Eine kleine Feier
Titel: Eine kleine Feier (#091 Geburtstag 22/100)
Teil: Oneshot (Generell-Claim - fanfic100_de), Teil vier in der Ishizu-Reihe.
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Hauptcharaktere/Pairing: Mai/Ishizu
Word Count: 904
Entstehungsdatum: 13. November 2006
Genre: Romantik
Warnungen: Kitschig. Ein Kuss. :D
Rating: ab 12
Kritik: Ja
Inhaltsangabe: Mai gratuliert Ishizu zum Geburtstag. :)
Teile der Ishizu-Reihe:
Der optionale erste Teil: Die Pik 7
Der zweite Teil: Was Kartenlegen noch so alles anrichten kann
Der dritte Teil: Die Karo 6
Der vierte Teil: [Eine kleine Feier]
Der fünfte Teil: Vorspiel
Eine kleine Feier
Was sich in ein paar Monaten nicht so alles ändern kann, dachte Mai schelmisch grinsend. Noch vor ein paar Monaten war sie unglücklich gewesen und hatte versucht, ihren Kummer in Alkohol und Bars zu stillen, doch es war ihr nicht gelungen. Was hätte sie nur damals gemacht, wenn Ishizu sie nicht immer wohlbehütet nach Hause gebracht hätte?
Im Moment befand sie sich auf dem Weg zu Ishizus Wohnung - der Weg, der ihr schon so vertraut war. In der Nähe fand man nie einen Parkplatz, so musste Mai noch gut und gerne zehn Minuten marschieren. Aber es machte ihr nichts aus, sie ging den Weg gerne. Eigentlich wollte sie Ishizu noch verspätet gratulieren; bestimmt hatte sie schon eine kleine, familieninterne Feier abgehalten. Wie Ishizu eben war.
Sie klopfte an die Tür und wartete. Wie oft sie Ishizu in der Zwischenzeit getroffen hatte - früher hatte sie kaum Freunde gehabt und jetzt war gerade jemand wie Ishizu zu ihrer besten Freundin geworden. Wie ironisch das Schicksal manchmal sein konnte.
Die Tür öffnete sich und Mai sah in das ernste Gesicht Ishizus. Bei ihrem Anblick schlich sich ein warmes Lächeln auf ihre Lippen und sie öffnete ihr wortlos die Tür.
Ach ja, das Schicksal, dachte Mai, wie sehr ich es vermisst habe. Dann sah sie ihrer Freundin in die tiefen, ozeanblauen Augen. Sie hatte es wirklich vermisst.
„Willkommen zurück“, begrüßte sie Ishizu endlich, obwohl es längst keine Begrüßung mehr war. Die eigentliche Begrüßung hatte schweigend stattgefunden.
„Alles Gute zum Geburtstag - ich dachte, ich schau mal schnell vorbei und wünsche es dir im Nachhinein.“
Ishizu trug ihr unergründliches Lächeln, das Mai schon so gewohnt war.
„Ich weiß.“
„Es war vorherbestimmt?“
„Natürlich. Ich habe es in meinen Karten gesehen.“
„Ich habe nichts anderes erwartet. Hast du schon gefeiert?“
„Ja, mit Odeon und meinem Bruder. Aber es ist noch Torte übrig.“
Mai lachte.
„Gut, warum feiern wir dann nicht noch ein wenig? Mein Geschenk bekommst du nachher.“
Ishizu nickte und führte ihre Freundin in die Küche.
„Wo möchtest du hingehen?“, fragte Mai sie nebenbei, während sie es sich auf einem Stuhl bequem machte und ihren Blick über die vertrauten Wände und Kücheneinrichtung schwenken ließ.
„Eigentlich würde ich lieber zu Hause bleiben“, sagte Ishizu nach kurzem Zögern, „Bars und Nachtclubs sind nicht so meine Sache, wie du weißt.“
„Klar. Aber ein bisschen tanzen an deinem Geburtstag wirst du doch!“
Die schwarzhaarige Ägypterin drehte sich zu Mai um, in ihren Händen jeweils ein Teller mit Torte und zog die Augenbrauen hoch.
