genug davon bekommen.

Der Storyteller und der verstorbene Belduke waren Jugendfreunde, die einst in der Stadt lebten, die sich dort befand, wo heute Labyrinth City existiert. Auf einer archäologischen Suche haben sie die Ruine unter der Stadt entdeckt und auch die Teufelsglocke, die sich dort befindet. Ihr Traum war es, diese Glocke eines Tages in die Stadt zu holen.
Vorher gingen beide aber erst einmal weg aus ihrer Heimatstadt, studierten, aber als sie wieder zurück in die Heimat kehrten, wollten sie ihren Traum noch immer verwirklichen. Die Glocke wurde auf den Glockenturm gehieft und es war Plan, sie beim Feuerfest zu präsentieren.
Die kleine Mahōne, die zu diesem Zeitpunkt erst sechs Jahre alt war, wollte die Glocke unbedingt einmal klingen lassen. Hier bin ich etwas unsicher, was der Storyteller und Belduke nun über die Glocke wussten - denn es war an sich anscheinend schon geplant, dass sie mal geschlagen werden sollte; sie hatten dafür extra eine Vorrichtung gebaut, die es sogar Kindern ermöglichen sollte, sie zu schlagen. Der Storyteller weiß aber anscheinend auch, dass es gefährlich ist, die Glocke klingen zu lassen, und sagt Mahōne darum, dass es nicht geht. Um sie zu überzeugen, zaubert er eine erfundene Geschichte aus dem Hut: wenn man die Glocke schlägt, dann wird man von der Großen Hexe Bēsera besessen. Das überzeugt die kleine Mahōne anscheinend.

Aber natürlich nur anscheinend. Denn wie das so mit kleinen Kindern ist, sind sie nur selten vernünftig, und Mahōne denkt sich auch: wenn es nur ganz kurz ist, ist es sicherlich in Ordnung. So schleicht sich das Mädchen abends aus dem Haus, zusammen mit einem Kettenanhänger, den sie ihrer Mutter stibitzt hat, und der einer von zwei notwendigen Teilen ist, um im Glockenturm einen Mechanismus zu aktivieren, mit dem man auf seine Spitze gelangen kann.
Hier muss ich jetzt unpassend eine kleine Offenbarung einschieben, die dem Spieler zuvor schon geliefert wurde: Mahōne hatte sich in ihren Visionen von dem Vergangenen stets mit ihrer Katze Kurōne auf dem Glockenturm gesehen. So alt wirkte das Kätzchen, das wir auch in der Gegenwart schon mehrmals getroffen haben, aber gar nicht. Und schließlich erfahren wir, dass auch das ein weiterer Schwindel war, den man Mahōne hat glauben lassen. Denn sie war damals mitnichten mit einer Katze auf dem Turm, sondern mit ihrer besten Freundin. Die tatsächlich Kurōne hieß, aber eben ein ganz normales Menschenmädchen und die Tochter von Belduke war. Und bei dieser Kurōne handelt es sich in Wirklichkeit um niemand anderen als Jodōra.
Jedenfalls besaß Jodōras, oder Kurōnes Mutter den zweiten Kettenanhänger. Mahōne überredet also ihre beste Freundin, sich ebenfalls aus dem Haus zu schleichen, und mit den beiden Anhängern besteigen die Mädchen den Glockenturm; Mahōne in der festen Absicht, die Glocke klingen zu lassen.
Nun besteht diese Glocke aber aus reinem Silber und uns wird klar, dass es keine so gute Idee ist, komplett alle Bürger der Stadt im selben Augenblick durch den Klang einer Glocke bewusstlos werden zu lassen, während sie um ein mächtiges Feuer herumtanzen.
Der Storyteller und Belduke befinden sich zu diesem Zeitpunkt übrigens mal wieder in ihren geliebten Ruinen. Und als sie von dort zurückkehren, brennt das ganze Städtchen, Mahōne auf dem Glockenturm ist bewusstlos und Kurōne hält das Mädchen im Arm, weint und fleht die beiden Männer an, Mahōne nicht zu bestrafen.
Damit wäre dann eine ganze Stadt ausgerottet, der Storyteller und Belduke mit ihren beiden Töchtern die einzigen Überlebenden. Und ich bin tatsächlich ein wenig beeindruckt. Dass Mahōne wirklich etwas getan hat, wirklich eine Katastrophe verursacht hat, wenn natürlich auch unabsichtlich und ohne es besser zu wissen. Das sind wir von Gyakuten-Spielen nicht gewöhnt - dass wirklich ein „guter“ Charakter mal etwas wirklich Furchtbares getan hat, wirklich schuldig an etwas ist.
Mahōne leidet natürlich nach diesem Vorfall und ist noch dazu davon überzeugt, Bēsera geworden zu sein. Und damit beginnt ihr weggetretener Zustand. Der Storyteller versucht alles, um sie davon zu überzeugen, dass sie nicht Bēsera ist, aber vergebens. So schreibt er schließlich seine erste Geschichte, die erzählt, dass die Menschen die Hexe Bēsera bestraft haben und sie nun wieder in Frieden leben können. Das soll Mahōne beweisen, dass sie nicht Bēsera ist, aber das Mädchen zweifelt an der Wahrheit der Geschichte, weil es doch nur ein Märchen ist. Da beginnt der Storyteller, ihr die Geschichte vorspielen zu lassen, mithilfe von Belduke und Kurōne, die nur zu gern bereit sind, dem Mädchen irgendwie zu helfen.
Und so nimmt die Entstehung von Labyrinth City und seinen wahr werdenden Geschichten ihren Lauf. Es kommen Menschen von außerhalb dazu, und mit dem Hypnose-Gift, das man mittlerweile entdeckt hat, wird das Schauspiel eine perfekte Wahrheit. Zudem wird alles aus Mahōnes Leben verbannt, was sie an die Tragödie auf dem Glockenturm erinnern könnte. So zum Beispiel Kurōne, die ihre eigentliche Identität aufgibt und von nun an als Jodōra lebt, die Große Hexe der Yōma und ebenfalls die erste Yōma, die dafür sorgt, dass Magie „wahr“ wird.