„Ich kann doch nicht tanzen.“
Mai sprang auf und sah sie ungläubig an.
„Das ist doch nicht die Möglichkeit! So lang kenn’ ich dich jetzt schon und dann so was! Na dann komm, stell die Teller hin, das kann warten.“
Verblüfft tat Ishizu was Mai wollte.
„Was hast du vor?“, fragte sie.
„Ich bring dir jetzt tanzen bei!“
„Was? Ist das dein Ernst?“
„Klar!“ Mai zog Ishizu mit sich ins Wohnzimmer. Sie wusste, dass dort ein kleiner CD-Player stand; er gehörte Marik, aber der würde bestimmt nichts dagegen haben, wenn Mai ihn sich mal kurz auslieh - und selbst wenn, war es ihr im Augenblick auch egal. Kurz nestelte sie an dem Gerät herum und durchsuchte Mariks CD-Stapel, der daneben stand und jedes Mal, wenn Mai auf Besuch kam, höher wurde.
„Eine Schande, wirklich, dass du nicht tanzen kannst“, murmelte sie, „aber das macht nichts, ich denke, ich kann es zum Teil meines Geschenks machen.“
Ishizu stand neben ihr und sah ihr immer noch ein wenig erstaunt zu. Nun, mittlerweile sollte sie eigentlich an Mais plötzliche Aktionen gewöhnt sein, aber das war gar nicht so einfach.
Langsame, melodische Musik erklang.
„Ich dachte, du willst mir tanzen beibringen? Das hört sich aber nicht nach dem an, dass immer in den Bars gespielt wird, in denen du bisher tanzen warst.“
„Nein - ich meinte, richtiges Tanzen. Also, etwas, das dir auch gefallen könnte!“
Ishizu lächelte. In der Tat, die Musik gefiel ihr um vieles besser als die wilde, dröhnende Bar-Musik.
Mai ließ von dem Gerät ab und kam wieder zu ihrer ägyptischen Freundin.
„Du legst deinen rechten Arm hier hin“, erklärte sie mit ungewohnt ruhiger Stimme. Ishizu war von ihr laute Begeisterung gewöhnt, aber nicht diese ruhige, samtene Stimmlage.
„So?“
„Ja. Und diesen Arm an meine Schulter - genau.“
Die Musik im Hintergrund war nicht laut, aber trotzdem schien sie überall zu sein, den Raum zu erfüllen.
„Jetzt folge einfach meinen Bewegungen; ich mache einen Schritt vor, dann musst du einen Schritt zurück machen. Ja, jetzt zur Seite…“
Zuerst schaute Ishizus noch starr auf Mais lange Beine und die in hohen Absätzen steckenden Schuhe, doch schon bald hob Mai ihr Kinn hinauf.
„Nicht hinunter schauen, Liebes. Schau zu mir und lass dich mittragen…“
Außer dem Klacken von Mais Absätzen, dem gelegentlichen Rascheln von Ishizus langem Kleid und der Musik war nichts zu hören. Langsam kam Ishizu in den langsamen Takt hinein, verlor sich in der Melodie und in Mais Armen.
„Du machst das gut“, sagte Mai mit einem breiten Grinsen. „Bist du jetzt bereit, dein Geburtstagsgeschenk zu bekommen?“
„Natürlich. Was…-“
Ishizu wurde abgeschnitten, bevor sie ihre Frage noch richtig formulieren konnte. Volle, weiche Lippen legten sich auf ihre. Ihre Augen weiteten sich und sie stand ganz still, bewegungslos da, vergaß, dass ihre Beine sich eigentlich bewegen sollten. Nach ein paar Sekunden akzeptierte sie ihr Geburtstagsgeschenk und schloss die Augen. Ishizu hatte doch gewusst, dass die Karten Recht hatten; Mai und sie waren für einander bestimmt.
Teil: Oneshot (Generell-Claim - fanfic100_de), Teil vier in der Ishizu-Reihe.
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Hauptcharaktere/Pairing: Mai/Ishizu
Word Count: 904
Entstehungsdatum: 13. November 2006
Genre: Romantik
Warnungen: Kitschig. Ein Kuss. :D
Rating: ab 12
Kritik: Ja
Inhaltsangabe: Mai gratuliert Ishizu zum Geburtstag. :)
Teile der Ishizu-Reihe:
Der optionale erste Teil: Die Pik 7
Der zweite Teil: Was Kartenlegen noch so alles anrichten kann
Der dritte Teil: Die Karo 6
Der vierte Teil: [Eine kleine Feier]
Der fünfte Teil: Vorspiel
Eine kleine Feier
Was sich in ein paar Monaten nicht so alles ändern kann, dachte Mai schelmisch grinsend. Noch vor ein paar Monaten war sie unglücklich gewesen und hatte versucht, ihren Kummer in Alkohol und Bars zu stillen, doch es war ihr nicht gelungen. Was hätte sie nur damals gemacht, wenn Ishizu sie nicht immer wohlbehütet nach Hause gebracht hätte?
Im Moment befand sie sich auf dem Weg zu Ishizus Wohnung - der Weg, der ihr schon so vertraut war. In der Nähe fand man nie einen Parkplatz, so musste Mai noch gut und gerne zehn Minuten marschieren. Aber es machte ihr nichts aus, sie ging den Weg gerne. Eigentlich wollte sie Ishizu noch verspätet gratulieren; bestimmt hatte sie schon eine kleine, familieninterne Feier abgehalten. Wie Ishizu eben war.
Sie klopfte an die Tür und wartete. Wie oft sie Ishizu in der Zwischenzeit getroffen hatte - früher hatte sie kaum Freunde gehabt und jetzt war gerade jemand wie Ishizu zu ihrer besten Freundin geworden. Wie ironisch das Schicksal manchmal sein konnte.
Die Tür öffnete sich und Mai sah in das ernste Gesicht Ishizus. Bei ihrem Anblick schlich sich ein warmes Lächeln auf ihre Lippen und sie öffnete ihr wortlos die Tür.
Ach ja, das Schicksal, dachte Mai, wie sehr ich es vermisst habe. Dann sah sie ihrer Freundin in die tiefen, ozeanblauen Augen. Sie hatte es wirklich vermisst.
„Willkommen zurück“, begrüßte sie Ishizu endlich, obwohl es längst keine Begrüßung mehr war. Die eigentliche Begrüßung hatte schweigend stattgefunden.
„Alles Gute zum Geburtstag - ich dachte, ich schau mal schnell vorbei und wünsche es dir im Nachhinein.“
Ishizu trug ihr unergründliches Lächeln, das Mai schon so gewohnt war.
„Ich weiß.“
„Es war vorherbestimmt?“
„Natürlich. Ich habe es in meinen Karten gesehen.“
„Ich habe nichts anderes erwartet. Hast du schon gefeiert?“
„Ja, mit Odeon und meinem Bruder. Aber es ist noch Torte übrig.“
Mai lachte.
„Gut, warum feiern wir dann nicht noch ein wenig? Mein Geschenk bekommst du nachher.“
Ishizu nickte und führte ihre Freundin in die Küche.
„Wo möchtest du hingehen?“, fragte Mai sie nebenbei, während sie es sich auf einem Stuhl bequem machte und ihren Blick über die vertrauten Wände und Kücheneinrichtung schwenken ließ.
„Eigentlich würde ich lieber zu Hause bleiben“, sagte Ishizu nach kurzem Zögern, „Bars und Nachtclubs sind nicht so meine Sache, wie du weißt.“
„Klar. Aber ein bisschen tanzen an deinem Geburtstag wirst du doch!“
Die schwarzhaarige Ägypterin drehte sich zu Mai um, in ihren Händen jeweils ein Teller mit Torte und zog die Augenbrauen hoch.