Soweit zu den Hintergründen. Aber was hat Jodōra dazu bewegt, so zu handeln, wie sie es in der Gegenwart getan hat? Denn obwohl sie ursprünglich ebenfalls alles dafür getan hatte, dass Mahōne sich wieder erholt, war sie es, die den Storyteller und seine Absichten betrogen hat. Eigentlich war es Mādara, die den Feuerdrachen erscheinen lassen sollte. Aber Jodōra funkt ihr dazwischen, schleppt (verborgen von einem der Unsichtbarkeitsmäntel) Mahōne auf den Glockenturm und lässt es so aussehen, als sei sie Bēsera. Aus Rache am Storyteller. Denn sie gibt ihm die Schuld, dass ihr Vater sich vor drei Monaten das Leben nahm. Denn Belduke hatte eingesehen, dass es nicht richtig ist, was sie tun. Dass sie mit ihrer Geschichte und falschen Wahrheit den Menschen nur Leid bringen und dass er nicht mehr gewillt ist, dies alles zu tun, nur für ein kleines Mädchen.
Mahōne wird das ganze indessen zu viel: Sie flüchtet aus dem Gerichtssaal, auf die Spitze des Glockenturms und hat scheinbar die Absicht, dem ganzen ein Ende zu setzen.
Wir dagegen werden mit noch ein paar Offenbarungen versorgt, denn davon hatten wir ja heute noch nicht genug. Denn nun konstruieren wir Kurōnes komplette Erinnerungen und finden dabei folgendes heraus: Mahōne und Kurōne waren in der verhängnisvollen Nacht auf dem Glockenturm und Mahōne hatte vor, die Glocke klingen zu lassen. Sie versucht, die Mechanik zu bewegen, schafft es aber nicht. Also lässt sie es bleiben und geht sich stattdessen lieber das Feuerspektakel ansehen. Kurōne währenddessen denkt sich „Aber wo wir doch extra dafür hierher gekommen sind…“ und lässt sie Glocke schlagen.
… … Da hatte ich dem Spiel gerade geglaubt, dass es wirklich mal eine unschuldige Hauptfigur etwas Schreckliches tun lässt, und dann so was. Das ist so typisch Gyakuten und so eine herbe Enttäuschung. Zumal sie sich damit auch aus nichts mehr Rausreden können - es war trotzdem Mahōnes Idee, auf ihr Drängen ist Kurōne nur mitgekommen, und wer von beiden nun tatsächlich die Glocke hat schlagen lassen, spielt dann nun auch nicht mehr die entscheidende Rolle.
Jedenfalls hat Mahōne noch immer die Absicht, sich vom Glockenturm zu stürzen - was sie dann auch tut. Und gerade so noch von Kurōne gehalten wird, die aber nun mit abzustürzen droht. Und als sie es tatsächlich tun und in die Tiefe stürzen, „zaubert“ Layton plötzlich ein bisschen, und wie von einer magischen Hand gehalten werden die beiden in ihrem Flug gestoppt.
Und als der Tag anbricht und Phoenix und Layton einen letzten „Zauberspruch“ aussprechen, wird damit auch der letzte Rest enthüllt: Die Maschinerien, die in der gesamten Stadt stehen, auch zum „Magie“ darstellen gebraucht werden und mit denen (bedient von Luke) Mahōne und Kurōne gerettet wurden. Dass diese bisher nicht wahrgenommen werden konnten, lag natürlich auch an den Hypnosen. Denn sie sind in einem ganz bestimmten, neuartigen „Schwarz“ gefärbt und den Menschen wurde unter Hypnose eingeflüstert, dass sie diese Farbe nicht wahrnehmen können. So funktionieren auch die Unsichtbarkeits-Umhänge. Auch der Glockenturm war bis vor drei Monaten mit solchem Stoff verhüllt; als ein Blitz den Turm traf, brannte der Stoff jedoch ab und gab den Turm wieder frei. Hier mal heftigster Protest meinerseits: Das ist ja schön und gut, wenn sie die Farbe nicht sehen können, aber deswegen sehen sie doch das darunter nicht auch nicht! Deswegen lässt solch ein Umhang doch nichts unsichtbar werden! Deswegen kann man doch durch den Glockenturm nicht plötzlich einfach durchsehen! Was für ein furchtbarer Logik-Fehler.

Aber davon abgesehen ist nun endlich die Zeit für ein Happy End gekommen. Kurōne sieht, dass sie es war, die die Katastrophe ausgelöst hat, und dass auch für sie diese Scharade gespielt wurde. Denn der Storyteller und Belduke wussten sehr wohl, dass sie es war, die die Glocke zum Klingen brachte. Aber ihre Verzweiflung und ihr Flehen, Mahōne nicht zu bestrafen, weil sie in diesem Augenblick von ihrem Unterbewusstsein geschützt wirklich geglaubt hatte, dass Mahōne es gewesen war, hatten sie dazu gebracht, sie in dem Glauben zu lassen.
Mahōne möchte trotzdem, dass sie wieder beste Freundinnen werden und auch mit dem Storyteller steht Versöhnung an.
Bleiben nur noch ein paar wenige Fragen zu klären. Warum hatte der Storyteller seinen eigenen Tod geschrieben? Er leidet an einer unheilbaren Krankheit und wollte sich so aus der Geschichte schreiben. Aber kein Grund zur Panik: Ganz frisch hat er von einem Gegenmittel erfahren, das Belduke geschaffen hat, denn der gute Mann war lange Zeit damit beschäftigt, nach einer Heilung für seinen Jugendfreund zu suchen.
Und warum wurde der Layton nach Labyrinth City geholt? Kurōne kannte seinen Ruf und war sich sicher, dass er das Geheimnis der Stadt enttarnen würde.
Und Phoenix - ja, das war einfach nur ein Versehen.