„Ich kann doch nicht tanzen.“
Mai sprang auf und sah sie ungläubig an.
„Das ist doch nicht die Möglichkeit! So lang kenn’ ich dich jetzt schon und dann so was! Na dann komm, stell die Teller hin, das kann warten.“
Verblüfft tat Ishizu was Mai wollte.
„Was hast du vor?“, fragte sie.
„Ich bring dir jetzt tanzen bei!“
„Was? Ist das dein Ernst?“
„Klar!“ Mai zog Ishizu mit sich ins Wohnzimmer. Sie wusste, dass dort ein kleiner CD-Player stand; er gehörte Marik, aber der würde bestimmt nichts dagegen haben, wenn Mai ihn sich mal kurz auslieh - und selbst wenn, war es ihr im Augenblick auch egal. Kurz nestelte sie an dem Gerät herum und durchsuchte Mariks CD-Stapel, der daneben stand und jedes Mal, wenn Mai auf Besuch kam, höher wurde.
„Eine Schande, wirklich, dass du nicht tanzen kannst“, murmelte sie, „aber das macht nichts, ich denke, ich kann es zum Teil meines Geschenks machen.“
Ishizu stand neben ihr und sah ihr immer noch ein wenig erstaunt zu. Nun, mittlerweile sollte sie eigentlich an Mais plötzliche Aktionen gewöhnt sein, aber das war gar nicht so einfach.
Langsame, melodische Musik erklang.
„Ich dachte, du willst mir tanzen beibringen? Das hört sich aber nicht nach dem an, dass immer in den Bars gespielt wird, in denen du bisher tanzen warst.“
„Nein - ich meinte, richtiges Tanzen. Also, etwas, das dir auch gefallen könnte!“
Ishizu lächelte. In der Tat, die Musik gefiel ihr um vieles besser als die wilde, dröhnende Bar-Musik.
Mai ließ von dem Gerät ab und kam wieder zu ihrer ägyptischen Freundin.
„Du legst deinen rechten Arm hier hin“, erklärte sie mit ungewohnt ruhiger Stimme. Ishizu war von ihr laute Begeisterung gewöhnt, aber nicht diese ruhige, samtene Stimmlage.
„So?“
„Ja. Und diesen Arm an meine Schulter - genau.“
Die Musik im Hintergrund war nicht laut, aber trotzdem schien sie überall zu sein, den Raum zu erfüllen.
„Jetzt folge einfach meinen Bewegungen; ich mache einen Schritt vor, dann musst du einen Schritt zurück machen. Ja, jetzt zur Seite…“
Zuerst schaute Ishizus noch starr auf Mais lange Beine und die in hohen Absätzen steckenden Schuhe, doch schon bald hob Mai ihr Kinn hinauf.
„Nicht hinunter schauen, Liebes. Schau zu mir und lass dich mittragen…“
Außer dem Klacken von Mais Absätzen, dem gelegentlichen Rascheln von Ishizus langem Kleid und der Musik war nichts zu hören. Langsam kam Ishizu in den langsamen Takt hinein, verlor sich in der Melodie und in Mais Armen.
„Du machst das gut“, sagte Mai mit einem breiten Grinsen. „Bist du jetzt bereit, dein Geburtstagsgeschenk zu bekommen?“
„Natürlich. Was…-“
Ishizu wurde abgeschnitten, bevor sie ihre Frage noch richtig formulieren konnte. Volle, weiche Lippen legten sich auf ihre. Ihre Augen weiteten sich und sie stand ganz still, bewegungslos da, vergaß, dass ihre Beine sich eigentlich bewegen sollten. Nach ein paar Sekunden akzeptierte sie ihr Geburtstagsgeschenk und schloss die Augen. Ishizu hatte doch gewusst, dass die Karten Recht hatten; Mai und sie waren für einander bestimmt.