Jedenfalls haben sich am Ende wieder alle lieb. Die Menschen entscheiden anscheinend sogar, in der Stadt zu verbleiben, auch jetzt, wo sie die Wahrheit kennen. So kehren nur Phoenix & Co. am Ende zurück.

Mein Fazit: Uff. Viel davon steht ja schon im laufenden Text. Letztendlich hat mir das Spiel auf jeden Fall gefallen. Auch wenn ich normalerweise so gar kein Fan von der typischen „Layton-Enthüllung“ bin, fand ich die Wahrheit in diesem Spiel sehr interessant. Das Labyrinth-City-Projekt, bei dem Menschen sich freiwillig ein neues Leben geben lassen, hat mich schon fasziniert. Die zusätzliche Handlung mit dem Feuerfest und der Teufelsglocke fand ich dagegen fast schon zu viel. Ok, irgendeine Katastrophe brauchte es noch, denn das Projekt alleine wäre mir irgendwie zu seicht und wenig gewesen. Schade ist nur, dass sie die Geschichte meiner Meinung nach nicht konsequent durchziehen und Mahōne kurz vorm Schluss noch mal aus der Affäre ziehen.
Davon abgesehen ist mir auch eine Menge zu viel an den Haaren herbei gezogen, aber das ist wohl meine typische Layton-Problematik. Wasser, das gleich mehrere unterschiedliche Wirkungen hat und Stoffbahnen, die Dinge unsichtbar werden lassen… Für meinen Geschmack etwas zu konstruiert, aber wenn man diese Sachen einfach als gegeben hinnimmt und sich nicht zu viele Gedanken drüber macht, ergibt sich schlussendlich eine interessante Handlung daraus.
Auch wenn mir das ganze am Ende vielleicht etwas viel Happy End hat. Der Storyteller muss doch nicht sterben, und schön, dass sich alle wieder lieb haben. Aber dass wirklich alle einfach erst mal in der Stadt verbleiben? Dass sich nicht ein paar Leute denken, sie hätten vielleicht schon gern ihre Erinnerungen wieder? Gut, vielleicht passiert das ja noch „nach“ dem Spiel. Und außerdem möchte ich mal ganz leise zu bedenken geben: Mādara lebt ja auch wieder glücklich und zufrieden unter den anderen Leuten. Aber ist denen eigentlich klar, dass sie ja tatsächlich die Absicht hatte, jemanden zu töten? So gesehen schließe ich mich gern der Idee an, dass ihr Name vom eingejapanischten englischen Wort murderer kommt…
Auch Phoenix’ Rolle ist mir ein bisschen zu unwichtig. Klar, er erreicht für alle das „Unschuldig“-Urteil, aber er ist immer der Unwissende, derjenige, der überhaupt nicht nach Labyrinth City kommen sollte, während Layton ja dazu auserkoren war, das Geheimnis zu lüften und sowieso immer die Erleuchtung ins Spiel bringt. Gefällt mir nicht.

Jetzt ist der Bericht sogar noch länger geworden, als ich dachte. Und wahrscheinlich unglaublich undurchsichtig, was aber einfach auch mal an der Komplexität diese Spiels liegt. Ich hoffe, dass wer auch immer ihn vielleicht gelesen hat, wenigstens grob einen Überblick bekommen hat und der Handlung folgen konnte. Sollte irgendwer Fragen zu dem Spiel haben, geh ich da auch gern noch mal drauf ein =)

Und auch, wenn es am Ende fast mehr wie ein Verriss wirkte: Ich mag das Spiel trotz seiner (für mich deutlichen) Schwächen wirklich richtig, richtig gern X3

gyakuten

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